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Reichtum und Armut

27. Jänner 2021 in Jugend, 8 Lesermeinungen
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Sind wir schon so reich, dass wir vom Thron gestürzt werden, oder sind wir doch noch arm genug, um reich beschenkt zu werden? - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Viktoria Samp


Linz (kath.net)

Reichtum und Armut sind relative Begriffe. Je nachdem, worauf wir uns beziehen, mit wem wir uns vergleichen, zu welchem Zeitpunkt wir uns diese Frage stellen, fällt unsere Antwort darauf sicherlich sehr unterschiedlich aus. Letztens ist mir ein Ausschnitt aus dem Lukasevangelium im Gedächtnis geblieben: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehn“. (Lk 1, 52-53)

Sind wir schon so reich, dass wir vom Thron gestürzt werden, oder sind wir doch noch arm genug, um reich beschenkt zu werden?

Ich denke, das ist vor allem eine Frage danach, wie wir mit unserer Situation umgehen – wie gehen wir mit unseren Reichtum um, wie mit unserer Armut? Wie gehen wir mit unserem materiellen Reichtum um, wie mit unserem intellektuellen Reichtum, unserem Reichtum an Autorität, Moral, Gutherzigkeit etc.? Reichtum ist nicht nur materiell und ich stelle mir vor, dass nicht nur derjenige, der materielles Reichtum besitzt und diesen nur für sich nutzt, anstatt zu teilen, vom Thron gestürzt wird, sondern auch derjenige, der in anderen Sphären reich ist, aber nicht teilen kann. Selbst ein materiell armer Mensch kann sehr reich sein in anderen „Dingen“ und ist ebenfalls zum Teilen berufen. Auch, wenn wir materiell nicht viel zu geben haben, so haben wir vielleicht doch einen solchen Reichtum an etwas anderem, dass wir diesen nicht für uns allein behalten dürfen. Ich denke hier z.B. an den Glauben, an Talente, an Freude und noch an vieles andere.


Wir müssen uns dabei auch bewusst werden, dass wir alles, was wir haben, nur auf bestimmte Zeit besitzen. Das Sind Gaben, die wir genauso gut hätten nicht haben können. Es ist eine Gnade, überhaupt mit dem Leben beschenkt worden zu sein und auch alles andere, was wir besitzen, haben wir nicht aus eigener Kraft erlangt. Einerseits schenkt uns Gott selbst viele Gnaden, andererseits werden wir auch von anderen Menschen beschenkt. Und es liegt auch an uns, ob wir diese Gnaden und Geschenke annehmen und weise nutzen können. Teilen zu können ist auch ein Ausdruck unserer Dankbarkeit und unserer demütigen Einsicht, dass wir alles, was wir sind und haben, Gott zu verdanken haben.

Weihnachten ist vorüber, das neue Jahr dauert schon einige Zeit. Vielleicht reflektieren wir in diesen Tagen immer wieder unsere Vorsätze und fragen uns, ob wir auf einem guten Weg sind. Vielleicht können wir uns in diesen Tagen auch fragen, was unsere Stärken und unsere Schätze sind. Vielleicht können wir in diesem Jahr jeden Tag im Leben einer anderen Person eine „Bescherung“ sein und so dafür sorgen, dass das Weihnachtsfest jeden Tag aufs Neue geschieht.


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Lesermeinungen

 lesa 29. Jänner 2021 

Die Gottesfurcht füllt ihr Haus mit Kostbarkeiten (aus Jes Sir 1)

Werter@Stephan Fleischer: Danke für diesen Hinweis: Die Kleine Heilige Therese: "Eine Stecknadel aufheben" kann viel bewirken. Nicht jeder kann in die Länder der Armen reisen oder als Missionar für unsere glaubensarme Zeit auftreten. Aber den Alltag im Sinne der Nachfolge leben, kann der Armut (auch der geistigen) entgegenwirken.


1
 
 lesa 28. Jänner 2021 

Selig, die vor Gott arm sind

@Elisabeth: Natürlich gibt es z. B. gegenüber dem Anspruch des evangelischen Rates zur Armut die Gefahr, dass man viele materielle Güter besitzt und die evangelische Armut nicht tatsächlich lebt. Aber Frau Samp hat hauptsächlich auf das verwiesen, worauf es letztlich ankommt: auf die Einstellung des Herzens, die angesprochen ist mit der Seligpreisung: "Selig, die vor Gott arm sind". Sich von Gott beschenkt und auf ihn verwiesen wissen, darum geht es. Schön, dass junge Menschen darüber nachdenken!


2
 
 St. Hildegard 28. Jänner 2021 
 

@Elisabeth_I.

Also, naiv finde ich diesen Text ganz und gar nicht! Die Bibel verteufelt den Reichtum zudem nicht grundsätzlich, wie man im Alten Testament sehr gut sehen kann. Aber wir werden davor gewarnt, uns durch den Reichtum in falscher Sicherheit zu wiegen. Was passiert, wenn in einer reichen Gesellschaft die äußeren Sicherheiten wegbrechen, erleben wir gerade. Wo sind die Gläubigen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen - und nicht auf den Staat? (Insofern hat ein "armer", aber glaubiger Mensch tatsächlich "mehr").
Der Text ist zudem eine Ermutigung, einmal dankbar zu sein für das Wertvolle, das man bereits hat - auch wenn es materiell wenig ist.
Oder ist es etwa angemessen, wenn, auch in den Kirchen, von den "Sozial Schwachen" und den Menschen "am Rande" die Rede ist? Ich denke mir da immer: Wie muss sich ein materiell armer Mensch da fühlen?


2
 
 SalvatoreMio 28. Jänner 2021 
 

"Er lässt die Reichen leer ausgehn"

Danke! Es ist wertvoll, wenn junge Menschen sich mit dem Magnifikat auseinandersetzen, denn es enthält wichtige Fragen. Was mir zuerst einfiel: schon in den 80er-Jahren hatten wir Asylanten-Ströme aus Westafrika, zumeist Wirtschaftsflüchtlinge. Was sie hatten? Einen starken Glauben an Christen, oder sie suchten danach! Ansonsten hatten sie fast nichts. Wir bemühten uns, ihnen materiell unter die Arme zu greifen. Ein Ghanaer sagte zu mir: "Geben ist seliger als Nehmen. Wir würden auch lieber geben als nehmen!" Das Materielle kann die EINE ARMUT sein. Die ANDERE ARMUT erfahren wir bei uns heute: Kinder, die nicht wissen, wer denn nun für sie "Papa und Mamma" sind (zerrissene Familien); Alte, die sich mit Fernsehen vollpumpen, denn Gemeinschaftsspiele am Tisch: mit wem denn? - Schaue ich Dokumentationen aus Ländern mit viel Armut: da sehe ich lachende Personen; bei uns in den Straßen: viele griesgrämige Gesichter! Spricht das nicht Bände?


1
 
 Stefan Fleischer 28. Jänner 2021 

@ Elisabeth_L.

Scheinheilig?
In einer Welt (und Kirche!) welche den materiellen Reichtum verteufelt darf man ruhig auch einmal diesen verteidigen.
Ist es nicht so, dass es nicht entscheidend ist, wie reich oder arm jemand materiell ist, sondern wie er mit dem umgeht was er hat, welche Einstellung er dazu hat, einerseits, und andererseits wie reich oder arm er an Glaube, Hoffnung und Liebe ist, also ob er arm oder reich vor Gott dasteht. Nach meinen Erfahrungen gibt es viel mehr «arme Teufel» unter den materiell Reichen als unter den materiell Armen. Schon der Herr wusste das: «Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr …» Gerade auch zu diesen ist die Kirche gesandt, die gute Nachricht von der Erlösung aus Sünde und Schuld durch das Kreuz unseres Herrn zu bringen. Aber auch das geht nur in der Liebe, und sicher nicht im Neid.


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 Elisabeth_L. 27. Jänner 2021 
 

Scheinheilig

Tatsächlich klingt der Artikel für mich wie eine recht naiv argumentierte Rechtfertigung materiellen Reichtums.


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 Stefan Fleischer 20. Jänner 2021 

die grosse Armut von heute

"einen Reichtum den wir nicht für uns allein behalten dürfen. Ich denke hier z.B. an den Glauben"
Ja, unser katholischer Glaube ist ein so grosser Reichtum, dass wir ihn nie genug schätzen können. Deshalb sollte es uns auch drängen, ihn mit anderen zu teilen. Dann werden wir auch aufmerksamen auf jene tiefe Armut, welche sich immer mehr in unserer Welt ausbreitet, der Mangel an einer tragfähigen Gottesbeziehung. «An keiner Not ging er (Christus) vorüber.» Wie gehen wir mit dieser Armut, mit dieser Not um? Hätten wir nicht ein hervorragendes Mittel dagegen, die Erlösung, das Kreuz unseres Herrn? Welche Rolle spielt dieses in unserem Leben und in unserer Verkündigung? «Wenn wir ohne das Kreuz gehen … und Christus ohne Kreuz bekennen, sind wir nicht Jünger des Herrn.» mahnt uns unser Heiliger Vater.


2
 
 Stefan Fleischer 20. Jänner 2021 

Armut und Reichtum


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