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"Kirche, wo bist du?"

6. April 2020 in Aktuelles, 77 Lesermeinungen
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"Ich schreibe diesen Text für eine Zeitung. Er wird nicht gedruckt. Man fürchtet den Unmut der Bischöfe. Ich schreibe ihn trotzdem, es muss gesagt werden." Gastbeitrag zur kirchlichen Situation in der #Corona-Pandemie. Von Birgit Kelle


Bonn (kath.net/Blog "Volle Kelle") Eine Freundin meldete sich dieser Tage mit großen Sorgen: Ihr dementer Vater ging bisher mehrfach täglich zur Kirche, betete den Rosenkranz, der Glaube ist wichtiger Anker in seinem Tagesablauf, vor allem, da er auch noch seit kurzem Witwer ist. Jetzt hat die Kirche zu, er versteht nicht warum, weiß nicht wohin, ständig muss man ihn davon abhalten, zur Kirche aufzubrechen. Szenen aus einem Dorf in Bayern.

Es ist Palmsonntag, aber „Das Brot des Lebens“ wird in Deutschland nicht ausgegeben, hat widerstandslos die Jalousien dicht gemacht. Ich schreibe diesen Text für eine Zeitung. Er wird nicht gedruckt. Man fürchtet den Unmut der Bischöfe. Ich schreibe ihn trotzdem, es muss gesagt werden.

Wir erleben in Deutschland gerade, dass alles geschlossen wurde, was angeblich nicht systemrelevant und aus staatlicher Sicht verzichtbar erscheint: Fitnesscenter, Freizeitparks, Einkaufsmeilen, Kinos – und Kirchen. Kirchen? Man mag mich korrigieren, aber ich habe den Aufschrei meiner Kirche nicht gehört, als die staatliche Anordnung kam, auf Gottesdienste zu verzichten. Wo ist der Protest, wo ist der Aufstand der Seelsorger, der Hirten, der Priester und Pfarrer, die danach drängen, ihren Schäfchen gerade jetzt beizustehen? Es ist nahezu verstörend, mit welch breitwilligem Einverständnis und Schweigen sich die deutschen Amtskirchen dem Willen des Staates widerstandslos gebeugt haben und damit auch der inhaltlichen Definition zustimmten: Ihr seid verzichtbar.

Es ist eine Woche vor Ostern. Wird die Auferstehung dieses Jahr ausfallen? In guten Zeiten erinnert uns dieselbe Kirche immer gerne, dass der Mensch ja nicht vom Brot allein lebe. Ja ganz genau. Kirche wo bist du? Wo seid ihr alle, jetzt da Menschen in Not sind, in Enge, in Existenzängsten, in Sorge um Verwandte und Gesundheit, möchte man den Kirchenvertretern zurufen. Jetzt, da Alte in Quarantäne und auf Isolierstationen einsam sterben, statt im Kreis der Familie. Ein Bekannter, er ist Notarztwagenfahrer berichtet, es werden jetzt schon mehr Suizide gezählt. In den Nachrichten der Vater, der erst Frau und Kinder, dann sich selbst in den Tod stürzte. Auf Facebook der Bericht über den verstorbenen Vater, von dem im Krankenhaus kein Familienmitglied Abschied nehmen durfte, nicht einmal die Ehefrau, die 60 Jahre mit ihm verheiratet war. Wut. Verzweiflung. Wer fängt sie auf?

Es schnürt einem die Kehle zu bei dem Gedanken, wie viele Menschen gerade jetzt Beistand brauchen, als Patienten und auch als Angehörige, die im Ausnahmezustand sind – und allein. Wer braucht nach der Krise noch eine Kirche, die einen im Stich gelassen hat, als es eng wurde? Jesus hat sich jedenfalls nicht erst eine Erlaubnis beim Kaiser geholt, um zu den Aussätzigen zu gehen. Ich erwarte keinen Priester, der sich in Lebensgefahr begibt. Aber hatten wir nicht all die Jahre die Klagen über leere Kirchen, über Kirchenaustritte und Schließung von Kirchen?
Und da soll jetzt plötzlich kein Platz sein, um in halbleeren Bänken die Messe zu lesen? Ich verstehe es nicht. Es ließe sich regeln. Selbst wenn der Ansturm plötzlich groß ist. Ich weiß, das mag manchen fremd vorkommen, aber man kann auch fünf Messen hintereinander feiern, wenn man die Zahl der Gläubigen im Kirchenraum tatsächlich zur Vermeidung von Infektionen begrenzen müsste.

Szenenwechsel: Vor Wochen mitten in den schlimmsten Meldungen der Corona-Krise, erreichen mich Bilder aus italienischen Dörfern, Videos, die durch das Netz weiter gereicht werden. Priester tragen in vollem Ornat die Monstranz durch die Straßen, segnen die Menschen, die an den geöffneten Fenstern stehen. Einer liest eine Messe auf einem Hochhausdach für die ganze Nachbarschaft. Wenn ihr nicht zu uns kommen könnt, dann kommen wir eben zu euch. Auch so kann es gehen. Ein anderer Priester fliegt mit einer Propellermaschine über die Dörfer, eine Marienstatue und Weihwasser im Gepäck, das er von oben als Segen über das Land gießt. Man mag das kitschig finden, oder eben rührend. Segen von Oben, wer braucht ihn dieser Tage nicht?

In einer Woche ist Ostern. Macht die Tore auf. Wir feiern Auferstehung. Es gehört eine Menge Gottvertrauen dazu, ieine unmögliche Geschichte zu glauben, die davon erzählt, wie Angst überwunden, Hoffnung geschenkt und der Tod besiegt wird. Ich bin nicht bibelfest und auch kein Theologe. Aber eines weiß ich sicher: Jesus ist niemals ausgewichen, hat niemals die Tür zugemacht und ist immer dorthin und zu jenen gegangen, von denen alle sagten, das lass mal besser sein.
Diese Welt braucht Heilung, das ist sicher. Ich bin dankbar für alle Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern, die derzeit für andere da sind und ihren Dienst verrichten, um Schmerz zu stillen, Beistand zu leisten und dabei ständig latent auch ihre eigene Gesundheit mit riskieren. Der Körper braucht Hilfe, der Geist aber auch.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Das Brot des Lebens gibt es jedoch nicht Sonntagmorgen in der Bäckerei und an der Tankstelle. Macht die Kirchen auf, man hätte sie niemals schließen dürfen.

Pressefoto Birgit Kelle




Pressefoto Kelle (c) Birgit Kelle


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Lesermeinungen

 Jeremia 9. April 2020 
 

kleine Korrektur

Sehr geehrte Frau Kelle, ich lese Ihre Artikel immer sehr gern. In diesem Artikel haben Sie aber an einer Stelle etwas übertrieben, wenn sie ziemlich allgemein von der Schließung der Kirchen in Deutschland in der Zeit der Corona sprechen, und dementsprechend Konsequenzen ziehen. Mir ist es nicht bekannt, daß irgendeine Diözese verboten hat die Kirchen zu schließen. Im Gegenteil! Wenn die Kirche in einem Dorf in Bayern wg. Corona geschlossen wurde, dann liegt das an eigenmächtiger Entscheidung des ängstlichen Pfarrers, oder er wurde vom ängstlichen Pfarrgemeinderat dazu moralisch gezwungen. Das darf aber nicht maßgebend gelten für alle Kirchen in Deutschland. Da müsste eine Lawine der Beschwerdebriefe an den Pfarrer gehen mit der Bitte und plausible Erklärung.
Ich werde Ihre Artikel weiterlesen, weil sie immer sehr gut sind und die Augen auf Vieles öffnen, was der „normale“ Bürger oft übersieht oder nicht wahrnimmt. Herzlichen Dank für Ihren Eifer für die Kirche! Der Funke spring über!


1
 
 ottokar 8. April 2020 
 

Hört euch den heutigen Aufruf zum Gebet von Markus Söder an!

Kein Bischof ist es, nein, kein Kardinal, nein kein Abt, nein keine Bundeskanzlerin, nein, - es ist der bayerischer Ministerpräsident namens Markus Söder,der mit überzeugenden Argumenten und bewegter Stimme seine deutschen Mitbürger zur Teilnahme am heutigen Gebetsaufruf für sein Land in Zeiten der Coronaepedemie aufgefordert hat.Was für ein Mut,welche tiefe Glaubensüberzeugung gehört zu einem solchen Auftreten als führender Politiker. Dieser Mann hat keine Angst vor der morgen beginnenden journalistischen Hinrichtung. Jetzt wird überdeutlich, dass der Kreuzerlass zum Zeitpunkt seines Amtsantrittes , den übrigens ein Kardinal Marx und ein Landesbischof Bedford Strohm als unpassend disqualifiziert haben, keine Wahlpropaganda waren, sondern aus tiefer religiöser Überzeugung zustande kam. Aufrufe und Bekenntnisse solcher Grösse sind es, welche Birgit Kelle mit Recht von Seiten unserer Hirten vermisst.Nur so kann das "C" im Parteinamen wieder an Bedeutung gewinnen.


6
 
 jabberwocky 8. April 2020 

Klasse!

Birgit Kelle hat mehr echte Frauenpower in sich als die ganzen Systemschranzen, Maria zweipunktnull-Emanzen und die Apparatschicksen vom Synodalen Weg zusammen.
Seien Sie gesegnet, Frau Kelle. Sie sprechen für all die vielen Frauen und Männer, die keine öffentliche Stimme haben.


9
 
 Anton_Z 8. April 2020 

"Schämt Euch!"

Eine Schande wie die Kirche gerade in extremer Notzeit total versagt. Obrigkeitshörig und mehr um das eigene Wohl besorgt als um das der ihr anvertrauten Schäfchen.

In der Münchner Theatinerkirche hing ein handgeschriebener Zettel an der Tür eines Beichtstuhls darauf war zu lesen: "Schämt Euch!"


6
 
 Steve Acker 7. April 2020 
 

eine ergänzende Möglichkeit für sichere Gottesdienste

wäre ein Ordnungsdienst der z.B. darauf achtet dass die Abstände eingehalten werden.

Ich habe in einem ganz andererm Zusammenhang schon erlebt wie sinnvoll ein Ordnungsdienst ist, zb. bei Messen mit sehr vielen Teilnehmern.
Hier gab er bei der Kommunion den Gläubigen Anweisungen wann sie vorgehen können, und ermöglichte so ein ruhiges und würdevolles Empfangen der Kommunion.
Hab auch schon mal erlebt wie das sein kann, wenn kein Ordnungsdienst ist, da war es ein wüstes Gedränge.


6
 
 [email protected] 7. April 2020 
 

Man muss Gott mehr gehorchen als dem Menschen

Sagte schon der heilige Petrus, jener Apostel, der den Herrn als "Messsias den Sohn Gottes" bekannte. Und Petrus hat Recht. Es ist möglich und das kann ich als Kirchengängerin einer großen Kirche beurteilen, das man in einem kleinen Kreis von sagen wir 30 Menschen den nötigen Sicherheitsabstand einhalten kann. Wenn ausreichend Desinfektionslösung zur Verfügung wäre, denke ich wäre der Empfang der Kommunion unbedenklich. (von wegen Hände)Bei manchen Kirchen gibt es sogar eine Toilette am Ende der Sakristei, die mit Seife und Desinfektionsmittel und Papiertücher ausgestattet ist. Als Alternative könnte man die Aussetzung des Eucharistischen Herrn vornehmen - der Priester vollzieht die Wandlung (vor dem Beginn des Gottesdienstes klärt der Priester oder ein Lektor die Leute über die Aussetzung des Eucharistischen Herrn auf. Beim Verlassen der Kirche müsste halt jemand vom Kirchenpersonal auf dem Abstand achten. Es gibt viele große Gottesdienste, bei welchen Ordnungsmaßnahmen der Fall sind


3
 
 Womich H?ck 7. April 2020 
 

Offenes Gotteshaus

In den Bistümern Regensburg und Passau sind die Kirchen tagsüber frei zugänglich. Jeder kann/darf hier vor dem Tabernakel beten, es ist genügend Platz, um die nötigen Abstände einzuhalten. Im Bistum Regensburg werden auch die im Pfarrblatt angegebenen Gottesdienste mit Intentionen gehalten, allerdings nur durch den Priester in Anwesenheit des des Mesners und /oder eines Lektors. Nur in dieser Zeit ist die Kirche verschlossen. Die Gläubigen werden durch das normale Läuten der Glocken an die jetzt stattfindende Hl. Messe erinnert.
Für die Mitfeier des Triduums zu Hause hat unser Pfarrer ausführliche Hinweise für Übertragungen von Gottesdiensten in den Medien angegeben und wesentliche Texte aus der Liturgie vollständig ausgedruckt. Meiner Meinung nach ist das unter den gegebenen Umständen das Optimum.
Im Übrigen: Auf den Punkt bringt das Geheimnis von Karfreitag und Ostern und die gegenwärtige Situation die Predigt von Papst Franziskus vom Palmsonntag in Rom - klar und deutlich.


0
 
 doda 7. April 2020 

Demnächst Hl. Messe im Autokino in Köln?

Kölner Kultband Brings will Konzerte in Autokino geben.
Stadt Köln unterstützt diese Idee.
Wird Kardinal Woelki nachziehen und eine Hl. Messe im Autokino feiern?!!


6
 
 lesa 7. April 2020 

Die Ursache bem Namen genannt

Werter@Steve Acker: So, damit hätten Sie den Finger auf den Nerv der Schwierigkeit gelegt. Durch die Abwendung von Gott wird zuerst der Geist krank (z. B. das Denken-und "verkehrte Gedanken trennen von Gott", sagt das Buch der Weisheit. In der Folge wird die Seele krank und dann der Körper. Das ist längst gesamtgesellschaftlich zu beobachten. Wieviel seelisch Kranke, und wieviel körperlich Kranke - und jetzt eine Pandemie. Darum geht es in der ganzen Debatte: Um die Richtung, in der wir Heilung suchen. Heil? Interessiert uns nicht. Aber dort beginnt die Heilung: In der richtigen Erkenntnis dessen, wie Heil und Heilung zusammen hängen!
Das ist es m. E. auch, was die user und viele Menschen (bisweilen auch ziemlich emotional) umtreibt, die sich Gedanken machen über "Gottesdienstverbote"… Vernünftig oder unvernünftig?
Vernunft UND Glaube. Anders gibt es keine Zukunft.


5
 
 Vater unser im Himmel 7. April 2020 
 

Danke für das Ansprechen der Wahrheit

Liebe Frau Kelle,
Danke für Ihren Mut und Ihre gute Stellungnahme. Für uns ist es auch unbegreiflich dass sich so viele Menschen einfach mit den Ereignissen abfinden.
Danke und Gottes Segen


14
 
 Fides Mariae 1 7. April 2020 
 

Glaubt doch einfach wieder, Ihr Ängstlichen!

Schön formuliert, Frau Kelle, bin ganz Ihrer Meinung.
Bedenklich machen mich einige durchaus aggressive Posts hier zum Thema. Was die Todesangst mit den Menschen macht! Keiner von denen, die Frau Kelles Argumente "kindisch" (weil gläubig) nennen oder die Gottesdienstverbote verteidigen, geht darauf ein, dass Supermärkte sehr wohl geöffnet sind, sogar länger als sonst. Im Moment der Panik hält der Glaube nicht stand. Auch ich habe schwere Momente während der Quarantäne erlebt, mich aber wieder aufgerafft.
Auf geht's, Leute, reaktiviert Euren Glauben wieder! Es gibt eine übernatürliche Realität, und die ist viel wichtiger als user Sein auf Erden, weil sie ewig dauert. Jeder einzelne, der in der hl. Messe jetzt in Coronazeiten Gott persönlich begegnen darf, zählt. Dass die Kirche sich abgemeldet hat ist ein großes Kreuz. Und ja: Sie zeigt, dass sie überflüssig ist. Wer die Gottesdienstverbote jetzt verteidigt, denkt kurzfristig. Die Häme der Öffentlichkeit trifft uns spätestens danach.


13
 
 pjka 7. April 2020 

Vorauseilender Gehorsam

Unsere Pfarre hat einen PArkplatz mit vorgelagertem Treppenabsatz der von jedem PKW einsichtig ist. Daher hatte ich unserem Pfarrer den Vorschlag gemacht, hier einen PKW-Gottesdienst nach US-Amerikanischen Vorbild zu halten. Außerdem hatte ich bei der Stadt Mönchengladbach angefragt. Unser Pfarrer versteckt sich hinter den Ordnungsstrafen weil man die Regelungen (wenn man will) auch auf Versammlungen in PKW auslegen kann. Die Stadt sagte, ihr seien die Hände gebunden weil selbst Autokinos (Kombination KINO + Versammlung) geschlossen sind. Aber woher geht in Gottes Namen eine Gefahr in einem Autokino oder einem PKW-Gottesdienst aus? Hier ist der Wortlaut des Gesetzes wichtiger als seine Intention. Hier ist kein guter Wille vorhanden und ähnlich dem Thema Umwelt und Migration muß jeder durch überzogenem Gehorsam seine positive Gesinnung belegen. Freigeist, gesunder Menschenverstand? Fehlanzeige. Frau Kelle hat uneingeschränkt Recht. Und die Zeitung ist ein schlechtes Beispiel.


9
 
 Karlmaria 7. April 2020 

In den Kirchen gibt es ja viel Platz

Allerdings habe ich auch bei mir selbst beobachtet dass ich dann bei der Heiligen Messe natürlich an etwas anderes denke als immer nur daran genügend Abstand zu halten. Und dann trage ich selbst auch dazu bei dass es zu wenig Abstand gibt obwohl es eigentlich schon stimmt dass in den Krichen nun wirklich kein Platzmangel ist. Es ist natürlich auch eine Falle fromme und frömmste Gründe vorzuschieben obwohl es in Wirklichkeit um die Selbstsucht geht. Das beste Beispiel ist die Kreuzigung unseres Herr und die Ereignisse die dazu geführt haben die wir ja im Augenblick betrachten. Es könnte also sein dass jemand der jetzt so fromm tut und zum Beispiel Weihwasser in den leeren Weihwasserbecken nachfüllt in Wirklichkeit unseren Herrn kreuzigt. Eine innige Vereinigung mit dem Herrn ist jetzt auch auf andere Weise möglich. Zumal die Kirche das ja jetzt fördert und erlaubt!


2
 
 edih 7. April 2020 
 

@Der "Erleuchterer"

das mit den Sakramenten sehe ich etwas ander wie Sie. Unser Heiland hat die Sakramente zum Heil der Seelen gestiftet und nicht das Bischöfe und Andre darüber nach belieben entscheiden. Sakramentenspendung von Bischofs Gnaden? Ihre Aussage haut dem Fass den Boden aus. Ich bin außer mir!! In diesem Punkt irren SIE sich und zwar ganz gewaltig!!!!!! Das ist der selbe Quatsch wie einige Deutsch-katholiken meinen die Sakramente gibt es nur nach Bezahlung in Form der Kirchensteuer.


6
 
 berno 7. April 2020 
 

antibiotika-resistent

@greti
"26% der Italiener antibiotika-resistent"?

Nicht Menschen sind gegen Antibiotika resistent, sondern bestimmte Bakterien. Diese Aussage kann also gar nicht stimmen.


1
 
 MariaMutterDerKirche 7. April 2020 
 

Wo sind die guten Hirten?

Sehr ambivalent.
Diözese Rottenburg-Stuttgart,tiefste Diaspora.Ich geniese es, z.Zt.jeden Morgen eine marianisch geprägte Heilige Messe mitfeiern zu dürfen.
Ich geniese es, sonntags eine geistliche Predigt hören zu dürfen und nicht irgendein Umwelt-Geschwafel, das auch unser aller Greta zum Besten geben könnte!
Und es gibt Radio Horeb. Es ist meine Anlaufstelle.
Und dennoch fühle ich mich vollständig verlassen.
Weil:
sich in meiner Gegend KEIN PRIESTER ZEIGT, NICHT MIT MONSTANZ UND WEIHWASSER DURCH DIE STRASSEN GEHT, KEINE SIGNALE SENDET, DASS ER STELLVERTETEND FÜR SEINE HERDE DIE HEILIGE MESSE FEIERT und mich ganz konkret mitnimmt. Es ist einfach nur bitter.
Und wenn wir jetzt noch die neuesten Infos mit einbeziehen, daß diese Krankheitswelle noch nicht mal eine richtige Pandemie ist, dann können wir schon erahnen, was uns dann erwartet.


6
 
 Zeitzeuge 7. April 2020 
 

Werter Steve Acker,

danke für Ihre Stellungnahme!

Ich finde keine hinreichenden Gründe,

warum nicht versucht werden sollte,

unter Beachtung der gesundheitlichen

Vorsorgemaßnahmen, im Rahmen der

Einzelseelsorge wegen der COVID19-

Seuche, vor einem Priester

die Osterbeichte abzulegen und von

diesem Priester anschliessend die

Hl. Kommunion gespendet zu bekommen.



Bzgl. "Recht" vwerweise ich auf den

§ 213 CIC:

"Die Gläubigen haben das Recht, aus den

geistlichen Gütern der Kirche,

insbesondere dem Worte GOTTES

und den Sakramenten, Hilfe von

den geistlichen Hirten zu empfangen."

Vgl. z.B. im Link die Regelung einer

altrituellen Gemeinschaft!

Laudetur Jesus Christus!

kloster-engelport.de/coronavirus/


7
 
 Der Erleuchterer 6. April 2020 
 

Mehr fides UND mehr ratio, bitte!

Es macht hoch traurig von den Erfahrungen von Frau Kelle zu lesen! - Doch Gott sei Dank müssen diese Erfahrungen nicht viele teilen.
Denn:
a) Fast überall sind die Kirchen offen für die Beter - oft sogar länger wie sonst!
b) Nahezu jeder Bischof hat sich mehrfach ermahnend und tröstend an die Gläubigen seines Sprengels gewandt (nicht jede Tageszeitung will darüber berichten)!
ÖFFENTLICHE Gottesdienste sind von Staats wegen verboten, aber es finden viele viele Eucharistien im Kleinen Kreis oder zugunsten der Hläubigen als "Privat-Messe" statt. Danke!
d) Nicht nur Internet erfahrenen Menschen wird geistliche Hilfe geleistet: In vielen Kirchen liegen Andachtshefte verschiedener Art aus!
e) Sakramente sind immer ein Geschenk / ein Privileg; wer behauptet "ein Recht zu haben auf ..." irrt!
f) Manche Kommentare strotzen vor Heils-Egoismus: In einer Glaubensgemeinschaft geht es nicht nur um meine Bedürfnisse, sondern auch um die Bedürfnisse viele nach Gesundheit, Unversehrthei ...


1
 
 Uschl 6. April 2020 
 

Neue Ideen

@griasdigott@Gewitterwolke
Mein fast 85-jähriger Vater hat EWTN für sich jetzt entdeckt und ist erfüllt davon, jeden Tag an einer heiligen Messe teilnehmen zu können.
Es ist schmerzlich, momentan auf die Gottesdienste zu verzichten, insbesonder in der so besonderen Karwoche.
Aber: ich komme aus einer Diasporagemeinde in Norddeutschland und bin beeindruckt, was unser Pastoralteam in Kürze auf die Beine gestellt hat: aktueller Pfarrbrief, der an alle Gemeindemitglieder via Post geschickt wird mit Anleitung für alle Kar- und Ostertage zur Feier eines Hausgottesdienstes.
Palmsonntag gab es den ersten "live-Gottesdienst" -- es war schön, vertraute Gesichter zu sehen. Morgen früh feiern wir wieder gemeinsam Frühschicht.
Dann gibt es auch noch einen Podcast und Musik, u.a. vom Gemeindereferenten. Ich fühle mich nach anfänglicher Sorge, überhaupt nicht mehr verlassen. Unsere Kirche ist auch geöffnet und lädt zum Gebet ein, dort liegen auch Gebetstütchen mit Anleitung zum eigenen Gebet zu Hause


3
 
 Steve Acker 6. April 2020 
 

es gibt viel vorrauseilenden Gehorsam

seitens von Bischöfen.
In Trier hat Bischof Ackermann schon alle Gottesdienste bis Ende April abgesagt. Die Politik hat sich bis jetzt erst bis 19.4 festgelegt.
Es gäbe viele Möglichkeiten Gottesdienste unter Wahrung von Sicherheitsvorkehrungen zu feiern. Aber es ist natürlich viel bequemer alles abzusagen und zu verbieten. Bei uns wurde sogar der wöchentliche Rosenkranz abgesagt (ca.5 Teilnehmer).
Die seelische Not ist riesig, Seelsorge und Sakramente wichtiger denn je, und von der Kirche kommt ganz wenig.

Ja, es gibt Priester die kreative Wege suchen um den Menschen doch Seelsorge und Sakramente in einer Form zu bringen.
Aus Augsburg kamen grad Anweisungen die vieles gleich unterbinden.
Alles "zu gefährlich".

Wenn die Seele krank wird, wird der Körper auch krank werden und möglicherweise zugrunde gehen.
Das wird vielleicht noch viel schlimmer werden als die unmittelbaren Gesundheitsschäden durch corona.


8
 
 lesa 6. April 2020 

Danke, lieber@Zeitzeuge! Auch Ihnen und allen eine gesegnete Karwoche!


3
 
 Ad Verbum Tuum 6. April 2020 

@Willigis

... an dieser Stelle geht es zunächst um normale Sonntagsgottesdienste. Ich weiß es persönlich von 2 Kirchen in denen es - als noch max. 50 Personen erlaubt waren - genau so gehandhabt wurde. Bei der einen 3 statt 1, bei der anderen 5 statt 2 Gottesdienste.
Dass dies trotzdem bedeutet an Ostern nicht für alle jeden Festgottesdienst ermöglichen zu können, sollte sich von selbst verstehen. Sie haben es ja vorgerechnet.
Aber statt dessen NICHTS in der eigenen Pfarrei zu tun? Da gibt es genügend mögliche Abstufungen dazwischen. Ich bin übrigends selbst betroffen, und wir müssen nun für Anbetung, Beichte und Kommunion weitere Wege auf uns nehmen. Wohl denen die in diesen Tagen trotz aller FFF-Hysterie noch ein Auto haben.


5
 
 Robensl 6. April 2020 
 

@jesuis: Schließung gar nicht von Politik verordnet

Wenn ich Frau Kelle recht versteh, sind Gottesdienste vom Staat gar nicht verboten. Wenn man jedenfalls die Verordnung in Österreich durchliest, steht darin, dass NOTWENDIGE GRUNDBEDÜRFNISSE NICHT verboten sind. Und gemeinsames Gebet und Messen SIND notwendige Grundbedürfnisse. Gottedienste bis 100 Personen wären also erlaubt, im Freien sogar im jeden Fall bis 500 Personen (bei 1m Abstand zueinander).
Es sind also die BISCHÖFE, DIE DIE GOTTESDIENSTE VERBIETEN, oder etwa nicht?
Deren Rede von Nächstenliebe kommt mir auch nicht ganz selbstlos vor; vermutlich spielt eine Rolle, dass viele des Klerus selbst aufgrund Alter zur Risikogruppe gehören. Dabei könnte man Gottesdienste auch fast kontaktlos für den Priester feiern, jetzt wären Kommunionhelfer mal wirklich berechtigt.


5
 
 Mehlwurm 6. April 2020 

@ Psalm1

Vielen Dank. Beim Lesen Ihres Kommentars habe ich am heutigen Tag das erste mal lachen können.


6
 
 je suis 6. April 2020 

VOLLE ZUSTIMMUNG FRAU KELLE!!!

@Bischof Voderholzer: Ihre Predigt berührt mich sehr, aber erlauben Sie mir eine Korrektur zu "Mit Tränen in den Augen müssen wir lernen und akzeptieren, dass es unter den gegebenen Bedingungen ein Akt der Nächstenliebe ist, sich nicht zu begegnen..."
Mein Satz lautet"Mit Tränen in den Augen müssen wir lernen und akzeptieren, dass es unter den gegebenen Bedingungen kein Bischof es für nötig hält, laut gegen die von der Politik verordneten Schließung der Gotteshäuser zu protestieren (KEINER!!!)!"
Ich füge, auch dies mit Tränen in den Augen, hinzu: Müssen wir dies akzeptieren?
Qua Taufe bin ich Christ, qua Taufe darf ich an den hl. Sakramenten teilhaben, qua Taufe habe ich meinen Glauben gelebt und liebe meine Kirche, der ich in den letzten Jahren vieles, vieles verziehen habe. ich frage mich aber, kann ich meiner Kirche verzeihen, dass sie ihre Türen vor mir verschließt? Qua Taufe, nicht qua Steuern gehöre ich Christus und seiner Kirche an!
Ich muss eine Entscheidung treffen...


16
 
 Zeitzeuge 6. April 2020 
 

Liebe lesa und Gandalf,

danke für Ihre Stellungnahmen!

Obwohl ich jetzt mit drei zusätzlichen,

chronischen Krankheiten zu tun habe, u.a.

leider jetzt auch im li. LWS-Bereich
mit schmwerzhafter Osteochondrose, würde

ich mich, falls ich, wie ich hier an
anderer Stelle geschrieben habe, nicht

scheuen, unter der Voraussetzung der
erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen

an einer hl. Messe, z.B. einer Frühmesse, die begann vor dem Konzil
hier bei uns um 6.30 Uhr, teilzunehmen.

Ich würde mich dann weder als "Pharisäer", noch als "gewissenlos"
betrachten.

Im Link zum Thema eine interessante
Gerichtsentscheidung bzgl. Verkauf

von Genussmitteln, ob das eine
Empörungswelle auslösen wird?

Ich wünsche Ihnen und allen hier eine
gesegnete, besinnliche Karwoche.

www.lto.de/recht/nachrichten/n/vg-aachen-7l25920-coronakrise-schutzverordnung-stadt-aachen-nrw-weinhandlung-darf-verkaufen-genussmittel-lebens


11
 
 Psalm1 6. April 2020 
 

@Uwe Lay

Zitat:
Die Katholische Kirche ist nicht der Privatbesitz von Frau Kelle: "meine Kirche"!

Das Haar, das Sie da in der Suppe gefunden zu haben glauben ist eine Nudel...


8
 
 Gandalf 6. April 2020 

Gottesdienste sind nachweislich keine Gefahr

Wer auch immer die Märchen erzählt, dass von Gottesdiensten, wo ein paar letzte Mohikaner an Katholiken teilnimmt, eine Gefahr ist, der argumentiert völlig faktenbefreit und von Angst getrieben. Es gibt übrigens auch keinen einzigen Hotspot-Bericht von Ansteckungen in kath. Kirchen in den Monaten Februar/Anfang März und da waren die Menschen noch gar nicht auf den Virus vorbereitet... Die Hotspots waren wo anders, bei genügend Abstand steckt sich kein Mensch an, also bitte an einige hier: Etwas das Hirn einschalten und bitte nicht völlig faktenbefreit argumentieren, das ist unredlich und unchristlich.


18
 
 Salvian 6. April 2020 

Geehrter „Antonius Bacci“,

Sie verteidigen das Totalverbot der Teilnahme an Gottesdiensten u.a. mit dem Argument, dass wir heute mehr über die Verbreitung von Epidemien wissen als die Menschen des Mittelalters zur Zeit der Pest. Dazu zwei Einwände: Erstens wusste die Menschheit schon immer, dass es hochgradig ansteckende Krankheiten gibt. Siehe dazu etwa die detaillierten Bestimmungen für den Umgang mit Aussätzigen im Buch Leviticus, 13. Kapitel. Und zweitens ist weder die Lungen- oder die Beulenpest noch auch die Lepra mit der Corona-Pandemie zu vergleichen. Eher wäre die Influenza-Epidemie des Winters 2017/18 zum Vergleich heranzuziehen, bei der es (laut Robert-Koch-Institut) in Deutschland 25.000 Grippetote gegeben hat.
Was die Prävention in Gottesdiensten betrifft, könnte ich es verstehen, wenn der Kommunion-Empfang ausgesetzt werden würde. Das wäre vielleicht sogar ein gutes Mittel, das Bewusstsein für den Wert der Eucharistie wieder zu wecken.


8
 
 Lilia 6. April 2020 
 

Danke liebe @lesa - genau so ist es!

Die Hl. Messe und der Empfang der Hl. Kommunion sind (über)lebensnotwendig, will heißen: Wenden die Not.
Das übernatürliche Leben hat einen unendlich höheren Stellenwert als das natürliche. Ist das unseren Hirten noch bewusst?!


15
 
 Cejazar 6. April 2020 
 

Vielen Dank für diesen Artikel

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich war auch verstört über die Leichtigkeit, mit der die Bischöfe die Kirchen geschlossen haben. Dies lässt sehr auf das Selbstbild der deutschen Hirten schließen. Ich habe den Eindruck, man sieht sich nur noch als Teil der demokratischen Gesellschaft, nicht aber mehr als Hirte der Gläubigen. Die Messe wird nur als Gemeinschaftserlebnis wahrgenommen - anders sind die Stellungnahmen der Bischöfe nicht zu erklären. Und das bleibt hängen.

Aber gerade jetzt kommt die Wirkung der jahrhundertealten Lehren der Kirche wieder zur Wirkung. Die Kirchen sind offen Es besteht die Möglichkeit der geistigen Kommunion, der Anbetung vor dem Allerheiligsten.

Ebenfalls ist es mir ein starker Trost, dass die Messe weiterhin täglich in unserer Pfarrkirche auch ohne Gläubige gefeiert wird.

Die Moderne Ansicht, die Messe sei ein reines Gemeinschaftserlebnis kommt hier an eine Grenze (und gerade hier wird die Widersprüchlichkeit der Bischöfe bei den Messverboten offenbar)


9
 
 lesa 6. April 2020 

Woraus leben wir? Wohin gehen wir?

Danke für Ihre Stellungname, Frau Kelle, danke kath.net für den unverbogenen Journalismus.
Es ist alles schnell gekommen, und es ist in unserer Zeit schwer, glaubenstreue Entscheidungen zu treffen und zu vertreten. Was unterscheidet unsere Zeit vom Mittelalter? Die Glaubensverdünnung! Kein Vorwurf, aber zum Nachdenken: Bei der nächsten Krise möge man überlegen, worin denn der Inhalt unseres Glaubens besteht und woraus wir wirklich (ewig!)leben! Jemand erwiderte, wenn wir oder andere an Corona sterben, nütze die Messe dann auch nichts mehr. Genau das Gegenteil ist der Fall! Hier liegt die Verkehrtheit unserer Denkweise. "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich bleibe in ihm. Er wird leben, auch wenn er stirbt!" (Joh 6) Und wer im Glauben zur Hl. Messe geht und kommuniziert, gefährdet niemanden wirklich, sondern er trägt bei zu DEM LEBEN, das Tödliches in dieser Welt zurückdrängen kann.
Ausreichende hygienische Maßnahmen selbstverständlich vorausgesetzt.


12
 
 Willigis 6. April 2020 
 

Halblang

Bei allem Respekt für die meinungsstarke Frau Kelle: Sie mag den Finger wohl in die Wunde legen, aber ihre vorgeschlagene Medizin kommt etwas merkwürdig daher:

Berichte von Priestern, die mit Flugzeugen Weihwasser ausbringen oder den Sakramentalen Segen erteilen, mögen ihr Herz erfreuen und sicher auch das etlicher andere hochreligiöser Menschen. Aber vielerorts würde man mit solchen Aktionen wohl auch unter Kirchgängern ziemliches Stirnrunzeln ernten.

Solche Aktionen scheinen mir darüber hinaus der säkularen Presse eine Chance zu bieten, die Kirche als eine Ansammlung einigermaßen skuriler Typen vorzustellen.

Zurecht beklagt ja Frau Kelle die Schwierigkeiten in der Seelsorge. Wie aber Trauernden oder sonst Angefochtenen mit solchen Aktionen geholfen wäre, dazu schreibt sie nichts.


2
 
 Willigis 6. April 2020 
 

@ Ad verbum tuum

Der Vorschlag von Frau Kelle bezüglich der fünf Messen (statt einer) gibt mir ehrlich gesagt Rätsel auf.

Verfünffachung des Gottesdienstangebots? Wer soll diese Messen denn halten? Viele Priester halten drei oder mehr Messen am Ostersonntag, das wären dann mehr als 15 Messen. Das geht schon zeitlich nicht, ganz zu schweigen davon, dass man wohl behaupten kann, dass selbst ein heiligmäßiger Priester es kaum schaffen dürfte, 15 Messen am Stück in der gebotenen Sammlung und Würde zu feiern. Und das über Tage: auch am Gründonnerstag und Karfreitag liefe eine Verfünffachung des Angebots auf fünf bis zehn Liturgien hinaus, dito bei der Osternacht.

Ganz zu schweigen davon, dass man für solche liturgischen Marathonveranstaltungen keine Messdiener und auch keine Organisten bekommt, weswegen diese Messen allesamt Stillmessen wären.


2
 
 greti 6. April 2020 
 

Altersheim

ich habe einen Kollegen, der täglich - "TÄGLICH" - zweimal ins Altersheim fährt, richtiger: gefahren ist, um seiner Frau mittags und abends das Essen zu reichen und sicher auch viel Trinken.

Keine Schwester hat jetzt Zeit, dieser Frau 2 mal 2 Stunden Gesellschaft zu leisten und das nötige Trinken zu geben und zu warten, bis sie den Bissen Brot geschluckt hat.

Es ist zynisch, alten Menschen im Heim die Kontaktpersonen zu nehmen, und sie - bei evtl. Tod -in die Schar der Corona-Virus-Träger einzureihen.

Das kommt einem verordneten Tod gleich!

Ich mache ein Gesetz, nach dem jeder sterben kann, wann er will und wie er will, und bin traurig, wenn in einem Kloster - sicher das Altenteil - 6 Schwestern zwischen 82 und 97 Jahren sterben, bin ich traurig.
"Lebenssatte" Menschen!

Ach ja Italien: In Italien soll es 26 % Antibiotika-resistente Menschen geben!
Mehr als jeder Vierte!

Wenn ich an die Heimbewohner und ihre Angehörigen denke, kommt mir das kalte Grausen … … … …


12
 
 Seeker2000 6. April 2020 
 

Erinnert die Priester an Ihre Berufung, Weihe u. Pflicht!

Für alle, die sich schon mal gefragt haben, ob Sakramente eine bloße "Gnade der Kirche" (Gottes natürlich!) sind oder doch etwas mehr: Es loht sich ein Blick in das Gesetzbuch der Katholischen Kirche (Codex iuris canonici 1983) - gibt´s online auch auf Deutsch. Dort findet man u. a.in Can. 843 CIC/83, dass "geistliche Amtsträger Sakramente denen nicht verweigern dürfen, die gelegen darum bitten, recht disponiert und am Empfang nicht rechtlich gehindert sind". Kurz das Verbot der Bischöfe von öffentlichen Gottesdiensten (etc.) ist schlichtweg gesetzteswidrig, von der moralischen Frage ganz zu schweigen. Und, kein Priester ist daran gebunden, rechtwidrige und seiner Berufung, seiner Weihe und seinem Amt widersprechende Anordnungen - auch von einem Bischof- zu befolgen. Erinnern wir die Priester doch mal an IHRE Aufgabe und ihre Berufung.


12
 
 Ad Verbum Tuum 6. April 2020 

@Antonius Bacci & @mk

Ich denke keiner hier hat unvernünftige oder gar riskante Anforderungen oder Erwartungen hier im Forum.
Keiner geht momentan von Feiertagsgottesdiensten as usual aus.
ABER: Werden z.B. statt einem, fünf Gottesdienste gehalten, mit SMS-Registriereung und markierten Plätzen dann geht es mit geringerem Risiko als beim Einkaufen, ÖPNV-Fahren oder gar im sonntags geöffneten Baumarkt!

Und @mkh: Wollen Sie ernsthaft Discos und Spielhallen mit dem Gottesdienst vergleichen? Die Nähe zu Gott mit zugedröhnten Ohren und der Liebe zum Glücksspiel gleichsetzen? In der Gesellschaft haben wir uns zwar - Gott sei's geklagt - zur puren Diesseitig degeneriert, haben Konsum und Beschäftigung als Lebenssinn erwählt. Ist das der Mensch, ist das sein ganzes Sein?
Natürlich gilt es verantwortlich mit der Situation umzugehen, Abstände zu halten, ggfs. Masken & Handschuhe zu tragen und bei den leichtesten Anzeichen sich zu beschränken, andere nicht zu gefährden. Und das geht bei Gottesdiensten.


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 Stephaninus 6. April 2020 
 

@Antonius Bacci

Danke für Ihre sachlich-nüchternen Überlegungen. Die sehr ernste Thematik eignet sich meines Erachtens nicht besonders für Empörung.


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 Gewitterwolke 6. April 2020 
 

Ich habe eine ganz normale Satelliten- Schüssel auf dem Dach und kann EWTN und k-tv bestens empfangen. Hier habe ich mehrmals am Tag Gelegenheit die Hl. Messe, die Eucharistischen Anbetungen und den Rosenkranz würdig mitzufeiern und mitzubeten. Mein religiöses Leben ist dadurch sogar intensiver geworden. Ich kann jedem nur empfehlen diese beiden Fernsehsender einzuschalten.


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 Mar Sapur Pattek 6. April 2020 
 

Kindlichkeit

Ich weiß nicht, aber manche Argumentation hier kommt mir etwas sehr kindlich vor. Das soll gar nicht nicht bös gemeint sein, wir sind ja schließlich auch Kinder Gottes. Aber wir verzichten ja auch darauf, unsere bereits älteren Eltern zu besuchen, was auch schmerzt. Wir sind doch schon alle erwachsen und sollten mit der Tatsache, nicht am Gottesdienst teilzunehmen, auch erwachsen umgehen. Manche wirken etwas bockig, ja, es stellen sich sogar Neidgefühle ein auf die, die als Ausgewählte doch teilnehmen dürfen. Das scheint mir alles eine Oktave zu hoch zu sein;-) Wie ja schon Vorredner gesagt haben: Bleiben wir vernünftig und bewahren einen ganz kühlen Kopf, dann wird das schon alles werden. Und dann wird der Gottesdienstbesuch künftig vermutlich viel bewusster sein ...


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 athanasius1957 6. April 2020 
 

Danke für den Brief!

Und trotzdem wird die Wut unseren Priestern und Bischöfen gegenüber Tag für Tag größer. Der Supermarkt ist täglich begehbar, der Abstand dort zum Nächsten nicht einzuhalten.
Die Kirchen sind verschlossen oder bar jeglichen Schmuckes.
Ob das Ewiglicht wohl vom Küster oder Sakristan getauscht wird, wenn's ausbrennt ist?
Ob der Pfarrer oder Kaplan sich mal traut, seine Hl Messe in privatim während des Tages in der Kirche, wenn geöffnet, zu lesen?
Welch Feigling sind diese geworden. Hätten die Missionare derart gehandelt, wäre das Christentum nicht die größte Religion weltweit.
Am schlimmsten ist für mich der Arzt, der meint:
"Ich hab ein Medikament für Dich, aber ich geb's Dir nicht."
Genauso handeln dzt der Klerus. Mich würd's nicht wundern, wenn nachher die Gläubigen Ihnen die Gefolgschaft aufkündigen.


13
 
 Lilia 6. April 2020 
 

@Antonius Bacci

Ihr Wort in der Kabale Ohr!!!


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 priska 6. April 2020 
 

Ich habe gehört ,das jeden Tag von den Priestern Heilige Messe gefeiert wird , Sie fünf Personen einladen dürfen ,von mir eine Bekannte wurde schon eigeladen, ich werde dann Neidisch den meine Sehnsucht ist groß ..nachher kommt bei mir Bitterkeit auf und sage mir wie ungerecht es doch ist, und denke mir entweder alle oder keiner ..Ich weiß jetzt werden einige denken die soll zur Heiligen Beichte gehen, aber ich bin halt auch nur ein Mensch.


6
 
 Uwe Lay 6. April 2020 
 

Lauter Irrtümer

Frau Kelle schreibt: "aber ich habe den Aufschrei meiner Kirche nicht gehört, als die staatliche Anordnung kam, auf Gottesdienste zu verzichten."
1. Die Katholische Kirche ist nicht der Privatbesitz von Frau Kelle: "meine Kirche"!
2. Der Staat hat nicht die Gottesdienste verboten, sondern nur zum Schutze der Allgemeinheit das Versammlungsrecht außer Kraft gesetzt. Es ist das Recht des Staates, bürgerliche Rechte einzuschränken zum Wohle der Allgemenheit. Dieses Recht erkennt die Kirche an. darum gehorcht sie auch dem Staate. Hier muß unbedingt an Paulus Lehre von der Gehorsamspflicht der Obrigkeit gegenüber erinnert werden. Der Staat verstöße gegen sein von Gott ihm gegebenes Recht, verböte er die Gottesdienste, aber es ist eine uns Christen zumutbare Einschränkung unserer
Freiheitsrechte, wenn wir nun den gehaltenden Messen nur per Medien beiwohnen können und das Eucharistiesakrament nur geistlich empfangen können. Zur Opferbereitschaft gehört auch der Verzicht auf Rechte.
Uwe Lay


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 SalvatoreMio 6. April 2020 
 

Vollkommen richtig, dieser Aufruf!

Wenn wir vor der Sünde, vor dem möglichen Verlust des Ewigen Lebens wenigstens halb soviel Angst hätten wie vor diesem unsichtbaren Virus, das wäre schon etwas. - Aber was sagen manche Bischöfe? "Gott ist barmherzig ... Einen strafenden Gott kann ich mir nicht vorstellen" usw. - HIER schreibt eine Frau, die "nicht bibelfest" ist - und doch mehr begriffen hat als mancher Theologe.


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 Lilia 6. April 2020 
 

Habe gerade gelesen: 300 Muslime beten vor Berliner Moschee

Wäre das für uns Katholiken keine Option - jetzt wo das Wetter schön wird - Hl. Messen verstärkt im Freien abzuhalten?!
Bei Wahrung des Sicherheitsabstands dürfte dagegen doch nichts einzuwenden sein?!
Wo sind die Hirten, die sich dafür einsetzen, dass die Gläubigen wieder Zugang zur Hl. Kommunion erhalten?!


10
 
 Mr. Incredible 6. April 2020 
 

geistige Kommunion

Das ist das, was die evangelischen Ehepartner mit ihren katholischen Ehepartnern in der Hl. Messe haben können. Und das ist richtig und wirksam so. Es lohnt, sich mit der geistigen Kommunion einmal etwas vertraut zu machen (lesen meine ich).
Was fehlt, ist der direkte Kontakt mit den Menschen, das ist war. Das ist genau das, was im Moment eben nicht geht.

Was die Dramen in den Krankenhäusern angeht, stimme ich Fr. Kelle zu. Gerade das Beispiel mit dem Ehepaar ist doch für jeden Verheirateten sehr ergreifend und eine sehr schwere Prüfung und Tragödie. Es tut mir wirklich sehr leid.


4
 
 Antonius Bacci 6. April 2020 
 

Es ist eine begrenzte Zeit ...

.. das sollten wir uns immer klar machen. Es gibt ganz einfach rationale Erwägungen für das derzeitige Aussetzen von öffentlichen Gottesdiensten, deren Berechtigung man schon mit geringen medizinischen Kenntnissen nachvollziehen kann. Wir haben eine ganz andere Sicht auf die Dinge als die Menschen des 14. Jh. zur Zeiten der großen Pestepidemie. Das ist für uns heute ein großer Vorteil, den wir so gut wie möglich ausnutzen sollten, um Menschenleben zu retten. Und das sollte die oberste Prämisse in dieser Zeit sein. Von einem allgemeinen Zurückfahren des öffentlichen Lebens ist die Kirche und ihr Agieren natürlich auch betroffen. Trost spenden wird da leider schwierig, aber ich denke, sofern man selbst und seine Nächsten gesund sind, benötigen wir doch auch keinen Trost. Anders ist es natürlich bei Trauerfällen in der Familie, das Problem besteht. Insgesamt sollten wir mit gutem Beispiel vorangehen und alles tun, was wir zur Eindämmung der Epidemie tun können.


4
 
 remigius66 6. April 2020 
 

Danke

Herzlichen Dank, Frau Kelle, für diesen sehr wahren und konstruktiven Aufruf an die schweigenden Bischöfe und den den schweigenden Klerus in Deutschland. Glaubhafte Kirche duckt sich nicht, sie zeigt sich.


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 lakota 6. April 2020 
 

@griasdigott

Können Sie K-TV empfangen?
Da gibt es am Gründonnerstag um 20.00Uhr eine Abendmahlsmesse aus dem Freiburger Münster mit Erzbischof Burger.
Am Karfreitag um 15.00Uhr die Karfreitagsliturgie mit Bischof Hanke aus der Wallfahrtskirche Maria Brünnlein.


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 Ad Verbum Tuum 6. April 2020 

Ihr seid verzichtbar!

Sehr geehrte Frau Kelle, das bringt es auf den Punkt. Genau das ist Botschaft die die Kirche in die Öffentlichkeit sendet: uns braucht's nicht weiter. Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Ich denke auch, viele Pfarreien meinen es zwar gut, stecken aber den Aufwand in untaugliche Mittel. Wenn ich eine gestreamte Messe mitfeiern will, dann liegt es mir näher den professionell vorbereitet und gestalteten und auch qualitativ hochwertig übertragenen Gottesdienst z.B. mit Kardinal Wölki einzuschalten. Stets zur gleichen Zeit und sehr würdig. Was soll dann der Aufwand für die lokalen Streams bei ansonsten geschlossenen Kirchen?
Präsenz ist Stichwort und Potential der lokalen Strukturen.
Nutzt doch die freien Zeiten & Ressourcen um Anbetungen, gar ewige Anbetung zu organisieren o.ä.
Bei den meisten leider Fehlanzeige, abgetaucht...


16
 
 griasdigott 6. April 2020 

@edith

Natürlich gibt es im KTV, EWTN etc Angebote. Ich selber sehe schon 20 Jahre nicht mehr TV.

Meine Sorge galt den Senioren, oft technisch überfordert und bisher hat es das ja alles nicht gebraucht. Man ging ja zum Gottesdienst. Diese Menschen stehen plötzlich vor dem nichts. Kein Internet, Angst vor dem Virus usw.

In der Heimatzeitung liegt ein TVprogramm, da habe ich nachgesehen.

Mal abgesehen davon, ich habe mich wirklich bemüht, diese Livestream -Angebote wahrzunehmen. Leider ist es mir dabei nicht möglich, in eine Gebetshaltung zu kommen.

Deshalb ziehe ich den Schott vor. Da komme ich ganz schnell in eine tiefe Gebetshaltung.


9
 
 ottokar 6. April 2020 
 

Wer die hlg.Eucharistie sucht, der wir sie auch heute finden


4
 
 Mehlwurm 6. April 2020 

@oaromero

Zur Zeit verzichten wir ja auf die Heilige Messe UND auf Besuche bei unseren betagten Eltern!!! Wenn wir uns also weiterhin von Risikogruppen fernhalten, ließe sich eine Eucharistiefeier unter Auflagen durchführen.


6
 
 edih 6. April 2020 
 

@griasdigott

Wird im K-TV nichts angeboten? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Ich habe den Umkehrschluß zu Ihnen: Keinen Fernsehen, dafür Internet. Mit live-streams zu Petrus- und Piusbruderschaft sind wir gut versorgt.


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 mkh 6. April 2020 

Eigentor

In Korea und im Elsaß verbreitete sich das Virus durch Abendmahlfeiern, genauer durch: Kelchkommunion. Wenn an Ostern öffentliche Gottesdienste gefeiert werden und die Ansteckungszahlen hoch gehen (womit ohnehin zu rechnen ist, da der Höhepunkt der Epidemie noch nicht erreicht ist), dann kann man sich an zwei Fingern abzählen, dass die Christen als Schuldige für die ganze Missere herhalten müssen.
Gösche und Kelle meinen es gut, vergessen aber, dass auch Bars, Discos, Spielhallen und Clubs geschlossen sind und Konzerte abgesagt wurden. Von Gezielter Diskriminierung der Christen kann man nicht sprechen. Mag sein, dass Corona völlig überbewertet wird. Auf jeden Fall ist sozialer Druck im Kessel und ich würde mir wünschen, dass er sich nicht gegen die Kirche entlädt…


6
 
 Perlinde 6. April 2020 
 

Danke an Frau Kelle

Wie kann die Sehnsucht nach der Mitfeier der Hl Messe geweckt werden? Ein Livestream-Gottesdienst hat gerade mal Mitfeiernde im unteren 4-stelligen Bereich, während ein Kabarettist locker auf einige Hunderttausend kommt. Ich würde mir eine einheitliche Verkündigung wünschen: ist die Hl Messe eine Mahlgemeinschaft, die wir „nachspielen“ oder ist es die Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers Christi, aus deren Mitfeier jeder Gläubige große Gnaden nicht nur für sich, sondern für alle für die er betet, bekommt?


12
 
 griasdigott 6. April 2020 

Vergelt's Gott

In einer email an das Pfarramt habe ich freundlich gebeten, statt des Gottesdienstanzeigers in der Heimatzeitung die täglichen Bibelstellen anzugeben. Besonders für die Senioren, die ja meist kein Internet haben und oft auch keinen Schott. Bin mal gespannt, ob reagiert wird.

TVmäßig ist am Karfreitag Fehlanzeige. Ich habe das TVprogramm durchgesehen, nur im BR um 21 h Kreuzweg mit dem Papst. Wie es wohl Ostern im TV aussehen wird?

Grosser Dank an Birgit Kelle! Sie sprechen mir aus dem Herzen.

Bereits wenige Tage vor dem Gottesdienstverbot hatte ich in einer email an meine Kirche gebeten, Abstände einzurichten zum Schutz der Gläubigen. Dort gibt es eine Kapelle und eine grosse Kirche. Mein Vorschlag war, wieder in die große Kirche zu gehen, zumal es ja schon recht warm ist.

Eine Woche später wurde mir mitgeteilt, dass die Gottesdienste doch verboten seien. Ob ich das nicht wüsste!


15
 
  6. April 2020 
 

Kirche glaubt an Virus statt an Christus

Man kann, was Frau Kelle vollkommen richtig sagt, ganz kurz auch so zusammenfassen: Viele Vertreter der Kirche glauben offenbar mehr an die Präsenz des Corona-Virus in der Messe als an die Präsenz Jesu Christi in ihr. Damit ist die Messe jedoch "erledigt", und zwar für sehr lange Zeit. Die Menschen fühlen das, und die jetzt reichlich vorhandenen salbungsvollen bis weinerlichem Schreiben von Bischöfen ändern daran nichts.


29
 
 chipsy 6. April 2020 
 

herzlichen glückwunsch

ein großes dankeschön - birgit kelle - für ihren zutreffenden und klartext redenden
beitrag.
ich habe auch den eindruck, dass die amts-
kirche kneift und sich versteckt - aber
vor wem ? wo ist das selbstbewusstsein ?


21
 
 Lilia 6. April 2020 
 

Corona macht deutlich wie schnell die Grundrechte einfach außer Kraft gesetzt werden können

ohne, dass Menschen etwas dagegen unternehmen würden. Nein im Gegenteil - auch die Bischöfe schlucken alles ganz brav was der Staat ihnen vorgibt, ohne Eigeninitiativen zu entwickeln.

Es wird auch nicht unterschieden ob Menschen an oder mit Corona sterben oder ob sie wegen ihres fortgeschrittenen Alters gleich euthanisiert wurden. Das Gesetz dazu wurde in der BRD ja just noch vor Ausbruch der Epidemie im Eilverfahren durchgeboxt. Corona-Leichen dürfen übrigens auch nicht obduziert werden, was es so noch bei keiner einzigen ansteckenden Krankheit in der ganzen Medizingeschichte gab!

Alles in allem sollte jeder Gläubige frei entscheiden dürfen, auf eigene Gefahr an der Hl. Messe teilzunehmen. Die Besucherzahlen könnte man leicht regeln, indem man je nach Bedarf, mehrere Gottesdienste an einem Tag anbietet.


28
 
 Thomas59 6. April 2020 
 

Größter Betrug der Menscheitsgeschichte

So wird das Spektakel was wir grad aus Angst veranstalten einmal bezeichnet werden. Eine Grippewelle wird zu einer Pandemie hochstilisiert um die Menschenrechte einzuschränken.


30
 
 M.Schn-Fl 6. April 2020 
 

Einfach: Danke Birgit Kelle!


23
 
 Robensl 6. April 2020 
 

Petitionen für Gottesdienste

Auch hier nochmal der Hinweis, dass jeder auch etwas mithelfen kann durch Unterzeichnen von Petitionen:
Für Deutschland:
https://www.openpetition.de/petition/online/grosse-kirchen-keine-gottesdienste-rund-um-verbot-in-der-kirche-muss-aufgehoben-werden

Für Österreich:
https://citizengo.org/de/178185-milderung-des-totalen-verbots-von-gottesdiensten-und-sakramenten?tcid=68273687

Einen Priester, der mit Monstranz (am besten natürlich auf einem Esel) durch die Straßen zieht, hätte ich mir gestern -bei dem Sonnenschein dazu!- auch gewünscht. Aber so viel Kreativität in der Seelsorge darf man in unseren Landen wohl nicht erwarten.


13
 
 syntyche 6. April 2020 
 

Kassandra in dunkler Zeit ! Danke !

Googlen mal mit dem Suchwort:
Sievernich 2020 , da finden Sie die
tiefere Erklärung des aktuellen Geschehens. Shalom!


6
 
 oaromero 6. April 2020 
 

Ich will nicht verzichten - scheint das Motto zu sein

Und aus Italien erreichen uns Bilder von überfüllten Krankenhäusern, von Ärzten, die entscheiden müssen, wer von den Patienten das Beatmungsgerät bekommt, weil es zu wenige gibt - Folgen der zu späten Isolierung. New York, dieselben Bilder, ebenso Spanien, Frankreich.

Es ist nicht einfach, die sozialen Kontakte stark einzuschränken, auf Gewohntes zu verzichten, aber wollen wir wirklich, dass es noch mehr Tote gibt durch SARS-CoV-2? Wer uist bereit, seine Eltern dieser Gefahr auszusetzen, nur weil er selbst nicht auf den Gottesdienstbesuch verzichten will?


3
 
 Sagittarius 6. April 2020 
 

Unsere Kirche ist zu einer Livestream-Kirche mutiert

und wer kein Internet hat oder sich damit nicht auskennt, wie die meisten unserer älteren Mitbürger, bleibt ausgegrenzt.


22
 
 Paul-Lukas 6. April 2020 
 

.

Liebe Frau Kelle, Sie haben natürlich Recht. Einige Bischöfe in NRW waren sogar viel schneller und gehorsamer als der Staat.

Aber ja, im Angesicht der letzten Jahre und Jahrzehnte, wäre es auch ein WUNDER, wenn die Hirten nun mutiger wären. Es sollte also nicht verwundern. Mich zumindest nicht. Das es kein Aufschrei (bzw kaum!) Aufschrei gibt, zeigt, dass die Furcht schon groß ist.

Ja- was soll man sagen, oder erwarten? eine große Reinigung, eine Züchtigung müsste her?. Der Glaube der Jahrhunderte muss wieder hergestellt werden. Die Gottesfurcht usw... Dieser immense Glaubensabfall der letzten Jahrzehnte ist mal nicht einfach so wieder hergestellt. Diese Früchte erleben wir jetzt und heute.

Es muss anscheinend noch einiges passieren, damit die Gläubigen wieder aufwachen. Die Wohlstandsgesellschaft, wie wir sie bis heute kennen oder gekannt haben??, trägt dazu überhaupt nicht (mehr) bei. Not lehrt beten?!

Gelobt sei Jesus Christus


22
 
 Salvian 6. April 2020 

"Jesus hat sich nicht erst eine Erlaubnis beim Kaiser geholt ..."

Frau Kelle, vielen Dank für diese aufrüttelnde Wortmeldung! Wenn es in Deutschland im Jahresdurchschnitt 930.000 Todesfälle gibt, sterben hier ganz ohne Corona jeden Tag rund 2.500 Menschen. Wie viele von ihnen haben in den letzten Wochen infolge der irrationalen Tyrannei des „Social Distancing“ keinen Besuch mehr von ihren Angehörigen bekommen dürfen und mussten alleingelassen in den Tod gehen? Und wie groß ist die Zahl der Hinterbliebenen, denen die Möglichkeit verwehrt wird, sich mit einem anständigen Begräbnis angemessen von ihren Lieben zu verabschieden? Wahrlich, wenn der christliche Glaube die Fastenzeit 2020 überstehen wird, dann ganz bestimmt nicht wegen der deutschen katholischen Bischöfe. Mit ihrem vorauseilenden Gehorsam gegenüber den Erwartungen von Staat und Gesellschaft haben sie wieder einmal gezeigt, dass sie lieber auf die wirren Kommandos des Zeitgeistes hören als auf die Stimme Gottes.


33
 
 Rolando 6. April 2020 
 

Es muß erst ein Sehnsucht kommen

Da sind wir noch weit entfernt.


16
 
 lakota 6. April 2020 
 

@Petrafel

Genau so ist es!
Ich habe mich gewundert, heute in der "Schwäbischen Zeitung" ein Interview mit Bischof Fürst zu lesen. Die Tageszeitungen werden von der Kirche total vernachlässigt, obwohl viele alte Menschen diese noch lesen, während sie kein Internet haben.

Das Interview selber? Auf die Anfrage des Interviewers..."ich habe den Eindruck, daß die Kirchen sich zurückziehen, Mutmachendes oder Wegweisendes sei nicht erkennbar.."
kommt von B.Fürst, daß Kirche ja das lebendige Volk Gottes sei und sich hier viele engagieren und helfen...und Ostern gibt es Livestreams seiner Gottesdienste (Natürlich nur für Leute mit Internet...die anderen haben halt Pech gehabt, wie Sie schon sagten).

Trost, Aufmunterung, etwas das den Glauben stärkt, Hoffnung gibt und Mut macht..Fehlanzeige. Es ist wirklich bitter!


26
 
 Stephaninus 6. April 2020 
 

Bei uns sind die Kirchen auch offen

und laden jeden ein, der beten möchte. Die Hl. Messen sind zwar nur per livestream "zugänglich", aber ich muss sagen, sie sind sehr eindrücklich. Und der Zuspruch unter den Gläubigen sei gross. Also: Es gibt durchaus auch Positives zu berichten.


12
 
 edih 6. April 2020 
 

Danke Birgit Kelle....

dieser Brief gehört in die Zeitung auch wenn es Seitens der DBK zum Aufschrei kommt. "Qualitätsmeden" wie sie sich selbst nennen werden sich doch nicht scheuen das zu drucken? Wohl doch? Also nix mit Qualität. "Eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus". Die Kirche, besonders die in der BRD verspielt sich das letzte bißchen Achtung auch noch. Seelsorgeverweigerung-"herzlichen Glückwunsch".
Wie geht es "nach" Corona weiter? Überlegt der Eine oder Andere Christ sein Verhältnis zur (Bezahl)Kiche und es folgt eine Austrittswelle z.B. eben wegen Verweigerung der Seelsorge? Jeder Einzelne wird wissen was er tut. Wie reagiert die "Kiche" bzw. deren Lenker für die Zeit danach? Gehts weiter mit Moralpredigten zugunsten des linksliberalen Mainstreams, geht es weiter mit dem "Synodalen Weg"-(Weg zu Hölle? Es ist anzunehmen! Wohin werden sie gehen die Herrn Bischöfe und ihre untergebenen? Die Zeit wird es zeigen.


28
 
 Zsupan 6. April 2020 
 

Ja, das Schweigen der Kirche ist entsetzlich ...

... genauso ist es, wie Sie es schreiben, Frau Kelle. Symptomatisch die Webseite der Deutschen Bischofskonferenz: Dort haben sie kaum mehr zu sagen, als dass angesichts der Corona-Krise ein Rahmenvertrag mit der GEMA zur Übertragung von "Gottesdiensten" gefunden wurde...


27
 
 gebsy 6. April 2020 

So ist es -

Was ich heute versäume,
fällt mir morgen auf den Kopf
und macht mich übermorgen unglaubwürdig.
Wie es mit den Versäumnissen von Jahrzehnten?
http://www.kathtube.com/player.php?id=49731


19
 
 berno 6. April 2020 
 

Bei uns sind die Kirchen offen. Es sind sogar mehr Kirchen offen als vorher, weil es von den Bischöfen noch mal ausdrücklich gewünscht wurde. Es ist also kein Problem, dorthin zu gehen und den Rosenkranz zu beten.


11
 
 petrafel 6. April 2020 
 

Seelsorge nur noch per Internet

Danke für den Brief! Genau so ist es!
Seelsorge gibt es nur noch per Internet.
Und wer kein Internet nutzt (nutzen kann), hat Pech gehabt.
Außerhalb von Facebook und den Livestreams der Bistümer ist NICHTS, ABSOLUT NICHTS von der Kirche zu hören oder zu lesen.
Es ist mehr als bitter. Es fehlt jeglicher Trost von kirchlicher Seite. Das hätte ich auch in Deutschland nie für möglich gehalten.


37
 

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