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US-Krankenhaus entlässt katholischen Sicherheitsmann, weil er Priester in Notaufnahme führte

5. August 2020 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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Der Besuch von Priestern während des Lockdowns war nicht ausdrücklich verboten, aber unerwünscht – Der verheiratete Vater dreier kleiner Kinder wurde nicht vorgewarnt


Tamuning (kath.net/LifeSiteNews.com) Ein Sicherheitsmann in einem US-Krankenhaus wurde ohne Vorwarnung entlassen, weil er während des Corona-Lockdowns einen Priester in die Notaufnahme geführt hatte, um einer sterbenskranken Patientin die Krankensalbung zu spenden. Zwischen Krankenhaus und Erzdiözese war zwar vereinbart gewesen, dass Priester während des Lockdowns die Notaufnahme nicht betreten sollten, ein striktes Verbot hatte es aber von Seiten des Krankenhauses nicht gegeben. Das Spital befindet sich in Guam, einer kleinen Insel im Pazifischen Ozean, die zu den USA gehört.

 

Robert Glemann, verheirateter Vater von drei kleinen Töchtern, berichtet, dass eine Patientin laut Auskunft der Krankenschwester „eine massive Hirnblutung hatte und in den nächsten Stunden sterben würde“. „Der Eifer für die Rettung der Seelen kam auf, und ich kontaktierte meinen Priesterfreund, damit er in Bereitschaft sei, falls ihre Familie wollte, dass sie einen Priester trifft“, sagte Glemann. „Ich betete einen Rosenkranz, um die Gottesmutter um Hilfe zu bitten. Schließlich kam die Tochter herein und wollte einen Priester für die Sterbesakramente.“

 

Glemann teilte dies dem Priester, dem Ortspfarrer, mit. „Er sagte mir dann, dass ihm ausdrücklich gesagt wurde, dass er nicht in die Notaufnahme kommen dürfe.“ „Ich war zu diesem Zeitpunkt ziemlich aufgewühlt, weil ich ernsthaft um die Rettung dieser speziellen Frau besorgt war (eine innere Motivation, die ich nicht erklären kann). Ich erinnerte ihn streng an seine Pflichten als Priester, unabhängig von Covid oder irgendwelchen Krankenhausrichtlinien. Der Priester fühlte sich nicht respektiert und dachte, ich würde ihm Befehle erteilen, so dass das Gespräch endete.“


 

Glemann fragte dann jedoch „eine der heiligmäßigen Krankenschwestern, ob sie diesen Priester überzeugen könne zu kommen“. Tatsächlich hatten sowohl Krankenschwestern als auch Ärzte ihre Zustimmung dazu gegeben, dass ein Priester der Sterbenden die Sterbesakramente spende. Schließlich willigte ein anderer Priester ein, zu kommen.

 

„Ich habe dafür gesorgt, dass der Sicherheitsbeamte in der ‚Ebene 1‘ (ein Ort, an dem Leute aufgehalten werden, bevor sie die Notaufnahme betreten) den Priester hereinlassen würde“, sagte Glemann. „Ich begleitete den Priester in die Einrichtung, und er spendete die Krankensalbung. Gott und der Fürsprache der Gottesmutter sei Dank!“

 

Glemann ließ den Priester am 12. Juni in die Notaufnahme ein. Am 18. Juni wurde er ohne Vorwarnung entlassen. „Mir wurde gesagt, ich hätte einen 'möglichen' Verstoß gegen den HIPAA begangen“, den Health Insurance Portability and Accountability Act - Gesetz zur Übertragbarkeit und Rechenschaftspflicht in der Krankenversicherung, das die persönlichen Daten der Patienten schützen soll. Glemanns Chef erklärte, es sei nicht klar, dass er gegen dieses Gesetz verstoßen habe, da er ja keine Daten aus den Krankenakten des Patienten veröffentlicht habe. „Mein Chef erzählte mir weiter, dass ich ein großartiger Mitarbeiter sei und dass ich einen fantastischen Job mache“, nur habe er die Verwaltungschefin, die zuvor in einer ähnlichen Situation dem Priester den Zutritt verweigert hatte, „verärgert“.

 

Beschwerde der Erzdiözese über Anrufe

 

Die zuständige Erzdiözese Agaña hatte sich am 15. Juni – drei Tage nach dem Anruf Glemanns und drei Tage vor seiner Entlassung – schriftlich an das Krankenhaus gewandt und um Klärung der Vorgehensweise gebeten. Am 27. Mai hätten Krankenhaus und Erzdiözese bei einem Treffen vereinbart, dass Priester nicht in die Notaufnahme kommen sollten. „Wir haben jedoch zahlreiche Anrufe vom Sicherheitsdienst sowie von der Stationsschwester der Notaufnahme, dem Nursing Supervisor sowie von Familienmitgliedern nach einem Priester erhalten“, schreibt Bischofsvikar Ronald S. Richards. Die Anrufe seien „am häufigsten vom Sicherheitsdienst gekommen, der ziemlich drängend darauf bestand, dass ein Priester ins Krankenhaus komme, um die Krankensalbung zu spenden.“

 

„Bei jeder dieser Gelegenheiten haben wir angerufen, um zu bestätigen, ob ein Priester aufgrund Ihrer Richtlinien die Notaufnahme betreten darf“, fügte er hinzu. „Jedes Mal wurde uns gesagt, dass es für einen 'kurzen Zeitraum' in Ordnung wäre, wenn ein Priester in die Notaufnahme käme. Also haben wir jedes Mal einen Priester hingeschickt.“

 

Richards erklärte, dass sich die Erzdiözese immer auf die Krankenhausrichtlinien bezog, wenn sie Anrufe erhielt, „aber es ist das Krankenhauspersonal, das die Richtlinien modifiziert, daher sind wir ratlos, wie wir darauf reagieren sollen. Wir versuchen lediglich, mit Ihrer Verwaltung harmonisch zusammenzuarbeiten, was für alle Anliegen am besten ist.“

 

 


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Lesermeinungen

 Norbert Sch?necker 5. August 2020 

In Wien funktioniert die Zusammenarbeit

Ich hatte vor zwei Wochen Priesternotruf und kam in zwei verschiedene Spitäler. Beide Male wurde ich am Eingang vom Sicherheitspersonal gefragt, was ich wünsche. Auf die Auskunft, ich wurde für die Sterbesakramente gerufen, wurde ich sofort an den anderen Wartenden vorbei ins Spital gelassen und anstandslos bis in die Intensivstation durchgewunken.

Ich weiß nicht, ob das den Regeln entspricht. Aber auch wenn Wien traditionell rot ist: wenn es ans Sterben geht, ist es eben doch auch katholisch.


2
 
 SCHLEGL 5. August 2020 
 

Seltsam und ungerechtfertigt

Es bestand also KEIN definitives Verbot, dass ein Priester in der Notaufnahme die Krankensalbung spendet.
Eine Pastoralassistentin aus der Schweiz, die im Krankenhaus tätig ist, hat mir erzählt, dass sowohl für die Pastoralassistenten, als auch für den zuständigen Priester ein Schutzanzug, wie für das Personal, das Coronapatienten betreut, vorhanden war und ist. Wurde die Beichte, oder die Krankensalbung gewünscht, wurde der Priester in entsprechender Schutzkleidung zu den Coronapatienten geführt. Für die Kommunionspendung wurden die Pastoralassistenten ebenfalls entsprechend gesichert und es gab überhaupt kein Problem mit der Leitung des Spitals. Patienten und Angehörige waren sehr dankbar.


5
 

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