Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  4. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  5. Nach massiven Druck: Ehrung eines Pro-Abtreibungs-Politikers durch Kardinal Cupich wurde abgesagt!
  6. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  7. Schluss mit Honeymoon!
  8. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  9. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  10. Papst: Die einfachen Leute sind die Hoffnung der Kirche
  11. Erntedank: „Der Kosmos besteht um des Menschen willen“
  12. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  13. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  14. Großes Lob für Trump-Plan zur Beendigung der Gaza-Krise
  15. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien

Priester beichtete im Petersdom, Beichtvater spielte dabei Sudoku

2. Mai 2016 in Kommentar, 30 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Junger chilenischer Priester schreibt offenen Brief an Papst Franzikus, nachdem er bei drei Beichten im Petersdom Beichtväter abgelenkt fand - Ein beichtehörender Priester las während seines Sündengeständnisses die Tageszeitung. Von Petra Lorleberg


Vatikan (kath.net/pl) Während er im Petersdom beichtete und seine Sünden bekannte, „sah ich den Priester ‚Sudoku‘ spielen, ein japanisches Zahlenpuzzle. Durch das Beichtgitter sah ich zwei Spielmagazine. Auf höfliche Art drückte ich meinen Wunsch nach einer würdigen Feier des Sakraments aus. Doch der Priester sagte mir, ich solle einen anderen Beichtvater suchen, wenn ich Probleme mit dem ‚Sudoku‘ hätte, im Petersdom gäbe es ja viele. Ich verließ traurig den Beichtstuhl und ging zu einem anderen, wo mich ein Priester brüderlicher begrüßte.“ Dies schilderte Felipe Herrera Espaliat (Foto), chilenischer Priester, Journalist, Musiker und derzeit Student in Rom, in seinem offenen Brief, den er zu diesem Problem am 1.5.2016 an Papst Franziskus schrieb. Nach eigenen Worten reagierte er damit auf die Beichtkatechese, die Papst Franziskus einen Tag zuvor bei einer Generalaudienz gegeben hatte.


Es sei bereits seine vierte Erfahrung dieser Art, drei davon hätten sich direkt im Petersdom abgespielt, erläuterte der Priester auf seinem Blog weiter. So sei er im „letzten Oktober im Petersdom beichten gegangen“ und habe entdeckt, dass der Priester während der Beichte auf seinem Smartphone in der britischen Zeitung „Daily Mail“ gelesen habe. Herrera Espaliat berichtete, dass er den beichtehörenden Priester daraufhin gefragt habe, ob ein Büßer nicht eine bessere Behandlung verdiene. Der Priester habe verschnupft reagiert, aber immerhin das Smartphone weggelegt und die Beichte ordnungsgemäß zu Ende geführt.

Ein anderes Mal habe ein Priester im Petersdom während seiner Beichte einen Text offenbar korrekturgelesen und sogar darin geschrieben. Auch in New York sei es ihm vergangenes Jahr passiert, dass er während der Beichte in der St. Patrick´s Kathedrale entdeckt habe, dass der Priester auf seinem Smartphone ein elektronisches Spiel spielte. Nach einem entsprechenden Hinweis des beichtenden Mitbruders habe sich der beichtehörende Priester aber verlegen entschuldigt und die Beichte konnte ohne Probleme weitergehen.

Der Diözesanpriester des Erzbistums Santiago de Chile erläuterte, dass er sich von einem Brief Papst Benedikts XVI. ermutigt fühle, seine Kritik zu äußern. Benedikt hatte 2010 im Zusammenhang mit dem Bekanntwerden heftiger Missbrauchsskandale in der irischen Kirche davor gewarnt, wegen einer „fehlgeleitete Sorge für den Ruf der Kirche und die Vermeidung von Skandalen“ auf Kritik zu verzichten.

Herrera Espaliat schrieb abschließend: „Lieber Heiliger Vater, ich bin ein einfacher Priester nach nur drei Jahren Dienst“, doch bitte er darum, dass seine Erfahrungen zur Kenntnis genommen würden. Er wolle damit zur Erneuerung des Bußsakramentes beitragen. Der Priester bat Papst Franziskus darum, „uns ein Wort an alle Beichtväter der Welt“ zu geben.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Beichte

  1. Bischof Schwarz: Sakrament der Versöhnung neu entdecken
  2. Beichtväter sollen die Liebe Gottes vermitteln
  3. Sechs Gründe, den Advent mit einer guten Beichte zu beginnen
  4. So ist Beichte!
  5. Zur Erlaubnis der Generalabsolution in Zeiten des #Covid19
  6. USA: Beichten auf der Pfarrhaus-Veranda
  7. Vatikan erlaubt wegen Corona-Pandemie die Generalabsolution
  8. Beichten auf dem Pfarreiparkplatz
  9. Hören „Alexa“ und „Siri“ IHRE Beichte mit?
  10. Das Beichtgeheimnis bleibt in Kalifornien gewahrt






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  4. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  5. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  6. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  7. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  8. Erika Kirks Vergebungsbitte erschüttert das Herz eines Hollywood-Stars
  9. Schluss mit Honeymoon!
  10. Praterstraße Wien: Neue Kirche "Zentrum Johannes Paul II." eröffnet
  11. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  12. Toskanischer Priester wird zweiter Privatsekretär des Papstes
  13. Google gibt Zensur unter Biden zu
  14. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  15. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz