Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  3. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  4. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  5. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  6. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  7. Republik der Dünnhäutigen
  8. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  9. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  10. Die Achillesferse des Teufels
  11. Thomas von Aquin über Migration
  12. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  15. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten

Bischöfe sollen Wächterfunktion gegenüber Missbräuchen bei Messfeier wahrnehmen!

18. Juli 2021 in Aktuelles, 29 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Theologe Hoping sieht jüngsten Erlass als "unfair" gegenüber mit der lateinischen Messe verbundenen Diözesanpriestern, der Petrusbruderschaft und Gläubigen - Restriktives Vorgehen der Bischöfe könnte Rückzug zu Traditionalisten zur Folge haben


Köln  (kath.net/KAP) Papst Franziskus verbannt nach Ansicht des Liturgiewissenschaftlers Helmut Hoping die Feier der sogenannten alten Messe quasi ins Museum. Mit seinem Liturgie-Erlass vom Freitag, wonach nur noch die 1970 reformierte Form der Messe legitimer Ausdruck des römischen Ritus sei, habe Franziskus die Unterscheidung Benedikts XVI. zweier Formen des römischen Ritus als illegitim widerrufen, sagte Hoping dem katholischen Kölner Internetportal domradio.de (Sonntag). Mit dem am Freitag veröffentlichten Erlass "Traditionis custodes" (Hüter der Wahrheit) schränkt der Papst die von seinem Vorgänger gewährten erweiterten Möglichkeiten weitgehend ein. Dessen Erlass von 2007, "Summorum Pontificum", "ist tot", so Hoping.

Er frage sich, was die Feier der Tridentinischen Messe jetzt noch sei, wenn nicht mehr Teil des Römischen Ritus. Laut dem jüngsten Motu Proprio darf nur der Ortsbischof für seine Diözese den Gebrauch des von Papst Johannes XXIII. 1962 veröffentlichten Messbuchs gestatten. Er allein bestimmt demnach Kirchen und Wochentage für die Feier nach dem alten Ritus; zudem beauftragt er die Priester, die mit Gläubigen so die Eucharistie feiern wollen. Franziskus begründete seine Entscheidung damit, dass die außerordentliche Ritusform instrumentalisiert werde für Opposition gegen das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965).


Die von Benedikt XVI. erhoffte Versöhnung zwischen kirchlichen Gruppen mit unterschiedlicher liturgischer Präferenz sei gescheitert. Hoping kritisiert dies. Zum einen sei eine Umfrage, auf die Franziskus sich beruft, bisher nicht veröffentlicht. Auch sei der genannte Vorwurf "zumindest für die katholische Kirche in Deutschland ungerecht - den Diözesanpriestern gegenüber, der Petrusbruderschaft gegenüber und den Gläubigen gegenüber, die der alten Messe verbunden sind". Kurzfristige Änderungen in der Praxis befürchtet der Liturgiewissenschaftler in dem Interview nicht.

Jene, die bisher in der alten Form feiertern, würden dies weiter tun. Sollten Bischöfe die Feier der alten Messe aber restriktiv handhaben, würden sich entsprechende Gruppen von Gläubigen wohl zurückziehen oder gar zur traditionalistischen Pius-Bruderschaft wechseln. Gleichzeitig fordert Hoping die Bischöfe auf, ihre vom Papst geforderte Wächterfuktion auch gegenüber Fehlformen und Missbräuchen bei der neuen, ordentlichen Messfeier wahrzunehmen. Was einzelne Priester dort mitunter an Änderungen einbauten und zuließen, sei auch eine Form von Klerikalismus.

 

VIDEO: Der Gottmensch Jesus Christus - Einführung (1) von Weihbischof em. Marian Eleganti

 

 

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 

Foto: (c) Liturgiemissbrauch im Bistum Würzburg, Screenshot YouTube-Video


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  4. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  5. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  6. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  7. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  8. Die Achillesferse des Teufels
  9. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  10. Republik der Dünnhäutigen
  11. Thomas von Aquin über Migration
  12. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  13. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  14. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  15. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz