Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. DILEXI TE!
  4. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  5. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  6. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  7. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. „Sind wir noch katholisch?“
  10. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  11. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  12. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  13. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  14. Studie: Gläubige Christen haben mehr Sex
  15. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus

"Spaltungsversuche": Bischofskonferenzen stärken Papst den Rücken

3. September 2018 in Weltkirche, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Einige Bischofskonferenzen und Einrichtungen wie etwa die EU-Bischofskommission COMECE stellen sich in der aktuellen "Causa Vigano" demonstrativ hinter Papst Franziskus


Brüssel-Vatikanstadt (kath.net/KAP) Nach der Schockwelle, die die Rücktrittsforderung des früheren US-Nuntius, Erzbischof Carlo Maria Vigano, an Papst Franziskus in der Weltkirche ausgelöst hat, folgen nun die Solidaritätsbekundungen: So hat sich u.a. die EU-Bischofskommission COMECE demonstrativ hinter Papst Franziskus gestellt: "Angesichts der ernsthaften Angriffe auf die Kirche und den Heiligen Vater bekräftigt die COMECE ihre Unterstützung, ihre Treue und ihr Vertrauen gegenüber Papst Franziskus", erklärte COMECE-Präsident Erzbischof Jean-Claude Hollerich am Freitag in Brüssel. Man verurteile Versuche, "die Kirche Christi zu spalten", und rufe alle Menschen guten Willens auf, "für die Entwicklung einer Welt der Gerechtigkeit, der Wahrheit und des Friedens zu arbeiten", so der Luxemburger Erzbischof.

Weitere Solidaritätsbekundungen kommen aus Spanien, Argentinien, Peru, Paraguay und den USA. Am Samstag hatte außerdem der Feldkircher Bischof Benno Elbs in einem Brief an die Gläubigen und Mitarbeiter in seiner Diözese zum Gebet für den Papst aufgerufen. Anlass ist das Schreiben von Erzbischof Carlo Maria Vigano, ehemaliger Nuntius des Heiligen Stuhles in den USA, in dem dieser Papst Franziskus und mehrere Kardinäle beschuldigt, den Missbrauch durch den ehemaligen US-Kardinal Theodore McCarrick vertuscht zu haben.

Am Samstag rief außerdem der Chef der vatikanischen Heiligsprechungskongregation, Kardinal Giovanni Angelo Becciu, die Kirche zu Einheit und Gehorsam dem Papst gegenüber auf: "Vom Papst empfängt man all seine Anweisungen, Hinweise und Worte und nimmt sie an", sagte der Kurienkardinal dem vatikanischen Nachrichtenportal "Vatican News". "Wenn wir also vereint mit dem Papst sind, dann wird die Kirche gerettet. Wenn wir hingegen Spaltungen schaffen, nun ja, dann riskiert die Kirche schwere Konsequenzen".


"Rücksichtsloser Angriff"

Die erste Bischofskonferenz, die sich nach Viganos Brief zu Wort meldete, war die US-amerikanische: "Dies sind schwierige Tage, und wir drücken dem Papst unsere brüderliche Zuneigung aus", bekräftigte der Vorsitzende, Kardinal Daniel DiNardo. Er bat den Papst um eine Audienz, um seine Unterstützung für einen detaillierten Aktionsplan der US-Bischöfe zu erhalten. Die Vorschläge zielen darauf, die Meldung von Missbrauch und Fehlverhalten durch Bischöfe zu vereinfachen und die Verfahren zur Lösung von Beschwerden gegen Bischöfe zu verbessern.

Am 30. August stärkten außerdem die argentinischen Bischöfe dem Papst den Rücken: "Sie durchleben derzeit einen rücksichtslosen Angriff, bei dem verschiedene und engherzige weltliche Interessen zusammenkommen", heißt es in einem via Twitter verbreiteten Brief der Argentinischen Bischofskonferenz. In ähnlicher Weise hatte bereits am 26. August der lateinamerikanische Bischofsrat CELAM in einem Brief dem Papst für seinen "umfassenden Dienst der Selbstaufopferung gegenüber der Kirche" gedankt.

Die Bischöfe von Peru unterstrichen ihre "brüderliche und bischöfliche Unterstützung für den klaren, mutigen und festen Weg", den der Papst "das Boot Christi zu steuern" habe. Diese Unterstützung sei notwendig "angesichts des Wunsches, die Kirche und ihren Dienst zu destabilisieren". Auch die Bischöfe Paraguays dankten dem Papst für seine Führung und dafür, dass er "die Arbeit seiner Vorgänger mit großer Demut und Entschlossenheit" im Kampf gegen Missbrauch fortgesetzt habe.

In Europa setzte u.a. die Spanische Bischofskonferenz ein Zeichen der Solidarität und erklärte: "Heiliger Vater, Sie sind nicht allein": "Die Kirche betet für Sie, wie sie es in früheren Zeiten für Petrus getan hat", schrieb der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Ricardo Blazquez, in einem Brief, den die Konferenz auf ihrer Webseite in Auszügen veröffentlichte.

Demonstrative Gelassenheit im Vatikan

Betont gelassen zeigt man sich indes im Vatikan: Papst Franziskus sei trotz der aktuellen Anschuldigungen "ruhig und gelassen", betonte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Interview mit dem Magazin "Vatican Insider". Dennoch habe das Agieren von Erzbischof Vigano "große Schmerzen" verursacht, räumte Parolin ein. Auf die einzelnen Anschuldigungen Viganos auch ihn selbst betreffend ging Parolin in dem Interview indes nicht ein. Vielmehr wiederholte er, was Papst Franziskus bei der Fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückflug von Dublin nach Rom am vergangenen Wochenende zu dem Dokument Viganos gesagt hatte: "Das Dokument spricht für sich".

Demgegenüber bittet aber als wohl erster Bischof Frankreichs Bernard Ginoux/Montauban den Papst um eine strenge Untersuchungskommission zu den Missbrauchvorwürfen und kritisiert, dass die Missbrauchsopfer vergessen würden



Symbolbild: Diskussion


Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. Vatikan ernennt Richterinnen und Richter im Fall Rupnik
  2. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  3. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  4. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  5. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  6. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  7. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  8. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  9. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  10. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. DILEXI TE!
  4. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  5. Trump macht es möglich! Historischer Nahost-Deal zwischen Israel und Hamas!
  6. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  7. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  8. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  9. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  10. Die Antifa in Wien – ein kleines Täterprofil
  11. Anglikanische Erzbischöfin von Canterbury in der Abtreibungsfrage für das Töten ungeborener Kinder!
  12. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  13. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  14. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  15. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz