Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  2. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  3. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  4. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  5. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  6. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  7. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  8. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  9. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  10. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  11. „Die christliche Caritas ist eine wirksame Methode der Evangelisierung“
  12. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  13. Papst Leo XIV. empfing Isaac Herzog, den Präsidenten von Israel
  14. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  15. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest

Schockierend: 89,1 % der belgischen Neugeborenen-Mediziner bereit zur „nachgeburtlichen Abtreibung“

18. August 2020 in Prolife, 18 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Umfrage in Belgien: Bei der Behandlung Neugeborener mit nicht tödlichen schweren Erkrankungen bevorzugen die meisten Ärzte die Gabe eines tödlichen Medikaments statt der Palliativversorgung. Von Petra Lorleberg


Brüssel (kath.net/pl) Die Bereitschaft zur Praxis der Spätabtreibung und obendrein zur direkten Tötung schwerkranker Neugeborener ist beim belgischen medizinischen Fachpersonal erschreckend hoch. Das ergibt eine wissenschaftlich begleitete Umfrage des „Research Foundation Flanders“ und der „Special research fund of Ghent University“ unter der Federführung von Kim Beernaert, Postdoctoral Fellow bei der „Research Foundation Flanders“. Für die E-Mail-Umfrage wurden Fragebögen an alle acht Intensivstationen für Neugeborene in Flandern/Belgien geschickt, die Rücklaufquote betrug 79 Prozent, die Befragten waren entweder Fachärzte oder Krankenschwestern und Krankenpfleger.

Dabei kam zu Tage, dass bei voraussichtlich zum Tod führenden Gesundheitssituationen eines ungeborenen, bereits lebensfähigen Kindes in der späten Schwangerschaft die Bereitschaft zur direkten Tötung beim Fachpersonal mit 100 Prozent völlig unhinterfragt war. Selbst bei nichttödlichen, aber schwerwiegenden Befunden war die Bereitschaft mit 95 Prozent noch erschreckend hoch. Erst bei einem gesunden ungeborenen Kind, das wegen psychischen Problemen der Mutter durch die Spätabtreibung entfernt werden sollte, setzte Nachdenklichkeit beim medizinischen Fachpersonal ein, hier waren nur noch 19,8 Prozent der Befragten zur Abtreibung bereit. Noch mehr ließ die Bereitschaft nach, wenn die Mutter ein gesundes Kind wegen „sozio-ökonomischen“ Gründen abtreiben lassen wollte, hierzu waren nur noch 13,2 Prozent bereit.


Bei der Behandlung Neugeborener mit nicht tödlichen schweren Erkrankungen bevorzugen sehr viele Ärzte (68,1 Prozent) die Gabe eines tödlichen Medikaments statt der Palliativversorgung, interessanterweise waren dazu aber „nur“ 53,2 Prozent der Krankenschwestern/-pfleger bereit.

Selbst vor der aktiven Tötung eines schwerkranken neugeborenen Babys schrecken die belgischen Fachkräfte offenkundig nicht zurück: Fast neun von zehn Befragten (89,1 Prozent) stimmten zu, dass im Falle einer schwerwiegenden, aber nicht tödlichen Neugeborenenerkrankung die Verabreichung von Arzneimitteln mit der ausdrücklichen Absicht, das Leben des Neugeborenen zu beenden, akzeptabel sei.

Sprachlicher Hintergrund: Das in der englischsprachigen Zusammenfassung benutzte Fachwort „feticide“. Das Internetlexikon „dict“ übersetzt diesen Begriff (noch) sprachlich korrekt mit „Fötusmord“. Tatsächlich stoßen wir hier auf die gleiche Wortbildung wie bei „Insektizid“ oder „Pestizid“ – Töten von Leben, das wie auch immer lästig oder schädlich wird. Wenn man die Wortwurzel für „Fötus“ durch die Wortwurzelt für „Mensch“ ersetzt, landet man im Englischen bei dem Wort „homicide“: „Mord“. Bei einem bereits geborenen Kind ist der Begriff „Fötus“ allerdings bereits nicht mehr korrekt, denn gemäß biologischer Definition endet die vorgeburtliche Entwicklung aller Wirbeltiere mit der Geburt bzw. dem Schlüpfen aus dem Ei. Wer bei der Bereitschaft, einem neugeborenen Kind ein tödliches Mittel zu verabreichen, noch von „feticide“ spricht, begeht bereits eine gezielte Sprachverschiebung.

Link zum Originalbeitrag: "Healthcare professionals’ attitudes towards termination of pregnancy at viable stage".

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. Irische Ärzte, die Abtreibungen durchführen, erhalten dafür im Durchschnitt 21.000 Euro pro Jahr
  2. Tennessee: Lebensschützer feiern drei Jahre Abtreibungsverbot
  3. Abtreibungsklinik in Florida schließt nach 23 Jahren
  4. Bundesstaat Texas verschärft Vorgehen gegen illegalen Vertrieb von Abtreibungspillen
  5. Schottland stellt Verfahren gegen 75-Jährige ein, die auf einem Schild Gespräche angeboten hat
  6. Planned Parenthood schließt dieses Jahr 41 Zentren in den USA
  7. Planned Parenthood schließt beide Niederlassungen im US-Bundesstaat Louisiana
  8. Missouri klagt gegen Planned Parenthood wegen Gesetzesverstößen bei Abgabe von Abtreibungspillen
  9. Neue Umfrage: Mehr Amerikaner für Lebensschutz als vor einem Jahr
  10. USA: Überreste abgetriebener Babys landen im Abwasser






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  5. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  6. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  7. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  8. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  9. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  10. Wer hat Angst vor großen Wundern?
  11. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  12. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  13. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  14. Klima-Terroristen verüben Anschlag auf Basilika Sagrada Familia in Barcelona
  15. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz