Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

Neue Mariensäule in Prager Innenstadt aufgestellt

6. Juni 2020 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Errichtung von Nachbildung des barocken Kunstwerks auf dem zentralen Altstädter Ring war von jahrelangen politischen Kontroversen begleitet


Prag (kath.net/KAP) Auf dem Altstädter Ring in der Prag Innenstadt ist die Nachbildung der 1918 geschleiften Mariensäule aufgestellt worden. Per Kran errichteten Bauarbeiter am Donnerstag die Säulenteile auf dem seit Februar neu gebauten Sockel. Noch am Nachmittag sollte auch die zwei Meter hohe Marienstatue mit dem typischen goldenen Sternenkranz daraufgesetzt werden. Die Replik stammt vom Bildhauer Petr Vana. Das Wiederherstellungsprojekt war in den vergangenen Jahren von zahlreichen politischen Kontroversen und Kundgebungen begleitet.

 

Die ursprüngliche Mariensäule des Barockbildhauers Johann Georg Bendl aus dem Jahr 1648 war 1650 zum Dank für den Sieg über die Schweden im Dreißigjährigen Krieg auf dem zentralen Platz der Prager Altstadt aufgestellt worden. 1918 wurde das 15 Meter hohe Werk von Bürgern als ein Symbol der Habsburgerherrschaft zerstört - fünf Tage, nachdem sich die Tschechoslowakei von Habsburg losgesagt hatte und keine Gegenaktion aus Wien mehr drohte.


 

Nach der "Samtenen Revolution" 1989 gründete sich eine Initiative zur Wiedererrichtung der Säule. Die Prager Stadtoberen verweigerten aber wiederholt die Zustimmung. Erst Ende Jänner 2020 gab es dafür eine Mehrheit im Gemeinderat. Die eigentlichen Bauarbeiten gingen nun schneller voran, weil der traditionelle Ostermarkt auf dem Altstädter Ring wegen der Corona-Krise abgesagt werden musste.

 

Der Streit um die Rückkehr der Mariensäule hat in Tschechien prinzipiellen Charakter. Befürworter sehen sie als Symbol der Erinnerung an die Verteidigung Prags während des Dreißigjährigen Kriegs und als wichtiges barockes Kunstwerk. Die Gegner monieren, die Säule stehe für die Herrschaft der Habsburger und eine intolerante Rekatholisierung des Landes.

 

An der neuen der Säule ist auch eine Inschrift zu lesen, auf die sich die Tschechische Bischofskonferenz und der Ökumenische Rat der Kirchen geeinigt hatten: "Diese Mariensäule wurde hochgezogen als Symbol der Versöhnung und der ökumenischen Zusammenarbeit der christlichen Kirchen in der Tschechischen Republik. Dies ist auch ein Ausdruck der Ehrerbietung an die Mutter Jesu Christi."

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  5. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  10. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  13. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  14. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  15. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz