Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. R.I.P. Paul Badde!
  6. Maria - Causa Salutis
  7. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  8. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung

Missbrauchspriestern vergeben? Protest während Predigt in Münster

5. Juli 2019 in Deutschland, 249 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eklat: 70 Gottesdienstteilnehmer und ein Teil des Kirchenchores verließen Messe wegen der Predigt


Münster (kath.net) Er sei in der Predigt mit seiner Stimme nicht gegen „den schreienden Mob“ angekommen und habe deshalb seinen Standpunkt und die biblisch wichtige Bedeutung der Vergebung nicht erläutern können. Das beklagte im Nachhinein der 79-jährige Ruhestandspfarrer Ulrich Zurkuhlen, wie „Kirche und Leben“ berichtete. Gegenüber „Kirche und Leben“ kritisierte Zurkuhlen, dass selbst Bischöfe von Priester-Tätern als „Verbrecher“ sprächen, obwohl diese durchaus auch gute Seelsorger gewesen seien. Der Ruhestandsgeistliche erläuterte gegenüber der Redaktion weiter, dass niemand „nur abgründig böse“ sei, sondern dass sich häufig „Güte und Schuld miteinander“ verbänden. Es werde „allmählich Zeit, dass die kirchlichen Hierarchen nach langer Zeit auch mal ein Wort der Vergebung sagen können“.


In der Predigt in der Münsteraner Heilig-Geist-Kirche hatte Zurkuhlen nach Darstellung von Gottesdienstteilnehmern in der Predigt von zwei Frauen gesprochen, deren Gespräche ständig um sich selbst gekreist seien und die sich dann abwertend über ihre verstorbenen Ehemänner geäußert hätten. Daraufhin habe der Priester auf die Möglichkeit zur Vergebung hingewiesen. Dies bezog er dann auch auf Priester, die Minderjährige sexuell missbraucht hatten, auch ihnen sollte vergeben werden. Der Ruhestandsgeistliche bestätigte gegenüber „Kirche und Leben“ diese Darstellung. An dieser Stelle hätten einige Gemeindemitglieder die Predigt unterbrochen und eine Diskussion mit Zurkuhlen begonnen. Ein Großteil der Gemeinde habe sich sogar draußen auf dem Kirchplatz versammelt. Konkret hatten 70 Gottesdienstteilnehmer und ein Teil des Kirchenchores die Messfeier verlassen.

Der zuständige leitende Pfarrer im Pfarrverbund, Stefan Rau, erläuterte gegenüber „Kirche und Leben“, dass diese Analogie von lästernden Frauen und dem Opfer-Täter-Verhältnis „mehr als unbedacht“ sei. Opfer hätten keine Bringpflicht zur Vergebung, einen solchen Eindruck dürfe man nicht so stehen lassen. Er lädt in wenigen Tagen zu einem öffentlichen Gespräch über die Predigt ein. Rau wertete es als besonders schlimm, dass in diesem Gottesdienst Betroffene sexuellen Missbrauchs anwesend gewesen seien.

Mit dem Ruhestandsgeistlichen habe man bereits ein Gespräch geführt, weitere Gespräche werden folgen, so Rau. Disziplinarische Maßnahmen würden gegen Zurkuhlen zunächst nicht ergriffen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Münster

  1. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus
  2. Deutschland: Lesung eines Mentalisten in einer Pfarrkirche
  3. „Begegnung in Kelch und Hostie, von Brot und Wein in ein gemeinschaftliches Abendmahl verwandeln“
  4. Bistum Münster: Laien übernehmen pastorale Leitung einer Pfarrei
  5. Bischof Genn hält an Auflösung von Totus Tuus fest
  6. Nach Kritik an Covid-19 Impfungen und LGBT-Zeitgeist: Priester der Petrusbruderschaft wird versetzt
  7. Regenbogenfahne in Kirche mit Grab von Anna Katharina Emmerick
  8. Bistum Münster: Firmung mit Desinfektion und Mundschutz
  9. Bistum Münster: Gottesdienste mit Gläubigen ab 1. Mai wieder möglich
  10. Kardinal Barreto meint: "Die Kirche ist nicht gespalten"






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  8. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  9. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  10. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  11. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  12. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  13. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  14. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  15. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz