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Trumps deutliches Bekenntnis zur Religionsfreiheit für alle Religionen

2. Februar 2017 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Trump ließ beim National Prayer Breakfast zu, was Obama nicht zuließ: Am Ende beteten ein Demokrat und ein Republikaner aus dem Kongress ganz persönlich für ihn - Fotostrecke - Gastkommentar des Teilnehmers Prof. Thomas Schirrmacher


Washington D.C. (kath.net) Erfreulich war das unheimlich deutliche Bekenntnis Trumps zur Religionsfreiheit für alle Religionen. Religionsfreiheit sei das Fundament Amerikas und jeder freien Gesellschaft. Meine Gespräche gestern im Außenministerium bestätigen, dass das ein Schwerpunkt auch unter dem neuen Außenminister werden wird. Das schließt auch ausdrücklich für Trump alle friedlichen Muslime ein und Terrorismus im Namen einer Religion will er knallhart bekämpfen, weil es der Gegenentwurf zur Religionsfreiheit ist. Wie wahr. Die Anwesenheit des jordanischen Königs, den Trump zuvor getroffen hatte, unterstrich das alles.

Auch Trumps Bekenntnis zum Glauben seiner Eltern, den er nie aufgehoben habe, war eindrücklich deutlich und wirkte sehr persönlich ehrlich. Trump verzichtet bei diesem Anlass auch auf Spott und politische Statements. Sein Lob für die Predigt des afroamerikanischen und demokratisch orientierten Kaplan des Senats war weit mehr als Höflichkeit, sein Scherz: „Ich weiß nicht, wer Sie eigentlich ernennt, aber falls Ihnen das was hilft: Ich ernenne Sie für ein weiteres Jahr", schien von ganzem Herzen zu kommen. Schließlich sei erwähnt, dass Trump zuließ, was Obama nicht zuließ, dass am Ende ein Demokrat und ein Republikaner aus dem Kongress noch einmal ganz persönlich für ihn am Pult beteten. Was immer man von Trumps Politik im Einzelnen hält, ‚gottlos' ist er sicher nicht.


Überhaupt war das sozusagen das ‚frömmste‘ Nationale Gebetsfrühstück, das ich im letzten Jahrzehnt erlebt habe, nicht nur wegen Trumps Bekenntnis, sondern vor allem weil der Redner, Rear Admiral Barry Black und Senate Chaplain, seit langem erstmals wieder eine eigentliche Predigt hielt und nicht - wie sonst - einen Sachvortrag über die eigene Arbeit und das eigene Thema. Black predige über die Bedeutung des Gebets und zierte die Bibel etwa 150 Mal (wenn ich beim Zuhören richtig gezählt habe), was gefühlt die Hälfte seiner Ansprache ausmachte. Der ehemalige oberste Militärkaplan der Navy im Rang eines Generals ist heute der Kaplan des Senats und einer der bedeutendsten afroamerikanischen Pastoren des Landes. Mit seiner Ansprache erklärte er auch sehr eindrücklich und aus tiefstem Glauben heraus, welchen Sinn das Gebetsfrühstück eigentlich hat, nämlich Gottes Segen, Weisheit und Korrektur für das Staatsoberhaupt zu erbitten.

Black schüttelte zum ersten Mal in seinem einem Weißen mit 16 Jahren die Hand. Er bewies, dass afroamerikanische Kirchen eigentlich evangelikale Kirchen sind, wenn auch politisch nicht dem entsprechend, was manche europäischen Medien simplifizierend unter Evangelikalen in den USA verstehen.

„If that helps, I appoint you for another year."

„America is a nation of believers.“
„Our future is not defined by material success, but by spiritual success.“

Der evangelisch-reformierte Theologe Thomas Schirrmacher ist Stellvertretender Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz und Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (Bonn). Der Deutsche Bundestag zog ihn bereits mehrfach als Sachverständigen heran, bei der Bischofssynode des Vatikans zum Thema Ehe und Familie nahm er sowohl 2014 wie auch 2015 als geladener Beobachter und Mitglied des Deutschen Zirkels teil.

National Prayer Breakfast in Washington D.C. - Fotostrecke des Teilnehmers Prof. Thomas Schirrmacher






Prof. Schirrmacher mit dem König von Jordanien, Abdullah II


Prof. Schirrmacher mit MdB Volkmar Klein


Prof. Schirrmacher beim Botschafter des Sudan




Die Präsidentenlimousine


Hohe Präsenz von Sicherheitskräften


Foto oben (c) Thomas Schirrmacher


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