Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  9. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  12. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  13. Der Teufel sitzt im Detail
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

'Manif pour tous in Frankreich - Vorbild für notwendige Initiativen'

11. August 2016 in Buchtipp, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leseprobe 8 aus dem Buch von Robert Kardinal Sarah: „Gott oder Nichts – Ein Gespräch über den Glauben“


Kisslegg (kath.net) Europa darf nicht vergessen, dass seine Kultur vollständig vom Christentum und vom Duft des Evangeliums geprägt ist. Wenn der alte Kontinent sich endgültig von seinen Wurzeln abtrennt, dann fürchte ich, dass dies zu einer großen Krise der gesamten Menschheit führt, von der ich bereits ab und an einige Anfänge erkenne. Wer bedauert nicht die Gesetze über die Abtreibung, die Euthanasie und die neuen Gesetze über die Ehe und die Familie?

Ich vergesse dabei nicht, dass ich mit meiner Familie die Erkenntnis Christi dank der französischen Missionare erlangt habe. Meine Eltern und ich selbst verdanken ihren Glauben Europa. … Ich wäre möglicherweise niemals aus meinem Dorf hinausgekommen, wenn die Spiritaner den armen Dorfbewohnern nicht von Christus erzählt hätten. Wie ist es für uns Afrikaner zu verstehen, dass die Europäer nicht mehr an das glauben, was sie uns mit so viel Freude unter den härtesten Bedingungen gegeben haben? … Heute gibt es in Europa finanzielle und mediale Mächte, die die Katholiken daran zu hindern suchen, Gebrauch von ihrer Freiheit zu machen. Die »Manif pour tous« in Frankreich gibt ein Vorbild für notwendige Initiativen. Es war eine Demonstration des Genius des Christentums.

…

Der Genderideologie zufolge gibt es zwischen dem Mann und der Frau jedoch keinen ontologischen Unterschied. Es heißt, dass die männlichen und weiblichen Identitäten nicht in die Natur eingeprägt seien; es handele sich um das Ergebnis einer sozialen Konstruktion, um eine Rolle, die die Individuen anhand von sozialen Aufgaben und Funktionen spielten. … Die Idee einer konstruierten Identität leugnet im Grunde genommen auf unrealistische Weise die Bedeutung des geschlechtlichen Leibes. Ein Mann wird niemals eine Frau und diese wird niemals ein Mann, ganz gleich, welche Verstümmelungen der eine oder andere auch über sich ergehen lassen mag.


Die Aussage, dass die menschliche Sexualität nicht mehr von der männlichen oder weiblichen Identität abhänge, sondern von sexuellen Orientierungen wie der Homosexualität, ist ein wahnhafter Totalitarismus. Für eine derartige Täuschung sehe ich keine Zukunft.

Meine Sorge gilt eher der Art und Weise, wie Staaten und internationale Organisationen versuchen, mit allen Mitteln den Dekonstruktivismus, die so genannte Gender-Philosophie, im Gewaltmarsch durchzusetzen. Wenn die Sexualität einzig und allein eine soziale und sexuelle Konstruktion ist, gehen wir nun dazu über, die Art und Weise infrage zu stellen, durch die sich die Menschheit seit ihren Ursprüngen fortpflanzt. Eigentlich ist eine solche extreme Sicht kaum ernst zu nehmen.

Wenn sich Forscher für derart aus der Luft gegriffene und gefährliche Äußerungen hergeben, steht ihnen das natürlich frei; doch ich werde es niemals hinnehmen, dass diese Theorien direkt oder schleichend wehrlosen Bevölkerungen aufgezwungen werden. Wie stellen Sie sich das vor, dass ein kleines Kind oder ein Heranwachsender in den entlegenen Gebieten Afrikas angesichts derartiger lügnerischer Spekulationen sich wehren könne?

Es ist eine Sache, homosexuelle Personen tatsächlich zu respektieren, aber es ist etwas anderes, die Homosexualität als ein Gesellschaftsmodell zu fördern. Dieses Verständnis menschlicher Beziehungen schadet im Grunde den Homosexuellen, die zu Opfern von Ideologen geworden sind, denen ihr Schicksal gleichgültig ist. Natürlich muss man darauf achten, dass die Homosexuellen nicht zum Ziel empörender und hinterhältiger Angriffe werden. Dennoch halte ich es für abwegig, diese Form der Sexualität in den Rang einer progressiven Weltanschauung erheben zu wollen. Ich stelle fest, dass bestimmte einflussreiche Strukturen aus der Homosexualität den Pfeiler einer neuen Weltethik machen wollen. Doch jedes extremistische ideologische Projekt trägt in sich seine eigene Niederlage; ich fürchte, dass die Homosexuellen früher oder später die ersten Opfer derartiger politischer Übergriffe sein werden.

Großer kath.net-Lesetipp
Gott oder Nichts
Ein Gespräch über den Glauben
Von Nicolas Diat; Robert Sarah
Sonstiger Urheber Georg Gänswein; Übersetzt von Katrin Krips-Schmidt; Claudia Reimüller
Hardcover, 399 Seiten
2015 Fe-Medienverlag
ISBN 978-3-86357-133-7
Preis 18.30 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Cardinal Sarah: The man overseeing the charity works of the Church (Rome Reports 2013)


Titelblatt des Buches



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 agnese 11. August 2016 
 

Das Buch von Kardinal Sarah:Gott oder Nichts, müsste man vertreiben, wie:
Kathekismus der katholischen Kirche.Heute wäre das genauso wie wichtig und auch notwendig.Es ist leicht zu lesen und
gläubige Menschen würden endich aufatmen und Gloria singen können.
Gottes Pläne sind aber anders. Die Christenheit muss zuerst auf Golgotha hinauf, das müssen wir annehmen aus Gottes Hand, Er weiß, was uns gut tut.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sarah

  1. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  2. Kardinal Sarah lehnt ‚Fiducia supplicans’ ab
  3. Kardinal Sarah: Papst Franziskus will Alte Messe ‚im Geist des II. Vaticanums’
  4. Kardinal Sarah: Verbot der außerordentlichen Form ‚von Dämon inspiriert’?
  5. ‚Ich gegen Franziskus? Das ist Unsinn. Dem Papst gehorcht man’
  6. Vatikan: Soweit wie möglich wieder Gottesdienste feiern
  7. Sarah: „Ich freue mich, meine Aufgabe fortführen zu können“
  8. Kardinal Sarah: ‚Ein trauriger Mensch ist kein Jünger Christi’
  9. Aus der Tiefe des Herzens
  10. Kardinal Sarah: 'Verwerfliche' Polemiken rund um Buch







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  8. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  9. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Taylor sei mit Euch
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz