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Kritische Rassentheorie, Gendertheorie: Konflikt an Jesuitenschule in Kalifornien

25. September 2021 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
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Nach einem Protestbrief einiger Schüler wurden die Lehrpläne verändert. Eltern befürchten, die Schule könnte ihr katholisches Profil verlieren.


Sacramento (kath.net/jg)

Eine Gruppe von Eltern von Schülern der Jesuit High School in Sacramento (US-Bundesstaat Kalifornien) befürchtet, dass die religiöse Ausrichtung der Schule durch Einflüsse aus der kritischen Rassentheorie und der Gendertheorie verloren gehen könnte.

Die Auseinandersetzungen begannen im Juni 2020, als fünf Schüler in einem offenen Brief über ihre schmerzhaften Erfahrungen mit Rassismus in der Schule berichteten. Sie forderten die Schulleitung auf, konkrete Maßnahmen zu setzen. Zu ihren Vorschlägen zählten auch Änderungen im Lehrplan, um „Diversität“ und „Inklusion“ zu fördern.


Im Laufe des Schuljahres 2020/21 fielen etlichen Eltern Unterrichtsmaterialien auf, welche nicht nur Rassismus sondern auch Genderthemen in einer Weise behandelten, die nicht der katholischen Lehre sondern gängigen säkularen Theorien wie der Kritischen Rassentheorie und der Gendertheorie zu entsprechen schienen. Die Eltern schlossen sich zusammen und konnten im direkten Kontakt mit der Schulleitung einige problematische Initiativen verhindern, sagte eine Vertreterin der Gruppe.

In einer Stellungnahme gegenüber dem National Catholic Register betonte die Schule ihre Verbundenheit zum katholischen Glauben. Die „akademischen, religiösen und moralischen Fundamente“ seien im katholischen Glauben verankert und würden sich am Lehramt der Kirche und dem jesuitischen Charisma orientieren, gab die Schule bekannt.

Die Eltern haben eine Kirchenrechtlerin engagiert, die ihre Interessen vor den kirchlichen Autoritäten zu vertreten soll. Sie hat in einem Brief an Jaime Soto, den Bischof von Sacramento, festgehalten, dass es Änderungen im Lehrplan gegeben habe, die religiöse Inhalte durch säkulare Konzepte ersetzt hätten. Bischof Soto hat bis jetzt noch nicht geantwortet.

Die Kontroverse hat eine neue Facette erhalten, als ein 17jähriger Schüler mit lateinamerikanischen Wurzeln im Frühling 2021 von der Schule verwiesen wurde. Der Schüler leidet unter Legasthenie und ADHS. Er hatte den Brief seiner fünf Kollegen vom Juni 2020 kritisiert. Im April soll er nach einer Sportveranstaltung rassistische und homophobe Aussagen gemacht haben. Nach einem Disziplinarverfahren wurde er von der Schuler verwiesen. Seine Eltern gehören zu der Gruppe, welche die Änderungen im Lehrplan kritisiert. Sie haben Klage gegen den Rauswurf ihres Sohnes eingebracht.

 


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