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Nach Irak-Besuch: Papst Franziskus will auch in den Libanon reisen

9. März 2021 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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"Fliegende Pressekonferenz" beim Rückflug von Bagdad nach Rom: Begegnung mit Großajatollah Ali al-Sistani wichtiger Schritt zur Verständigung der Religionen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Nach seinem Besuch im Irak hat Papst Franziskus auch eine Reise in den Libanon in Aussicht gestellt. Das Land befinde sich "in einer existenziellen Krise" und sei "mehr als nur aus dem Gleichgewicht", sagte der Papst am Montag auf dem Rückflug von Bagdad vor mitreisenden Journalisten. Der Libanon leide an der "Schwäche einiger noch nicht versöhnter Verschiedenheiten".

Patriarch Bechara Boutros Rai habe einen Zwischenstopp in Beirut im Rahmen der Irak-Reise vorgeschlagen. Franziskus hielt dagegen, dies scheine ihm zu wenig "angesichts des Problems eines Landes, das leidet wie der Libanon". Er habe in einem Brief an den maronitischen Patriarchen jedoch einen Besuch zugesichert. Eine Reise nach Syrien ziehe er hingegen nicht in Erwägung; dessen ungeachtet sei er dem "gemarterten und geliebten Syrien" verbunden.

Bei der "fliegenden Pressekonferenz" hat der Papst zudem seine Begegnung mit Großajatollah Ali al-Sistani als wichtigen Schritt zur Verständigung der Religionen bewertet. Auf dem Rückflug von Bagdad nach Rom stellte er den Empfang durch den schiitischen Geistlichen in Nadschaf in eine Reihe mit dem Dokument von Abu Dhabi über die "Brüderlichkeit aller Menschen".


Den Text, der nach Worten des Papstes während sechs Wochen im Geheimen vorbereitet und im Februar 2019 mit dem sunnitischen Großimam Ahmad al-Tayyeb unterzeichnet worden war, nannte er einen "ersten Schritt". Das Treffen mit al-Sistani sei ein zweiter, "und es werden weitere folgen". Das Abu-Dhabi-Dokument habe ihn zu seiner im Oktober veröffentlichten Enzyklika "Fratelli tutti" über die "Geschwisterlichkeit aller Menschen" bewegt; beide Texte müssten gemeinsam gelesen werden, weil sie in die gleiche Richtung zielten, so der Papst.

Zur Frage, ob die Begegnung mit dem angesehenen Geistlichen im Irak auch ein Signal für den schiitischen Iran enthalte, antwortete Franziskus, es sei eine "universale Botschaft" gewesen. "Ich verspürte die Pflicht zu dieser Pilgerfahrt des Glaubens und der Buße", sagte der Papst. Er habe in al-Sistani "einen Großen, einen Weisen" und einen "Mann Gottes" treffen wollen.

Franziskus beschrieb den 90-jährigen Großajatollah als sehr respektvoll und entgegenkommend. "Ich fühlte mich geehrt", sagte der Papst. Er nannte al-Sistani einen "demütigen und weisen" Mann, der seit zehn Jahren keine politische Besucher empfange. Das Treffen habe ihm "in der Seele gutgetan", sagte der Papst.

Franziskus verwies auf ein von al-Sistani benutztes Zitat von Imam Ali, einer zentralen Figur für den schiitischen Islam, demzufolge ein Mensch "entweder ein Bruder im Glauben oder Ebenbild in der Geschöpflichkeit" sei. "Tiefer als die Gleichheit können wir nicht gehen", sagte der Papst. "Alle gemeinsam sind wir Geschwister und müssen zusammen mit den anderen Religionen vorwärtsgehen."

Der Papst räumte ein, es gebe aus katholischen Reihen auch Kritik an dieser Haltung. Für den Schritt auf andere zu müsse man auch Risiken eingehen. "Solche Entscheidungen werden immer im Gebet und im Dialog getroffen", sagte er. Es handle sich aber nicht um eine Laune, sondern die Linie, die das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) vorgebe.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

Foto: Symbolbild


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