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"Schämt Euch, Twitter!" - Twitter hat Konto von US-Präsident Donald Trump gesperrt

12. Jänner 2021 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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"Und das finde ich ganz schlecht, weil ich nicht will, dass irgendein Nerd in San Francisco darüber entscheidet, ob der nominal noch mächtigste Mann der Welt seine Meinung öffentlich sagen darf." Gastkommentar von Klaus Kelle


Bonn-Washington DC. (kath.net/Blog "Denken erwünscht") Der scheidende amerikanische Präsident Donald Trump hat die Öffentlichkeitsarbeit des Weißen Hauses revolutioniert. Als Medienmensch habe ich das immer bewundert, wie der Mann sich vorbei an Chefredaktionen und Verlegern und Pressekonferenzen Gehör über Twitter verschafft hat. Seine täglichen Tweets ploppten zuletzt auf fast 90 Millionen Smartphones weltweit auf, seine persönliche Sicht der Dinge sozusagen. Und wissen Sie, was das Geniale dabei war:  jeder politische Journalist auf der Welt war natürlich Follower, las, was Trump schrieb und berichtete dann über den Inhalt der Tweets in den eigenen Medien. Effektiver kann man Pressearbeit nicht betreiben.


Nach diesem Satz habe ich sicher mindestens 20 “Entfreundungen” und Abbestellungen meines Newsletters, denn Sie müssen wissen: Etwas Positives über Trump zu schreiben, das darf man nicht, wenn man im publizistischen Geschäft bleiben will. Also wenn ich zum Beispiel schreibe, Trump habe nach dem Frühstück den Tisch abgeräumt und Melanie eine Rose hingelegt – zack, Abonnenten weg! Und Postings über den Atomknopf, den Sturm aufs Capitol, die Frisur, die Pöbeleien, Corona und, und, und. Kann man machen, wenn man es braucht.

Sie haben gemerkt, dass ich zuletzt deutlich kritischer über Trump geschrieben habe, als noch vor einem Jahr. Weil ich nämlich versuche, die Dinge sachlich zu betrachten. Manchmal finde ich etwas gut, manchmal schlecht. Sollte der Job von Journalisten grundsätzlich sein.

Und jetzt hat Twitter das “Privatkonto” von Donald Trump gesperrt. Und das finde ich ganz schlecht, weil ich nicht will, dass irgendein Nerd in San Francisco darüber entscheidet, ob der nominal noch mächtigste Mann der Welt seine Meinung öffentlich sagen darf. Fairness vom Mainstream hat Trump seit Jahren nicht zu erwarten, und daran trägt er zumindest eine Mitschuld mit seinen öffentlichen Ausfällen zuletzt sogar gegen seinen Leib-und-Magen-Sender FOX NEWS.

Wenn jemand – egal wer – öffentlich zu Gewalt, Rassenhass der Holocaust-Leugnung aufruft – schmeiße ich ihn hier auch bei meinem Blog raus. Wie oft ist das in sieben Jahren passiert? Zwei oder drei Mal. Aber das hat Trump auch nicht gemacht,und er ist noch zehn Tage Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Den jetzt mundtot zu machen, widerspricht allen Regeln von Demokratie und Freiheit. Schämt Euch, Twitter!


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Lesermeinungen

 girsberg74 12. Jänner 2021 
 

Man muss Trump nicht mögen und eigentlich auch nichts gegen Twitter haben.

Nur sollte ein Dienstleiter (für alle) nicht unerklärt Politik betreiben. Das ist ist hier allerdings auch nicht viel anders. Wir haben dazu mit den zwangsfinanzierten Rundfunk- und Fernsehanstalten ein quasi Regierungsfernsehen; mit den marktbeherrschenden Zeitungen ist es oft dasselbe, nur auf Papier.

Es liegt am herrschenden Geist – eben auch in der Regierung - und der ist links. Der lügt zwar nicht im klassischen Sinne, lässt nur vieles beiseite, um nicht zu sagen, dass er andere Dinge unterdrückt; also einseitig ist.

Ich kriege vieles zugeschickt, von Links bis ganz links und anders; schließe mich auch der einen oder anderen Petition an. Seit einiger Zeit kriege ich den Newsletter der Beatrix von Storch (AFD); weiß nicht wie. Da steht manches drin, was nicht langweilig ist, in den Öffentlich-Rechtlichen jedoch nicht erscheint.

