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Kardinal Tobin: Niemand hat mir von schwuler Subkultur berichtet

24. August 2018 in Weltkirche, 30 Lesermeinungen
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Priester der Erzdiözese Newark, die jahrelang von Erzbischof McCarrick geleitet worden ist, haben gegenüber der Presse von einer homosexuellen Subkultur gesprochen.


Newark (kath.net/CNA/jg)
Niemand habe ihm von einer „schwulen Subkultur“ im Erzbistum Newark berichtet, schreibt Joseph Kardinal Tobin in einem Brief an seine Priester. Er steht dem Erzbistum seit November 2016 vor.

Tobin reagiert mit seinem Brief auf einen Artikel der Catholic News Agency (CNA), in welchem sechs Priester der Erzdiözese Newark über ihre Erfahrungen im Seminar und im priesterlichen Dienst berichten. Sie erzählten von einer homosexuellen Subkultur im Seminar und im Klerus, die jedem Seminaristen und Priester bekannt gewesen sei. Ihre Berichte betrafen die Jahre 1986 bis 2000, in denen Theodore McCarrick Erzbischof von Newark war, und die Zeit von 2001 bis 2016 unter seinem Nachfolge John Myers.

Sie erwähnten, wie unangenehm ihnen die Besuche von McCarrick im Priesterseminar waren, weil er häufig körperliche Nähe zu den Seminaristen suchte. Die besonderen Verhältnisse, die McCarrick zu seinen „Neffen“ unterhielt, seien in der Erzdiözese ebenfalls kein Geheimnis gewesen.

Es habe zwei Arten von Seminaristen gegeben, sagte einer der Priester gegenüber CNA. Die größere Gruppe habe den Ruf Gottes gespürt, seiner Kirche zu dienen. Die andere Gruppe habe einer homosexuellen Subkultur angehört, die bereits im Seminar bestanden habe.


Die diözesanen Behörden hätten ein erstaunliches Maß an Toleranz an den Tag gelegt. Im Seminar sei ihnen geraten worden, keine Probleme zu machen und die homosexuellen Seminaristen in Ruhe zu lassen. Auch nach der Weihe hätte man nur verloren, wenn man etwas gegen die homosexuelle Subkultur zu unternehmen versucht hätte, berichteten die Priester.

Die Situation im Priesterseminar habe sich am Ende der Amtszeit von Erzbischof Myers gebessert. Es habe personelle Änderungen gegeben. Mittlerweile seien strengere Kriterien für die Auswahl der Kandidaten für das Seminar in Kraft, sagten sie.

Tobin spricht in seinem Brief zwei konkrete Fälle an, die auch im Artikel von CNA behandelt werden. Ein Fall betrifft James Weiner, der derzeit Pfarrer im Erzbistum Newark ist. Er wurde als die Person identifiziert, der einen sexuellen Übergriff an Desmond Rossi begangen hat. Rossi war damals ebenfalls Priester des Erzbistums Newark, ist aber mittlerweile in die Diözese Albany gewechselt.

Der Fall Weiner wird derzeit vom Erzbistum erneut untersucht. Kardinal Tobin schreibt in seinem Brief, dass er bereits 2003 überprüft worden sei, obwohl das Opfer kein Minderjähriger gewesen sei.

Der Bericht von CNA nennt Weiner als Gastgeber von Cocktail-Partys für homosexuelle Priester des Erzbistums Newark. Drei Priester, die von CNA interviewt worden sind, haben unabhängig voneinander über diese Partys gesprochen und gesagt, dass sie diese sofort verlassen hätten, als ihnen klar geworden sei, was hier ablaufe.

Rossi war das Opfer einer sexuellen Nötigung durch zwei Diakone, die später zu Priestern geweiht worden sind. Er hat sich außergerichtlich mit der Erzdiözese Newark geeinigt und im Zuge des Vergleichs etwa 35.000 Dollar erhalten.

Der andere Fall, den Tobin in seinem Brief an die Priester anspricht, betrifft Mark O’Malley. Dieser wurde 2014 als Rektor des zum Seminar der Erzdiözese gehörenden St. Andrew’s College abgesetzt und krankheitsbedingt beurlaubt. Mehrere Quellen berichteten damals, die wahre Ursache für seine Entlassung sei die Installierung einer Kamera im Zimmer eines jungen Priesters gewesen, berichtet CNA.

Kardinal Tobin spricht in seinem Brief von einer „ernsten persönlichen Krise“, in die Mark O’Malley geraten sei. Er psychologisch untersucht worden und habe eine Therapie gemacht. Im April 2015 sei er für den priesterlichen Dienst geeignet erklärt worden und hoffe nun auf eine Position als Krankenhausseelsorger, schreibt der Kardinal.

Niemand, auch nicht die anonymen Quellen, die CNA zitiert, habe mit ihm über eine schwule Subkultur in der Erzdiözese Newark berichtet, schreibt Tobin weiter. Der Skandal um McCarrick und der Bericht der Grand Jury von Pennsylvania habe die Bischöfe und Priester der Erzdiözese erschüttert und betrübt.

Zu den Fällen O’Malley und Weiner sei noch vieles zu kommunizieren, räumte er ein. Am Ende seines Briefes bezweifelte er, ob die von CNA genannten Quellen tatsächlich Priester der Erzdiözese Newark seien. CNA bestätigte dies postwendend.

Dann legte er den Priestern nahe, Anfragen von Medien an das Kommunikationsbüro der Erzdiözese weiter zu leiten.



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