Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  2. Papst Pi
  3. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  4. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  9. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  10. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  11. Priesterweihen 2025: Mehr Jungpriester als Spätberufene
  12. Deutsche Gesundheitsministerin will Grill- und Alkoholverbot bei öffentlichen Sportveranstaltungen
  13. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  14. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  15. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“

Nuntius: Wenn Jesus vom in sich gespaltenen Reich spricht, ist diese zerstörerische Kraft gemeint...

12. März 2021 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nuntius Eterović: „In dieser österlichen Bußzeit sind wir dazu aufgefordert, uns mit Gott und dem Nächsten zu versöhnen und die Spaltungen in uns und untereinander heilen zu lassen“


Berlin (kath.net) kath.net dokumentiert den Geistlichen Impuls von S.E. Apostolischer Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterović für die Hörer von Radio Horeb am Donnerstag der dritten Fastenwoche und dankt für die freundliche Erlaubnis zur Veröffentlichung in voller Länge:

Liebe Hörerinnen und Hörer von Radio Horeb,

    „Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein“ (Lk 11,17). Das Wort Gottes am heutigen Tag lässt uns auf den Herrn Jesus hören, der weiß, was Menschen denken, wie sie den Verführungen in der Welt ausgesetzt sind, nicht glauben können oder wollen und umso mehr Zeichen verlangen. Der Herr tut etwas Gutes, als er den stummen Dämon aus einem Menschen vertreibt, doch die Leute fangen an, darüber zu phantasieren, er treibe mit Beelzebul die Dämonen aus (vgl. Lk 11,15), er verjage also den bösen Geist mit Hilfe des Teufels. Das aber ist unlogisch, denn weder kann man Gutes mit Hilfe des Bösen schaffen, also einen Menschen heilen, noch ist es möglich, zu einem Kranken sein liebevolles Ja zu sagen mit einem Geist, der stets verneint. Und so ist das Böse trefflich von Johann Wolfgang von Goethe beschrieben, wenn er den Mephisto zu Faust sagen lässt:
„Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
Mein eigentliches Element“ (Faust Teil 1).


Wenn Jesus vom in sich gespaltenen Reich spricht, so ist diese zerstörerische Kraft gemeint, die wie ein Riss durch jeden Menschen geht, jede Gesellschaft und die ganze Welt. Im Gegensatz dazu ist das Reich Gottes das treue Ja Gottes zu Welt und Mensch, das in Jesus Christus sein Zentrum hat. Der Eingeborene Sohn des Vaters ist Zeuge des göttlichen Vaters. Und sein Zeugnis ist der Gehorsam bis in sein Leiden und zum Tod am Kreuz. Im Gehorsam wird die Einheit von Vater und Sohn im Heiligen Geist zum Dreh- und Angelpunkt des Erlösungswerkes und zum sichtbaren Ausdruck des Reiches Gottes. Der Gehorsam Jesu ist eine Haltung und zugleich sein heilsamer Wille. Beides ist zu beachten. Er verhält sich zum Vater gehorsam, weil er es will – als Mensch und als Gott.

Jede böse Tat, jede Sünde ist eine Folge von Ungehorsam, wenn wir etwas wollen, was dem Willen Gottes nicht entspricht, wie er es uns in den Zehn Geboten oder durch seinen Sohn Jesus Christus mitgeteilt hat. Wir sind nicht selten gespalten, wie es auch der Heilige Paulus bezeugt: „Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das vollbringe ich“ (Röm 7,19). An den Balken des Kreuzes hat Jesus Wollen und Vollbringen vereint, seinen Willen zum Gehorsam und das Vollbringen des göttlichen Willens.

In dieser österlichen Bußzeit sind wir dazu aufgefordert, uns mit Gott und dem Nächsten zu versöhnen und die Spaltungen in uns und untereinander heilen zu lassen. In der Beichte geschieht, was im heutigen Evangelium als Wunder geschieht: Jesus treibt den stummen Dämon aus und der geheilte Mensch konnte sprechen. Oder anders: indem wir unsere Sünden bekennen und die Lossprechung hören und annehmen, können wir mit neuer Kraft und in der Erneuerung der Gnade lebendige Zeugen des Glaubens in dieser Welt sein, in der Familie, am Arbeitsplatz, in Schule und Studium, wo immer wir leben und wirken.

Mit Ihnen bete ich, dass diese schwierige Zeit, die wir vielfältig erleben, uns nicht dazu führe, in die Spaltungen zu geraten, in die vielen Formen der Unversöhnlichkeit. Das gilt für die Kirche, das gilt für die Familien und Gemeinschaften, das gilt für jeden von uns. Mit dem Heiligen Paulus wollen wir hoffnungsfroh bleiben und sagen: Nichts „kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ (Röm 8,39).

    Möge die selige Jungfrau Maria, die Mutter der Kirche, für uns eintreten, damit der gute und barmherzige Gott unsere Herzen verwandle, die Sünden vergebe und jeden von uns zu Zeugen seiner Auferstehung mache. Amen.

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  5. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  6. Papst Pi
  7. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  8. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  9. Papst Leo räumt auf! - Mosaike von Pater Rupnik verschwinden von der Website von Vatican News
  10. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  11. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  12. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  13. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  14. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  15. Papst Leo XIV. wird den neuen Erzbischöfen das Pallium wieder auflegen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz