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Indien: Hinduistische Extremisten verwüsten katholische Schule9. Dezember 2021 in Weltkirche, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh warfen Hinduextremisten während Prüfungen Steine auf das Schulgebäude, beschädigten Fenster und Möbel und versetzten die Schüler in Angst und Schrecken - Lehrer und Schüler entkamen der Gewalt
Vidisha (kath.net/Päpstliche Missionswerke Fides) Rund 500 hinduistische Extremisten der "Bajrang Dal"-Bewegung drangen ist in eine katholische Schule im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh ein und verwüsteten diese. Es handelt sich um die St.-Josephs-Schule in Ganj Basoda im Bezirk Vidisha in Madhya Pradesh. Während der Prüfungen der 12. Klasse warfen sie Steine auf das Schulgebäude (Foto), beschädigten Fenster und Möbel und und versetzten die Schüler in Angst und Schrecken. Den Schulbehörden, Lehrern und Schülern, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Gebäude aufhielten, gelang es, der Gewalt unversehrt zu entkommen.
Der Grund für die Gewalttaten war die angebliche religiöse Konversion von acht hinduistischen Schülern, die angeblich vom Schulpersonal gefördert wurde. Die Anschuldigungen werden von den Schulbehörden entschieden zurückgewiesen. Bruder Antony Pynumkal, Direktor der Schule, die von den Malabar Missionary Brothers (MMB) in der syro-malabarischen Diözese Sagar betrieben wird, erklärte gegenüber Fides, dass die angebliche Bekehrung ein "Vorwand“ sei der „falsch ist“ und „jeglicher Grundlage" entbehre. Er berichtet, dass er am Tag vor den jüngsten Ereignissen durch die lokalen Medien von der bevorstehenden Organisation der Razzia erfahren hatte. Bruder Pynumkal informierte daraufhin umgehend die Polizei, die jedoch keine Sicherheitsmaßnahmen ergriff, um die Schule zu schützen und die Gewalt zu verhindern. 
Pfarrer Sabu Puthenpurackal, ein Priester, der in der Diözese Sagar für die Medienarbeit zuständig ist erklärt zu den Hintergründen der Tat: "Die nahe gelegene Kirche St. Joseph in Ganj Basoda hatte am 31. Oktober die Erstkommunion einiger katholischer Kinder der Gemeinde organisiert. Ein Gruppenfoto der Kinder zusammen mit Bischof James Athikalam und Pfarrer Pater Jose Lee Cyrakkove wurde am 5. November im monatlichen Mitteilungsblatt der Diözese "Sagar Voice" veröffentlicht. Dieses Foto wurde von den Betreibern des YouTube-Kanals 'Aayudh' fälschlicherweise als Bekehrung von hinduistischen Kindern interpretiert, was militante Hindu-Gruppen zu Aktionen gegen Christen angestachelt hat". In den letzten Tagen hatten sich die Kirchenbehörden deshalb auch an die Polizei gewandt, um christliche Einrichtungen in Ganj Basoda zu schützen. Diese konnten die Gewalt jedoch nicht verhindern. Unterdessen teilt die Polizei mit, dass die Ermittlungen wegen Vandalismus im Gange sind.
Die 2009 gegründete Schule nimmt Schüler in der Stadt Ganj Basoda auf, die etwa 105 km nordwestlich von Bhopal, der Hauptstadt des Bundesstaates, liegt. Sie wird von 1.500 Schüler aller Religionen und Kulturen besucht, von denen weniger als ein Prozent Christen sind.
(SD-PA) (Fides 7/12/2021)
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Lesermeinungen| | Marianus 10. Dezember 2021 | |  | Danke, liebes Kathnet, dass ihr auch auf die Lage unserer verfolgten Glaubensgeschwister in aller Welt, die Märtyrer unserer Tage, aufmerksam macht!
Es ist ein Skandal ohnegleichen, dass, anders als bei den verfolgten Muslimen in China und Myanmar, die Öffentlichkeit in Deutschland das Thema der Religionsfreiheit konsequent tabuisiert, wenn es um Christen geht.
Und selbst die Kirchen überlassen die Aufklärung über die aktuelle Christenverfolgung & Hilfe weitgehend Kirche in Not, Open Doors, missio u. a. Hilfswerken.
Ganz offensichtlich passt die offensive Verteidigung der Religionsfreiheit für christliche Minderheiten nicht in die zeitgeistige Agenda unserer Amtskirche(n), da dann auch der Islam als der größte Verfolger unserer Tage in den Blick genommen werden müsste.
Beten wir weiter für die Umkehr der Hirten, die vom Glauben abgefallen sind, damit sie sich wieder ihren eigentlichen Aufgaben widmen. Anstatt weiter an einem "synodalen" Zerrbild der Kirche zu basteln. |  2
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