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Die erste Frucht des Dokuments war Chaos!

20. Juli 2021 in Chronik, 25 Lesermeinungen
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Heftige Reaktionen auf Traditionis Custodes - Die ersten Auswirkungen der Zuständigkeits-Konzentration bei den Bischöfen werden sichtbar. Schönborn-Anordnung: Wiener Pfarre St. Rochus darf "Alte Messe" nicht mehr in Kirche feiern


Rom (kath.net/LifeSiteNews/mk) Weltweit kam es in den letzten Tagen unter den Katholiken, die die alte Form der Messe lieben, zu zum Teil sehr emotionalen Reaktionen auf das vergangenen Freitag veröffentlichte päpstliche Schreiben „Traditionis Custodes“, die von Wut, Enttäuschung und Trauer bis zur Verzweiflung reichen.

Michael Matt vom Remnant Newspaper verwies darauf, dass die lateinische Messe Katholiken aus jedem Land der Welt über 1000 Jahre lang vereint habe, wie keine Regierung das jemals konnte. Und es sei in den letzten Jahren wieder in diese Richtung gegangen. Er sei zuversichtlich, dass das Endziel des Dokumentes, die „Bekehrung“ der „Traditionalisten“ zur „neuen“ und nun einzigen Form der Messe durch solche Mittel nicht erreichbar sei. „Gott steht hinter allem, und das würde nicht passieren, wenn er es nicht zuließe“, beruhigte der Journalist. Dies alles sei schon passiert und als Prüfung anzusehen.


Dr. Joseph Shaw, Präsident der Latin Mass Society von England und Wales, kritisierte, dass der Papst alle Priester und Laien, die die traditionelle Messe zelebrieren bzw. besuchen, für die angeblichen Sünden weniger bestrafen würde: Derjenigen, die „das Zweite Vatikanum ablehnen“, was immer das genau bedeute. Der praktische Effekt des Schreibens werde die Verstärkung der Außenseiterrolle und damit Radikalisierung der Katholiken sein, die dem alten Messritus verbunden sind. Als ein Beispiel dieser „Verstoßung“ führt er das Verbot der alten Messe für Pfarrkirchen an, das im Übrigen praktisch nicht umsetzbar scheine.

Der Liturgieexperte Dr. Peter Kwasniewski ortet eine in der Kirchengeschichte noch nie dagewesene 180-Grad-Wendung eines Papstes gegenüber seinem Vorgänger: „Das neue Motu proprio ist das genaue Gegenteil von Summorum Pontificum, ebenso wie sein Begleitschreiben verglichen mit jenem Papst Benedikts.“ Und der amerikanische katholische YouTuber und Autor Taylor Marshall sieht in dieser Anordnung „das Radikalste, was Papst Franziskus in seinem achtjährigen Pontifikat bisher gemacht hat“.

Der amerikanische Priester und Blogger John Zuhlsdorf weist darauf hin, dass durch sein sofortiges Inkrafttreten die erste Frucht des Dokuments Chaos war: „Menschen schreiben mir, was sie am Sonntag machen sollen. Priester fragen mich, ob sie die Messe nach dem alten Messbuch noch gültig feiern. Sogar eingefleischte Kritiker von Papst Benedikts großzügiger Erlaubnis sollten von der Brutalität dieses Schreibens entsetzt sein.“

Der Titel des Motu proprio, „Traditionis Custodes“, Hüter der Tradition, bezieht sich nach dem Begleitschreiben des Papstes ausdrücklich auf die Bischöfe. Diese sollen nun Drehscheibe für jegliche Erlaubnisse und Regelungen im Zusammenhang mit der alten Messe sein. Auswirkungen dieser neuen Zuständigkeit wurden schon sichtbar:

Erzbischof Salvatore Cordileone von San Francisco hat den Gläubigen bereits versprochen, dass sie in seiner Diözese weiterhin die alte Messe besuchen können würden, „entsprechend ihren gerechtfertigten Bedürfnissen und Wünschen“. Die Messe sei in jeder Form ein Wunder: „Christus ist unter den Gestalten von Brot und Wein wirklich unter uns gegenwärtig.“

Die Wiener Pfarre St. Rochus hat die sonntags um 12 Uhr nach der alten Form gefeierte Messe aus der (Pfarr-)Kirche in eine im Vergleich dazu winzige Kapelle im ersten Stock verlegt - nach Rücksprache mit dem Wiener Erzbischof Kardinal Schönborn. In der Rochuskirche hatte sich in den letzten zehn Jahren seit der Einführung einer wöchentlichen Messfeier im alten Ritus (zunächst samstags, dann auch sonntags) eine größere Gemeinschaft von Anhängern dieser Form gebildet.
 


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