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Hartl: „Bereits die ersten Christen waren dafür bekannt, gegen Abtreibung zu sein“

26. Juni 2020 in Prolife, 11 Lesermeinungen
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In den Sozialen Netzwerken kommt es zu viel Kritik an den Pro-Abtreibungs-Positionen von Maria Flachsbarth (CDU/Präsidentin Katholischer Deutscher Frauenbund) und Thomas Sternberg (ZdK). Von Petra Lorleberg


Augsburg-Bonn (kath.net/pl) „Bereits die ersten Christen waren dafür bekannt, dass sie gegen die im römischen Reich weit verbreitete Praxis der Abtreibung waren. So steht in der ‚Didache‘ (ca. 100 n.Chr.): ‚du sollst nicht ein Kind durch Abtreibung morden‘ (2.1).“ So kommentierte der Theologe, Familienvater und Leiter des Gebetshauses Augsburg, Johannes Hartl, die Stellungnahme des ZdK-Vorsitzenden Thomas Sternberg (CDU) auf die Unterstützung der Abtreibungsorganisation „Planned Parenthood“ durch Maria Flachsbart. In der folgenden Diskussion kommentierte er: „Mir scheint, dass sich die Ablehnung der Abtreibung durch die frühe Kirche recht leicht als weitgehender Konsens belegen ließe.“

 

Die CDU-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium, Flachsbarth, ist obendrein auch die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Flachsbarth unterstützt die Organisation „She decides“ ausdrücklich und erläuterte dazu, „Gerade als katholische Christin“ setze sie sich „für die Rechte von Frauen und damit auch eine verantwortete Elternschaft ein“.

 

Der Vorsitzende des ZdK, Thomas Sternberg, äußerte gegenüber der „Catholic News Agency“, er sei sich in dieser Sache „völlig einig“ mit Flachsbarth. „Ich sehe keinen Gegensatz zwischen ihren [Flachsbarths] und meinen zitierten Äußerungen. Immer hat sich das ZdK vehement für den Lebensschutz eingesetzt. Wir haben in Deutschland eine gesetzliche Regelung, nach der ein Schwangerschaftsabbruch ohne medizinische oder kriminologische Indikation rechtswidrig ist. Wir wissen aber auch, dass wir das Leben der ungeborenen Kinder nur gemeinsam mit einer ungewollt schwangeren oder in einer Notlage befindlichen Mutter schützen können und nicht gegen sie.“


 

Gegen die Positionen von Flachsbarth und Sternberg gibt es inzwischen Protest in den sozialen Netzwerken. Christen aus verschiedenen Hintergründen schreiben beispielsweise direkt auf Flachsbarths Facebookseite:

 

Cornelia Kaminski : „Es kann und darf kein Anliegen katholischer Frauen weltweit sein, dass es ein Recht auf Abtreibungen bis zur Geburt gibt. Es muss ein Anliegen sein, Menschen Respekt vor dem Leben nahezubringen. Wer das Lebensrecht des ungeborenen Kindes leugnet und einem Menschenrecht auf Abtreibung bis zur Geburt opfert, ist als Menschenrechtler völlig unglaubwürdig.“

 

Christiane Lambrecht, Vorsitzende der „Christdemokraten für das Leben/Bayern“: „Wir kennen uns – ich bin Mitglied der CSU Familienkommission und Landesvorsitzende der CDL Bayern. Mit Ihrem Engagement für diese Abtreibungslobbiisten verstoßen Sie nicht nur gegen die christlichen Gebote sondern auch gegen die CSU Grundsätze. Ihre Rechtfertigungen haben den Tenor ‚der Zweck heiligt die Mittel‘. Doch bekanntlich ist dieser Satz falsch. Der gute Zweck, egal welcher er sein mag, heiligt niemals eine Abtreibung! Abtreibung zu fördern ist menschen- und frauenverachtend. Bitte ziehen Sie nun die Konsequenzen und beenden Sie Ihre Engagement!“

 

Peter Esser: „Den Beratungsschein ausstellen ist ein Akt der Resignation vor dem Bösen. Eine Organisation unterstützen, die Abtreibung als Gesundheitsleistung versteht, ist Mitwirken mit dem Bösen.“

 

Monika Espe: Leider sitzen Sie „durch die Unterstützung der genannten NGO's“ „einer Kultur des Todes“, „obwohl Sie es gut meinen. Das will ich Ihnen gerne glauben. Mit schlechten Mitteln ist noch nie Gutes bewirkt worden. Als Christin empfehle ich Ihnen dringend die Auseinandersetzung mit der Agenda der Theologie des Leibes nach P. J P II.“

 

Constantin Maasburg: „Bitte stellen Sie klar, dass Sie als Vorsitzende und Sprecherin einer großen Gruppe in der katholischen Kirche vorgeburtliche Kindstötungen in keinem Fall für eine gute Lösung halten.“

 

Hartmut Steeb, früherer Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz: „Ihre Zahlen über die Nöte weltweit in Ehren. Aber wenn Sie schon zahlen nennen: Die WHO selbst benennt 57 Millionen Abtreibungen jährlich, das sind 156.000 jeden Tag!! Sich daran durch Unterstützung aktiv zu beteiligen statt alles dafür einzusetzen, dass diese Kinder eine wirkliche Perspektive zum Leben bekommen, ist der Skandal. Ich bitte dringend um Klärung, wie Sie dazu stehen und um Rücknahme dieser Unterstützung zum Töten Ungeborener.“

 

Ein Facebooknutzer: „Müssen wir nicht ungleich mehr unternehmen, [um] die Ursachen für ungewollte Schwangerschaften zu beseitigen als das Kinde im Bauch der Mutter?? Wenn eine so hochrangige Vertreterin der CDU, dazu noch Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes eine solche Meinung vertritt, dann ist es nicht verwunderlich, wenn weitere ‚Konservative‘ Wähler hier keine Partei mehr erkennen, die ihre Interessen vertritt und sich von ihr abwenden. Schade, schade“.

 

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. fragt: „Wir würden uns ebenfalls über eine klare Aussage freuen: Werden mit den Millionen, die aus Deutschland jetzt an IPPF und UNFPA geschickt werden, Abtreibungen finanziert? Und finden Sie das in Ordnung? Wie stehen Sie persönlich zu den Forderungen von She Decides nach einem Menschenrecht auf Abtreibung?“

 

Eine Userin: „Als christliche Politikerin in einer christlichen Partei, als Vorsitzende des katholischen deutschen Frauenbundes und schlichtweg als Mensch können Sie sich, sehr geehrte Frau Dr. Flachsbarth, doch NICHT für Abtreibung einsetzen! Bitte beziehen Sie Stellung und verschanzen Sie sich nicht weiter hinter dem irreführenden Begriff der Frauengesundheit.“

 

Ein User: „Ja, einige Fakten, die Sie bringen, sind so, leider. Und ja, Ihre Perspektive auf das Thema ist nachvollziehbar. Unbeantwortet bleibt die Frage, was das Kind dafür kann, wenn SheDecides to get an abortion? Es gibt eben auch diese Perspektive. Und ja, ProLife-Bashing is easy, wohl auch schon in der Union. Das einzige, was die CDU davon möglicherweise (!!) hat, sind bessere Koalitionsoptionen mit den Grünen. Wenngleich grade da im Moment so manche*r ins Nach- u. Umdenken kommt.“

 

Ein User nimmt Flachsbarth beim Wort und fragt: „‘Für mich ist Wegschauen keine Option‘ – dann erläutern Sie bitte konkret, wo und wann Sie sich im Zuge Ihres Engagements dafür einsetzen, dass Abtreibung keine der Optionen ist.“

 

Teilweise (aber in deutlicher Minderheit) gibt es auch Unterstützung für die Positionen von Flachsbarth und Sternberg. So werden die kritisierenden Katholiken beispielsweise abwertend als „Besserkatholiken“ oder als „rechtskatholische Schickeria“ bezeichnet.


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