Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Breite Front gegen drohendes Homeschooling-Verbot in Frankreich

21. Februar 2021 in Familie, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Familien und Organisationen verweisen auf die Einzigartigkeit jedes Kindes und die zuerst den Eltern obliegende Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder.


Straßburg (kath.net/ADF International/mk) In Frankreich formiert sich eine breite Front aus Eltern, beruflichen Erziehern und der Zivilgesellschaft gegen ein Vorhaben der Regierung, das so genannte Homeschooling zu verbieten – kath.net hat berichtet. Die französische Regierung äußerte vergangenen Oktober ihre Absicht, gegen parallelgesellschaftliche Tendenzen auf diesem Gebiet vor allem unter Muslimen ankämpfen und Eltern aus der Leitung der schulischen Ausbildung ihrer Kinder verdrängen zu wollen. Außerdem soll die Unabhängigkeit von Privatschulen durch staatliche Schulinspektoren eingeschränkt werden.


Gegen diese Pläne tritt unter anderem ADF International auf, eine Organisation, die sich auf Basis des christlichen Menschenbildes weltweit für Freiheit und Menschenwürde einsetzt. Sie verweist auf das in internationalen Verträgen garantierte Recht der Eltern, die Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder zu leiten. „Kinder werden den Eltern geboren, nicht dem Staat“, sagt  Jennifer Lea, Rechtsberaterin für die Organisation in Strasbourg. Jedes Kind sei einzigartig, alle über einen Kamm zu scheren werde deren Individualität nicht gerecht. Homeschooling könne den Kindern große Vorteile bringen, etwa denen mit besonderen sportlichen oder künstlerischen Begabungen, aber auch solchen mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten im Wirbel der Klasse. Schließlich habe man auch während der Pandemie gesehen, wie unentbehrlich die Ausbildungsarbeit der Eltern sei.

Während fast alle anderen europäischen Staaten das Recht auf Heimunterricht schützen, hält Deutschland nach wie vor ein Totalverbot aufrecht, das vor zwei Jahren vom europäischen Gerichtshof für Menschenrechte als menschenrechtskonform beurteilt wurde, weil es im Ermessensspielraum des Staates stehe. Hier werden Eltern, die ihre Kinder nicht für die Schule anmelden, mit Geldbußen belegt, in letzter Konsequenz kann ihnen sogar das Sorgerecht entzogen werden.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 NicoA 22. Februar 2021 
 

@antony, sie treffen einen wichtigen Punkt

Durch das rigide Verbot von Homeschooling in Deutschland ist das Verständnis von Homeschooling (und durchaus interessanter Alternativen wie Unschooling und Freilernen) komplett abhanden gekommen. Dass Schule, als staatlich betriebene und kontrollierte Zwangsinstitution, dabei der Staatsräson unterliegt, beweist die aktuelle Krise deutlich. Schon immer waren Hort und Schule erstrangige Infektionsherde, das wissen eigentlich auch alle Eltern leidvoll. Allerdings sind die aktuellen "Angebote" an Eltern wie Distanzunterricht untauglich und eine arge Belastung. Seit 1938, dem Jahr der Einführung von Schulzwang, ist in Deutschland das Denken von Alternativen zu Schule völlig abhanden gekommen. Das rächt sich jetzt doppelt.


2
 
 antony 22. Februar 2021 

@ SCHLEGL: Das können Sie nicht miteinander vergleichen (2)

Den Lehrern ist hier kein Vorwurf zu machen, die machen das Beste aus der Situation. Aber es ist eben kein wirkliches Homeschooling, sondern lediglich eine Delegation des unflexiblen schulischen Standardprogramms an die Eltern. Und das ist in der Tat eine Überforderung, wenn Sie z. B. (wie wir) vier Schulkinder zuhause haben, von denen drei alters- und persönlichkeitsbedingt 1:1-Betreuung brauchen.

Bei echtem Homeschooling können sich auch mehrere Eltern zusammentun, was durch den Corona-Wegschluss ja nun verboten ist. Außerdem ist das Material (was von enstsprechenden Vereinen oft zur Verfügung gestellt wird) flexibler.

In den USA zeigen Homeschooling-Kinder in Vergleichsstudien regelmäßig die besten akademischen Leistungen. Und wenn sie Geschwister haben, wird auch die Sozialkompetenz nicht darunter leiden.

Was Kinder im Homeschooling nicht erleben: Mobbing und übergriffigen Sexualkundeunterricht, der Kinder teilweise traumatisiert zurücklässt.


3
 
 antony 22. Februar 2021 

@ SCHLEGL: Das können Sie nicht miteinander vergleichen (1)

Echtes Homeschooling ermöglicht es, das Lernen an die Stärken und Schwächen des Kindes anzupassen. Wenn es Mathe gut kann, dann geht man in Mathe eben schneller voran, wenn es in Deutsch Schwierigkeiten hat, dann nimmt man sich dafür mehr Zeit. Außerdem kann man das Lernen in den Fächern aufeinander abstimmen, also z. B. Projekte, in denen es etwas über Physik lernt und dabei rechnet und schreibt.

Was momentan durch den Corona-Wegschluss ("Lockdown") passiert, hat damit wenig zu tun. Wir Eltern werden per E-Mail mit Arbeitsblättern überflutet, bei denen die einzelnen Lehrer jeweils alleine vor sich hinwurschteln. Und wenn das Kind die schriftliche Multiplikation im Schlaf kann, muss es trotzdem noch 20 weitere Arbeitsblätter dazu ausfüllen und bis zum übernächsten Tag elektronisch abliefern.


5
 
 SCHLEGL 21. Februar 2021 
 

Lustig!

Niemals hätte ich nach 42 Dienstjahren als Gymnasialprofessor gedacht, dass Eltern vehement in Österreich GEGEN Homeschooling während der Coronapandemie auftreten werden und Schülerinnen und Schüler öffentlich fordern WIEDER in die Schule gehen zu dürfen! Jedenfalls höre ich von ehemaligen Kollegen, wie dankbar die Eltern hier gegenüber den Lehrkörper sind. Denn jetzt hatten Eltern gemerkt, wie anstrengend es ist den Kindern verschiedene Fächer, besonders Mathematik, Physik, Chemie, aber auch Fremdsprachen, Literatur usw. beizubringen! Die Lehrkraft hat bis zu 30 Kinder/Jugendliche vor sich und muss das schaffen. Ich hatte 1975 noch 38 14jährige Schüler zu unterrichten. Wenn in Österreich Kinder zuhause unterrichtet werden (meistens aus medizinischen Gründen) ist dennoch jährlich eine amtliche Leistungsfeststellung der Kinder VERPFLICHTEND. Die meisten Eltern sind ohnedies mit den Lehrfächern, nach dem 10. Lebensjahr des Kindes überfordert.


2
 
 mphc 21. Februar 2021 

Was wäre mit Supervisionsangeboten an die Eltern.

Warum das "Kind mit dem Bad ausschütten" wegen der fanatischen Moslems?


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz