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Christliche Familien stehen 'gegen diese neue Diktatur des Egoismus'

16. August 2017 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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Kurienkardinal Robert Sarah: „Die neuen Slogans dieser Revolution sind die Gender-Ideologie, die Verachtung der Fruchtbarkeit und der Treue.“


Puy du Fou/Vatikan (kath.net/pl) „Wer steht heute für Gott auf? Wer wagt es, den modernen Verfolgern der Kirche die Stirn zu bieten? Wer hat den Mut aufzustehen, ohne andere Waffen zu haben als den Rosenkranz und das Herz Jesu, um den Todeskolonnen unserer Zeit zu widerstehen: dem Relativismus, der Gleichgültigkeit und der Verachtung für Gott?“ Das fragte Robert Kardinal Sarah in seiner Predigt zur Eröffnung der 700-Jahr-Feiern der Diözese Luçon. Der Präfekt der Gottesdienstkongregation predigte am Sonntag (13.8.) in der Kathedrale Saint Laurent sur Sèvres/Vendée (Westfrankreich). In seiner auf seinem Facebookauftritt veröffentlichten Predigt bezog er sich auf die teilweise als Genozid eingeordneten Gewalttaten an der Bevölkerung der Vendée infolge eines großen Aufstandes gegen die Französischen Revolution. Sogenannten „Höllenkolonnen“ hatten ab 1789 unter den katholischen und royalistischen Gegnern der Revolution Menschen oft ausgesprochen barbarisch abgeschlachtet. Das Ziel der Ausrottung der Menschen der Vendée war zwar nicht erreicht worden, aber die Bevölkerung wurde durch den Aufstand und die Racheaktionen ungefähr um ein Drittel reduziert.

„Wer wird der Welt sagen, dass die einzige Freiheit, für die es sich zu sterben lohnt, die Freiheit zu glauben ist?“, fragte Sarah weiter in seiner Predigt. „Meine Brüder und Schwestern, wie unsere Brüder aus der Vendée aus der alten Zeit sind wir auch heute zum Zeugnis gerufen, das heißt zum Martyrium! Heute sterben unsere christlichen Geschwister im Orient, in Pakistan, in Afrika für ihren Glauben, zertreten durch die Kolonnen eines verfolgerischen Islamismus.“


„Die Seelen der Märtyrer an diesem Ort“ erinnern an ihren Mut: „Wenn es um Gott geht, sind keine Kompromisse möglich!“, erläuterte der aus Afrika stammende Kardinal weiter. „Und dies muss in unserem persönlichen Leben beginnen, durch Gebet und Anbetung. Es ist an der Zeit, liebe Geschwister, dass wir uns gegen den praktischen Atheismus erheben, der unser Leben erstickt! Beten wir in der Familie, setzen wir Gott an die erste Stelle! Eine Familie, die betet, ist eine Familie, die lebt! Ein Christ, der nicht betet, der Gott keinen Platz durch Stille und Anbetung zu geben weiß, der wird sterben!“

Die Märtyrer erinnern auch an die Liebe zu den Priestern und den Sinn von Vergebung und Barmherzigkeit, so der Kurienkardinal. „Angesichts von Verfolgung und Hass haben sie in ihrem Herzen den Wunsch nach Frieden und Vergebung bewahrt.

Außerdem lehren die Märtyrer „den Sinn von Großzügigkeit und vom kostenlosen Geschenk“. „Ihre Vorfahren“, so wandte sich Sarah an die Gottesdienstgemeinde, „haben nicht für ihre eigenen Interessen gekämpft. Sie hatten nichts zu gewinnen. Sie geben heute uns eine Lektion der Menschlichkeit. Wir leben in einer Welt, die von der Diktatur des Geldes, der Zinsen, des Reichtums gekennzeichnet. Die Freude des Geschenks wird überall verachtet und verspottet. Doch nur die großzügige Liebe, das aufrichtige Geschenk des Lebens kann den Hass gegen Gott und die Menschen überwinden, die die Matrix jede Revolution ist. Die [Märtyrer der] Vendée haben uns gelehrt, all diesen Revolutionen zu wiederstehen. Sie haben uns gezeigt, dass es angesichts höllischer Todeskolonnen, angesichts der Konzentrationslager der Nazis, angesichts kommunistischer Gulags, angesichts islamistischer Barbarei, nur eine einzige Antwort gibt: Die Gabe von sich selbst, von seinem ganzen Leben. Nur die Liebe kann die Mächte des Todes besiegen!“

„Vielleicht mehr als je zuvor wollen die Revolutionsideologen den natürlichen Ort der Selbsthingabe, der freudigen Großzügigkeit und der Liebe zerstören – ich meine die Familie! Die neuen Slogans dieser Revolution sind die Gender-Ideologie, die Verachtung der Fruchtbarkeit und der Treue.“ Das Verschwinden der Familie werde systematisch geplant. Die christliche Familie werde verspottet, weil sie alles verkörpere, was man hasst. „Die neuen Revolutionäre stehen in den Startlöchern, um neue Höllenkolonnen loszulassen, die Familien unter Druck setzen, um Sterilisation, Abtreibung und Empfängnisverhütung zu bringen“, doch sollen „überall die christlichen Familien“ eine „freudige“ Revolte „gegen diese neue Diktatur des Egoismus“ sein.

Archivfoto: Papst em. Benedikt XVI. empfing Kurienkardinal Robert Sarah


Kardinal Sarah



Archivfoto Kardinal Sarah (c) Paul Badde


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