
EKD-AFD-Auseinandersetzung geht weiter6. Dezember 2016 in Deutschland, 9 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Landesbischof Dröge hat Christen zum AfD-Austritt aufgefordert. AFD erinnerte, dass es v.a. die evangelische Kirche war, die in der Geschichte durch zu engen Schulterschluss mit Mächtigen die Botschaft des Evangeliums mehr als einmal verdunkelt habe
Berlin (kath.net) Die Auseinandersetzung zwischen der Evangelischen Kirche (EDK) und der AFD geht in Deutschland weiter. Vor wenigen Tagen hatte der Berliner Bischof Markus Dröge Christen aufgefordert, aus der Partei auszutreten, weil seiner Meinung nach die Partei das gesellschaftliche Klima verändere und zu einer Gefährdung beitrage. Auf Kritik stößt diese Äußerung jetzt beim religionspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im rheinlandpfälzischen Landtag, Michael Frisch. Dieser weist Dröges Aussagen entschieden zurück: Anstatt den Dialog mit kritischen Bürgern in seiner Kirche zu suchen, greift er zu Mitteln der Ausgrenzung und Diffamierung. Damit trägt er gerade zu jener gesellschaftlichen Klimaveränderung bei, die er selbst beklagt. Denn wer Menschen wegen ihrer politischen Gesinnung die Kirchentüre zeigt, der führt nicht zusammen, sondern spaltet." 
Frisch erinnerte dann auch daran, dass es vor allem die evangelische Kirche war, die in der Geschichte durch einen zu engen Schulterschluss mit den Mächtigen die Botschaft des Evangeliums mehr als einmal verdunkelt habe. "Im Hinblick darauf wäre man gut beraten, in der aktuellen politischen Debatte ausreichende Distanz zu den Regierenden und deren gesellschaftlichen Unterstützern zu wahren. Eine Kirche, der die Mitglieder in Scharen davon laufen, sollte sich auf ihr eigentliches Kerngeschäft besinnen und die herrschende Politik nicht zum Maßstab des Glaubens machen.
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