So viel zu Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt.


4
 
 antony 12. Jänner 2021 

@ DavidH. Der Presseraum hat aber nicht annähernd die Reichweite von Twitter.

Zeitungen lesen immer weniger Menschen, andere klassische Medien (wie TV- und Radiosender) sind ebenfalls wesentlich unbedeutender als soziale Medien.
Ein Ausschluss aus den führenden sozialen Medien ist deshalb gleichbedeutend damit, weitgehend mundtot gemacht zu werden. Auch wenn Trump natürlich weiterhin Worte artikulieren kann.

Und die Frage bleibt: Wer entscheidet darüber, wer twittern darf und wer nicht? Wer entscheidet darüber, Menschen mit Abstand das Hauptmedium zur öffentliche Kommunikation zu nehmen?

Trump ist der prominenteste Fall. Aber es gab schon zahlreiche andere in der Vergangenheit (wurde auch auf diesen Seiten immer wieder mal drüber berichtet).


4
 
 Herbstlicht 12. Jänner 2021 
 

@DavidH

Wenn Twitter einen noch amtierenden Präsidenten sperrt, akzeptieren Sie das.
Akzeptieren Sie andererseits auch, dass Twitter den Ausruf des geistlichen Führers des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, zur Auslöschung Israels nicht löscht, es sogar verharmlosend nur als "aussenpolitisches Säbelrasseln" bezeichnet?

Der Tweet ist bis heute sichtbar.
https://twitter.com/khamenei_ir/status/1263165539167371267

Wahrhaftig, Twitter und andere Internet-Giganten scheinen sehr flexibel, was fragwürdige Äusserungen betrifft.

https://www.israelnetz.com/politik-wirtschaft/politik/2020/07/30/aufruf-zur-ausloeschung-israels-nur-aussenpolitisches-saebelrasseln/


3
 
 myschkin 12. Jänner 2021 
 

Das kommt davon,

wenn Staaten es weitgehend Privat-Unternehmen überlassen, darüber eigenmächtig zu entscheiden, wer ihre Dienste in Anspruch nehmen darf und wer nicht. Ein verbindlicher gesetzlicher Rahmen aber hätte von vornherein regeln können, wer gesperrt werden kann und wer nicht. Es war ja die Politik selbst, die es in den USA vermied, solche Regeln gesetzlich festzulegen. Dann brauchen sich Politiker auch nicht zu beschweren, wenn sie plötzlich der Bannstrahl der Anbieter solcher Dienste trifft.


5
 
 Chris2 12. Jänner 2021 
 

In Deutschland müssen (sic!) sie nichtlinke Meinungen löschen,

was perfiderweise als das Löschen von "Hass und Hetze" positiv geframed wird. Grundlage ist ein Zensurgesetz, das inzwischen sogar Erdolfs Türkei übernommen hat. Ich finde das noch weitaus schlimmer, als ein Nerd, der die entf-Taste drückt, denn längst hat erzwungene, aktive, niederschwellige, Zensur die Arbeit der Gerichte und das Grundrecht auf Meinungsfreiheit ersetzt. Aber klar, wenn ich mit dem absurden Argument gesperrt werde, ich hätte meine These nicht belegt (was niemand tat, weil das Posten von Internetlinks gar nicht erlaubt war), dass in praktisch allen schwer vom Missbrauch im katholischen Bereich getroffenen Ländern 80% der Opfer Buben waren, ist das etwas anderes, als wenn der auf dem Papier mächtigste Mann der Welt gesperrt wird. Die Botachaft ist klar: Liebe Nichtlinke: Selbst ein Donald Trump ist auf allen Ebenen unser Spielball. Gebt es auf, Ihr werdet nie wieder eine Chance bekommen...


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 DavidH 12. Jänner 2021 
 

Presseraum

Trump wurde nicht mundtot gemacht. Vielmehr hat ein Privatunternehmen entschieden, ihm seine Dienste nicht mehr zur Verfügung zu stellen. Das ist das gute Recht dieses Unternehmens.
Im Übrigen: Trump hat einen Presseraum direkt im Weißen Haus. Den kann er jederzeit nutzen, um sich Gehör zu verschaffen.


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