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Sieben Ordensleute in Haiti entführt

14. April 2021 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Entführungen mit Lösegeld-Forderungen gehören in ärmstem Land Amerikas mittlerweile zur Tagesordnung


Port-au-Prince (kath.net/KAP) Sieben katholische Ordensleute sowie weitere Personen sind am Sonntag in Haiti entführt worden. Das hat P. Loudger Mazile, der Sprecher der Bischofskonferenz des karibischen Inselstaates, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bestätigt. Die aus zwei Ordensleuten aus Frankreich, sowie vier Priester und eine Ordensfrau aus Haiti bestehende Gruppe befand sich auf dem Weg zu einer Priesterweihe nahe der Hauptstadt Port-au-Prince. Die Entführer hätten eine Million Dollar Lösegeld gefordert, teilte Mazile mit. Die Polizei vermutet eine bewaffnete Bande als Täter.

Wie die Konferenz der Ordensleute von Haiti angab, wurden gleichzeitig auch drei weitere Personen, Verwandte eines nicht entführten Priesters, ebenfalls entführt. Man bedaure die Situation zutiefst und sei wütend über die "unmenschliche Situation, die wir seit mehr als einem Jahrzehnt durchleben", so die Ordenskonferenz. Die Menschen lebten in ständiger Angst vor der vorherrschenden Gewalt, doch sei die politische Führung dagegen "zunehmend ohnmächtig" und nur um den eigenen Machterhalt besorgt. Entführungen gegen Lösegeld seien mittlerweile an der Tagesordnung.


Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Doppelkontinents und befindet sich seit mehreren Monaten in einer tiefen politischen Krise. Im März hatte die Regierung in bestimmten Bezirken der Hauptstadt und einer Region im Landesinneren einen einmonatigen Ausnahmezustand verhängt, um die Kontrolle über die von Kartellen kontrollierten Gebiete wiederzuerlangen. Anlass waren die zahlreichen Entführungen, Raubüberfälle und Plünderungen, die zunehmend zu Proteste auf den Straßen der Hauptstadt geführt hatten. Darunter war auch ein gegen die Bandengewalt gerichteter Protestmarsch von mehrerer hundert Frauen am Karsamstag.

Dazu kommt auch eine seit dem Vorjahr andauernde politische Krise: Staatspräsident Jovenel Moise regiert derzeit nur per Dekret und sagt von sich aus, dass seine Amtszeit noch bis 7. Februar 2022 andauert, während die Opposition und Teile der Zivilgesellschaft deren Ende schon am vergangenen 7. Februar gekommen sahen. Grund für die Unstimmigkeit ist, dass Moise in einer aufgrund von Wahlbetrug annullierten Wahl gewählt wurde und ein Jahr später wiedergewählt wurde. Aufgrund der Turbulenzen setzte Moise für Juni ein Verfassungsreferendum an.

Die Haitianische Bischofskonferenz hatte erst im Februar davor gewarnt, dass die politischen Spannungen, gepaart mit extremer Not, Armut, Gewalt, Unsicherheit und Straflosigkeit, zu einer "Explosion" führen könnten. Die Haitianer müssten sich solidarisch mit allen Notleidenden zeigen. Zugleich riefen die Bischöfe zu einem sozialen und institutionellen Dialog auf.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Fink 14. April 2021 
 

Die Länder Lateinamerikas- auch Haiti- sind seit 200 Jahren keine Kolonie mehr !

@ mphc -Es hat keinen Sinn, die Schuld bei der über 200 Jahren zurückliegenden Ausbeutung durch die Kolonialmächte zu suchen. Man kann darüber grübeln, warum speziell bei Haiti so gar nichts voran geht. Man vergleiche Haiti mit der Dominikanischen Republik- beide Länder teilen sich die Insel Hispaniola in der Karibik. Warum hat sich die DomRep relativ zufriedenstellend entwickelt, Haiti dagegen ganz und gar nicht? Dazu vermisse ich seriöse Analysen !?


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 mphc 14. April 2021 

Dieses ärmste Land der Welt.

Es wurde als französische Kolonie auch von der französischen Revolution ausgebeutet.


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