Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird

Woelki: „dass Frauen zum Priesteramt zugelassen werden, ist theologisch einfach nicht realistisch“

16. August 2021 in Deutschland, 19 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal: Es wäre „unwahrhaftig, mit dem Segnen einer homosexuellen Beziehung gleichzeitig ein öffentliches Zeichen gegen die Lehre der Kirche zu setzen“, man möge sich aber „international für Homosexuelle einsetzen, wo es um Leben und Tod geht“


Köln (kath.net) Es wäre „unwahrhaftig, mit dem Segnen einer homosexuellen Beziehung gleichzeitig ein öffentliches Zeichen gegen die Lehre der Kirche zu setzen.“ Darauf macht der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki im Interview mit der „Aachener Zeitung“ aufmerksam. In dem Interview anlässlich seines bevorstehenden 65. Geburtstages stufte er es als „wichtig“ ein, „das Thema Homosexualität nicht auf die Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen zu reduzieren. Wir müssen uns als Kirche aktiv gegen die Verfolgung und Benachteiligung von Homosexuellen einsetzen – besonders international, wo es für Homosexuelle zum Teil um Leben und Tod geht.“ Zur Begründung der Ablehnung einer Segnung homosexueller Beziehungen erläuterte er, „dass katholische und auch viele evangelische Christen in der Welt die Heilige Schrift so lesen, dass es nicht möglich ist, eine solche Beziehung zu segnen wie man die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau segnet“, dem schließe sich „auch die jüngste Erklärung der Glaubenskongregation mit der Unterschrift des Heiligen Vaters an. Ich stelle mich als Kardinal dahinter.“ Er verstehe das als „eine Stärkung des katholischen Eheverständnisses“ und er wolle dies „in keiner Weise als Diffamierung homosexueller Menschen verstanden wissen“.


Zu den aktuellen Diskussionen innerhalb der Kirche stellte Woelki fest, dass in der Kirche „immer“ gestritten worden sei, dies zeige auch, dass die Kirche lebendig sei. „Es gibt dann aber auch die Autorität des Lehramts.“

Zu Forderungen nach der Priesterweihe für Frauen sagte er, dass er „sehr dafür“ sei, „Frauen in der Kirche an Leitung und Entscheidung zu beteiligen“. Dies tue er auch im eigenen Bistum, und zwar „nicht aus opportunistischen Gründen. Natürlich entwickelt sich der Glaube weiter. Aber dass Frauen zum Priesteramt zugelassen werden, das ist theologisch gesehen einfach nicht realistisch.“ Er wies dabei darauf hin, dass man im Kölner Generalvikariat über ihn sage: „Bei dem musst du entweder Priester oder Frau sein, wenn du was werden willst.“

Zu den kircheninternen Diskussionen merkte Woelki außerdem an: „Reformkatholiken, Linkskatholiken, Rechtskatholiken - ich mag solche Schubladen nicht, denn das polarisiert. Das macht Menschen kaputt, das macht die Gesellschaft kaputt, das macht die Kirche kaputt.“

Zur Aufarbeitung der Ergebnisse des Gutachtens, in welchem „der Erzbischof von Hamburg und zwei Kölner Weihbischöfe“ beschuldigt wurden, die dem Vatikan auch ihren Rücktritt angeboten haben, erläuterte Woelki, dass er nicht wisse, bis wann mit einer Entscheidung des Vatikans zu rechnen sei. Jedenfalls hätten die beiden Bischöfe während der Apostolischen Visiation des Erzbistums „in einer empathischen Weise meine Sicht der Dinge erfragt“.

Einen Rücktritt von seinem Amt als Erzbischof von Köln wäre ein „Davonlaufen“ anstelle einer Lösung, um die man „ringt“. Eigens macht Woelki darauf aufmerksam, dass „die Herausforderungen“ „auch bei einem anderen Erzbischof dieselben bleiben“ würden. Er habe übrigens „Hunderte von Briefen erhalten, die mich auffordern, weiterzumachen“. Doch vor allem gehe es hier „letztlich nicht um uns, es geht darum, dass wir unserer Verantwortung für die Kirche gerecht werden. Wir handeln nicht im Sinne Christi, wenn wir uns gegenseitig blockieren oder mit irgendwelchen Unterstellungen schachmatt setzen.“

Archivfoto Kardinal Woelki (c) Erzbistum Köln


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  3. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  4. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  5. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  8. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  9. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  12. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  15. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz