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Evangelische Allianz kritisiert Vorschlag, „Kinderrechte“ ins Grundgesetz aufzunehmen

7. September 2020 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
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„Kinder, auch Ungeborene, sind verfassungsrechtlich bereit jetzt (mit Ausnahme des Wahlrechts) umfänglich Grundrechtsträger“ – Allianz warnt: Vorschlag habe „nach Einschätzung von Verfassungsrechtlern ‚das Zeug zum Trojanischen Pferd‘


Bad Blankenburg-Berlin (kath.net) Die Deutsche Evangelische Allianz steht einer Aufnahme von „Kinderrechten“ in das deutsche Grundgesetz kritisch gegenüber. „Sollte es zu einer Aufnahme kommen, muss die Formulierung das ausgewogene Verhältnis zwischen primärer elterlicher Erziehungsverantwortung und staatlichem Wächteramt als schützendem Rahmen gewährleisten“, äußert die Evangelische Allianz in einer Presseaussendung. Der Vorschlag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz habe, warnt die Allianz, „nach Einschätzung von Verfassungsrechtlern ‚das Zeug zum Trojanischen Pferd‘. Im Zeichen der Stärkung von Kinderrechten könnte er das Elternrecht mehr zurückdrängen, als weithin für möglich gehalten wird“.


Zur Pressemeldung der Deutschen Evangelischen Allianz in voller Länge:

Mehr dazu auf kathtube:


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Lesermeinungen

 y.stark 10. September 2020 
 

@Henry_Cavendish, @lakota

Ein ähnliches Erlebnis wie @Henry_Cavendish, allerdings mit nur sehr indirektem Bezug zur Religion hatte ich als 13-jähriger. Und meine Eltern haben so wie @Lakota beschrieben hat, darauf reagiert. Durch Zufall bin ich dazu gekommen, als gerade ein Kaninchen geschlachtet wurde. Am darauffolgenden Sonntag habe ich mich konsequent geweigert, auch nur das kleinste Stück von diesem Tier zu essen. Daraufhin haben mir meine Eltern entgegnet, Fleisch wäre eine Gottesgabe, Gott hätte die Tiere erschaffen, dass sie uns als Speise dienten. Eine Gottegabe zu verschmähen wäre Sünde. Und als ich mich weiterhin weigerte, sagten sie mir, wer kein Fleisch esse, brauche auch kein Brot, Brot und Gemüse. Daraufhin fastete ich, bis irgendwann der Kinderarzt einschritt. Glücklicherweise gab es nicht jeden Tag Fleisch (z.B. freitags).
Ergebnis dieser Sache, ich esse viele Jahrzehnte später immer noch kein Fleisch wieder.


1
 
 exnonne 10. September 2020 
 

@lakota

Das ist zweifellos eine schwierige Angelegenheit. Der Sexualkundeunterricht steht wahrscheinlich auf dem Lehrplan, sodass man sich dem nicht entziehen kann. Wobei sich natürlich die Frage stellt: Will das Kind nicht, oder lehnen die Eltern den Unterricht ab? Ob es da juristische Möglichkeiten gibt, sich zu wehren, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wenn ein Kind/Jugendlicher in die Kirche will und die Eltern nicht, kann es vielleicht (je nach Entfernung) mit dem Fahrrad fahren, oder Freunde könnten es mitnehmen. Eltern müssen sicher nicht immer als Taxi fungieren. Je nach Alter wird ein Kind/Jugendlicher schon Wege finden, wenn ihm das wichtig ist.


1
 
 lakota 10. September 2020 
 

@Henry_Cavendish + @exnonne

Mich wundert ja nur, warum man diese Rechte meist nur in Bezug auf Religion durchsetzen will.
Warum darf man Kind nicht in den Religionsunterricht "zwingen" - in den Sexualkundeunterricht (sexuelle Vielfalt!)aber schon??

Und wie ist es andersherum: das Kind will in die Kirche (und wenn auch nur, weil seine Freunde gehn) und die Eltern sind Atheisten oder haben an Gott und Kirche einfach kein Interesse? Haben keinen Bock das Kind sonntagmorgen dahin zu fahren? Hat das Kind dann auch ein Recht darauf und kann es das durchsetzen?


2
 
 exnonne 10. September 2020 
 

@Henry_Cavendish

Ja, das ist sehr schade, was für Folgen diese Rigorosität mit sich brachte: drei Kirchenaustritte! Wobei die Eltern das wahrscheinlich nicht mal böse gemeint hatten - sie wussten es eben nicht besser. Die meisten wurden wahrscheinlich genauso "konsequent" erzogen und bei der Stange gehalten. Dass Kinder nicht das Eigentum der Eltern sind, sondern Individuen mit eigenen Grundrechten, ist eine Erkenntnis, die sich wahrscheinlich nur langsam durchsetzt. Da reicht es leider nicht, dass es im Gesetz steht; es muss auch in den Köpfen - oder besser noch: in den Herzen - ankommen.


1
 
 Henry_Cavendish 9. September 2020 
 

@lakota (indirekt auch @SpatzInDerHand, @exnonne) #2/2

Und das war damals und ist heute für mich der Punkt: Die Regel ist eigentlich seit Gründung der Bundesrepublik eindeutig. Weder Eltern noch der Staat haben ein "Recht" an Kindern. Kinder sind alleinige Träger ihrer eigenen Grundrechte. Eltern üben nur eine (konstant abnehmende) Rechtswächter Funktion aus. Aber wer überwacht die Wächter? Mein "Konflikt" bezogen auf Kirche und all das hatte ja schon direkt nach der Kommunion begonnen, weil ich mich erbittert weigerte, Messdiener zu werden.
War die Strategie meiner Eltern erfolgreich? 3 von 3 Kindern sind aus der Kirche ausgetreten und nur der Älteste meiner Neffen und Nichten wurde noch getauft.


1
 
 Henry_Cavendish 9. September 2020 
 

@lakota (indirekt auch @SpatzInDerHand, @exnonne) #1/2

Warum denken Sie hatte ich "Recht mit Füßen treten" und "solange du die Füße unter meinen Tisch stellst" in einen Ausdruck zusammengezogen? Natürlich haben meine Eltern auch so reagiert. Und ich hatte genau das "triumphierend" erwartet, denn der Triumph bezog sich für mich darauf, dass sie damit Farbe bekennen MUSSTEN! Die Maske fiel endgültig.
Und es beeinflusst bis heute meine Haltung zu Sozial-Konservativen (nicht zu Konservativen allgemein!): Das ganze Gerede über "Regeln einhalten" von denen ist Heuchelei. Sie halten sich nur an die Regeln und fordern sie ein, die sie selbst nicht (mehr) betreffen.


1
 
 exnonne 8. September 2020 
 

@lakota: "respektlos und kindisch"

Ist es nicht völlig normal, dass 14-Jährige "ausscheren" und die Werte der Eltern infrage stellen? Das nennt man, wenn ich mich recht erinnere, Pubertät. Zweifellos ist das natürlich schmerzlich, wenn es den Glauben betrifft.
Mein ältester Bruder pflegte ab diesem Alter meine Eltern auf die Palme zu bringen, indem er zum Kirchgang seine ältesten Jeans anzog (immerhin kam er aber noch mit).
Ob Vater und Mutter zu ehren wirklich bedeuten muss, dass Jugendliche nicht versuchen dürfen, ihren eigenen Weg zu finden, auch wenn das mit Konflikten verbunden ist? Erzwungener Gehorsam hat noch selten Gutes hervorgebracht. Ich kenne so viele Menschen, die mit 80+ immer noch darüber klagen, dass sie "immer in die Kirche MUSSTEN", den Zwang also nie verarbeitet haben.


2
 
 lakota 8. September 2020 
 

@exnonne

Nun, meine Mutter war immer recht pragmatisch und wenn ich so reagiert hätte wie @cavendish geschrieben hat:
" Nachdem ich gefirmt war ... und TRIUMPHIEREND sagte: "Tja, dann kann ich wohl jetzt selbst entscheiden, ob ich sonntags in die Kirche gehe."
Da hätte sie mich nicht gezwungen...aber mich merken lassen, daß IHRE Stimme mehr zählt als meine.

Natürlich, den Glauben kann man damit nicht erzwingen, auch gutes Zureden hilft oft nicht, manchmal nicht mal beten.
Aber so eine Haltung den Eltern gegenüber, die einen immerhin noch jahrelang ein gutes Leben ermöglichen, finde ich respektlos und kindisch (mit 14).
Wie war das nochmal:"Du sollst Vater und Mutter ehren...."?
Heute auch kein Thema mehr.


2
 
 exnonne 8. September 2020 
 

@lakota: kein Sonntagsbraten

Gemüseeintopf ist sowieso viel gesünder ;-)!
Und nicht für jeden 14-Jährigen ist es eine Strafe, wenn er nicht zum sonntäglichen Familienausflug mitmuss.
Wobei ich sagen muss, dass ich von derartigen Druckmitteln nicht viel halte. Den Glauben kann man nicht mit Schweinebraten erzwingen.


1
 
 lakota 8. September 2020 
 

@Henry_Cavendish

Da hätten Sie meine Mutter haben sollen!
Die hätte nicht mit Ihnen herumgestritten oder Ihnen Ihr "Recht" nicht in die Kirche zu gehen mit "Füßen getreten".
Allerdings hätte Sie gesagt, Du hast aber kein Recht auf den Sonntagsbraten, vom Gemüseeintopf wirst du auch satt und du hast auch kein Recht auf unseren Sonntagsausflug mit Einkehr zum Kaffee.
Ein "Recht" auf Weihnachtsgeschenke ect. gibts auch nicht - Deine Entscheidung.
Eltern haben nicht die Pflicht ihrem Söhnchen alles in den ....zu schieben und sonst kann der machen was er will und sie haben nichts zu melden.

Sie haben auch das Recht mit 16 in der Öffentlichkeit zu rauchen - Eltern müssen Ihnen aber nicht das Taschengeld dafür geben.


2
 
 SpatzInDerHand 8. September 2020 

@Henry_Cavendish: Ich weiß nicht, wie verschlafen Ihre Mitschüler mit 14 Jahren waren.

Auf dem Gymnasium, das ICH besuchte, wussten wir jedenfalls bestens Bescheid: ab 14 gehen wir "freiwillig" in den Reliunterricht und könnten auch austreten. Ich glaube, ein oder zwei Mitschüler haben das Recht auf Austreten auch in Anspruch genommen, den Krach zu Hause haben sie dafür ebenfalls in Anspruch genommen...


3
 
 Henry_Cavendish 7. September 2020 
 

Grundsätzlich unterstütze ich die Idee,

denn das sogenannte "Elternrecht" gehört m.E.n. in der Praxis zurückgedrängt - zugunsten der Selbstbestimmung der Kinder. Nehmen wir mich als Beispiel: Laut den Gesetzen dieses Staates konnte ich (abstrakt theoretisch) ab dem 14. Lebensjahr völlig frei über meine Weltanschauungszugehörigkeit bestimmen. Und Eltern waren nur Stellvertreter meiner Rechte vor dem Gesetz; sie haben nirgendwo im Grundgesetz ein Recht darauf, mich nach ihrem Willen zu formen; als ihr Eigentum.
Wurde ich demgemäß im Gymnasium darüber unterrichtet, dass ich mit meinen 14. Geburtstag auch einfach zum Standesamt marschieren kann und meinen Austritt erkläre?
Bzw.: Nachdem ich gefirmt war (und damit als "Vollkatholik" galt) und triumphierend sagte: "Tja, dann kann ich wohl jetzt selbst entscheiden, ob ich sonntags in die Kirche gehe." wurde das Recht auch mit Füßen unter dem Tisch getreten.


2
 
 ottokar 7. September 2020 
 

Vorsicht, jetzt wirds ernst!

Olaf Scholz(SPD)hat vor Jahren bereits erklärt, dass "wir (die Linken) die Lufthoheit über die Kinderbetten haben wollen". Folgerichtig fordert jetzt die SPD die sogenannten Kinderrechte, die tatsächlich einen Keil zwischen Eltern und Kinder treiben werden. Schwedische Verhältnisse sind gewünscht.Für "wehret den Anfängen" ist es bereits zu spät


6
 
 mphc 7. September 2020 

Wenn man schon die Rechte der Kinder stärken will,

was ist mit den Rechten der Ungeborenen?
Wie können sie ihr Recht auf Leben durchsetzen?
Das wäre meiner Meinung der Elchtest, ob man es ernst mit den Kinderrechten meint.


5
 

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