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Evangelischer Pfarrer will Bordellspende annehmen - Scharfe Kritik

9. Februar 2016 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Das Bordell will 8.500 Euro für die Flüchtlingsarbeit der Kölner Lutherkirche spenden – Besitzer dieses Bordells hatte im WDR vertreten, dass eine Frau auf die Welt komme, „um einem Mann zu dienen und zu gehorchen“


Köln (kath.net/idea) Die Absicht des evangelischen Pfarrers Hans Mörtter (Köln), von einem Kölner Bordell Geld anzunehmen, stößt auf scharfe Kritik. Mörtter hatte das „Pascha“, das als eines der größten Betriebe für Prostitution in Europa gilt, anlässlich eines „Wohltätigkeitsabends“ zum 20-jährigen Bestehen besucht. Dort stellte man ihm eine Spende in Höhe von 8.500 Euro für die Flüchtlingsarbeit seiner Lutherkirche in der Kölner Südstadt in Aussicht.

Im WDR-Nachrichtenmagazin „Lokalzeit“ sagte Mörtter, dass das Bordell „völlig in Ordnung“ sei: „Für mich sind das hier Menschen, die auf ihre Weise leben. Und ich habe kein Recht, da moralisch zu sagen: Das ist aber falsch, was ihr hier macht.“ Das „Pascha“ nannte er „eine große Familie“. Er sehe, „dass die Leute, die hier arbeiten es ernst meinen, und es ihnen wichtig ist, soziales Leben in der Stadt zu unterstützen“. Der Bordellbesitzer Hermann Müller, der sich Hermann Pascha nennt, gründete vor zwei Jahren den Verein „Pascha für Menschen in Not“. Damit unterstützt er beispielsweise Hospize und Obdachlose. Zum runden Geburtstag stellte er laut WDR-„Lokalzeit“ 60.000 Euro für gemeinnützige Organisationen der Region zu Verfügung.


Der Pressesprecher der Evangelischen Kirche im Rheinland, Jens Peter Iven (Düsseldorf), teilte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit, dass die rheinische Kirche kein Geld in Bereichen anlegt, in denen die Rendite mit Rüstungsgütern, Prostitution, Kinderarbeit oder Ähnlichem erzielt wird. Diese Grundposition bedeute im Umkehrschluss auch etwas für die Situation in Köln. Deswegen sei ein Gespräch eines Vertreters der rheinischen Kirchenleitung mit Mörtter vereinbart worden. Es werde „zeitnah“ stattfinden.

Bordellbesitzer: Eine Frau kommt auf die Welt, um einem Mann zu dienen

Die Sprecherin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland, Iris Pupak (Düsseldorf), sagte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass die angedachte Annahme der Spende frauenverachtend und frauenfeindlich sei. Als Privatmann solle Mörtter machen, was er wolle: „Aber wenn er als Pfarrer auftritt und Spenden einsammelt, wird die Sache problematisch.“ Es sei nicht in Ordnung, Geld von jemandem anzunehmen, in dessen Geschäft sexuelle Ausbeutung von Frauen und Gewalt eine Rolle spielen: „Das ist ganz bestimmt nicht im Sinne Jesu. Alles hat seine Grenzen. Hier kann es nur ein klares ,Nein‘ geben.“

Mörtter verteidigte im Kölner Stadt-Anzeiger den Besuch im Pascha mit dem Bemühen, nicht über Prostituierte zu sprechen, sondern mit ihnen. Wenn er ferner einen moralischen Anspruch an die Herkunft von Spenden legen würde, könnte er „bald gar kein Geld mehr nehmen“.

Er distanzierte sich hingegen von der Aussage des Bordellbesitzers in der WDR-„Lokalzeit“, dass eine Frau auf die Welt komme, „um einem Mann zu dienen und zu gehorchen“. Eine solche Aussage sei „unterirdisch“.


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Lesermeinungen

 Metscan 9. Februar 2016 
 

Evangelischer Pfarrer....

Solange die Welt besteht ist es eine unausgesprochene Geschäftsgrundlage : "Geld stink nicht!"


1
 
 rosmargareta 9. Februar 2016 
 

Ich find es schon nicht in Ordnung, dass Pfarrer Mörtter zum Wohltätigkeitsabend eines Bordells geht.


3
 
 Maier 9. Februar 2016 
 

Die Evangelische Kirche im Rheinland

wäre dann nicht in der Zwickmühle, wenn keiner der Beschäftigten des "Pascha" Kirchensteuer zahlen würde. Und selbst über indirekte Steuern wird die Kirche finanziert. Dass sie sich mit Fragen der Sexualmoral auseinandersetzt, ist zu begrüßen - aber dann bitte konsequent.

Unter Buß-Gesichtspunkten wäre die Spende auch als Zeichen der Wiedergutmachung zu werten möglich.

@Bonifaz2010
Sie reißen das Papstwort aus dem Zusammenhang: Wenn jemand schwul ist und den HERRN sucht, wer bin ich, das zu verurteilen, war sinngemäß die Formulierung - und das bedeutet nicht, dass die Homosexualität gut geheißen wird, sondern dass der Papst in dem Menschen mehr sieht als nur den Sünder.


0
 
 Annamia 9. Februar 2016 

Bonifaz2010

Da wir uns im Jahr der Barmherzigkeit befinden, kopiere ich hier mal die geistigen Werke der Barmherzigkeit:
Die geistigen Werke der Barmherzigkeit

Sie lauten:

Die Unwissenden lehren.
Den Zweifelnden recht raten.
Die Betrübten trösten.
Die Sünder zurechtweisen.
Die Lästigen geduldig ertragen.
Denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen.
Für die Lebenden und für die Toten beten. Da es sich bei außerehelichem Verkehr sogar um eine schwere Sünde handelt,weiß ich nicht warum man das verschweigen soll.


4
 
 Aetius 9. Februar 2016 
 

@Annamia

Da die Protestanten die Ehescheidung in Ordnung finden, können sie auch nicht außerehelichen Sex verurteilen. Entweder ist die Ehe gottgestiftet oder "ein weltlich Ding" (Luther). Bei letzterem ist sie vor gar nichts geschützt, auch nicht vor Ehebruch.
So ist das halt. Ist die Ehe nicht mehr unauflöslich, ist die ganze Sexualmoral futsch.


4
 
 anjali 9. Februar 2016 
 

Schlimm

Wenn man Geld davon nimmt, dann heisst man es doch gut.Das ist nicht Christlich was hier passiert.


5
 
 Bonifaz2010 9. Februar 2016 
 

Annamia

Sogar Papst Franziskus sagt (im Zusammenhang mit Homosexuellen): "Wer bin ich zu urteilen?" Also kann man einem evangelischen Pfarrer nicht vorhalten, sich eine ähnliche Sichtweise zu eigen zu machen.

Im Übrigen soll man doch gerade im Jahr der Barmherzigkeit den Leuten nicht immer gleich mit der Sünde kommen. Außerdem: "Mit dem Maße, mit dem ihr meßt, wird auch euch gemessen" (Mk 4, 24).


0
 
 Annamia 9. Februar 2016 

Also soviel ich weiß ist es Lehre

der Kirche,daß außerehelicher Gechlechtsverkehr Sünde is.Insofern erschließt sich mir jetzt nicht,wieso ein Bordell in Ordnung sein kann.Und wieso ein Pfarrer das nicht verurteilen kann. Sünde bleibt Sünde.Oder haben die Protestanten einen anderen Moralkodex ?


9
 
 Bonifaz2010 9. Februar 2016 
 

Die Position der Landeskirche ist nicht haltbar. Es ist eine Sache, nicht Geld in Bordelle oder Rüstungskonzerne etc. zu investieren, aber doch etwas anderes, Geld aus diesen Bereichen anzunehmen, damit dieses sinnvoll eingesetzt werden kann. Mich stört aber die Öffentlichkeit, die der Bordellbetreiber hier sucht, denn die Spende dient ja wohl eher seiner Imagepflege als echter Sorge um die Flüchtlinge; sonst wäre ja auch ein etwas diskreteres Vorgehen möglich gewesen.


2
 
 Uwe Lay 9. Februar 2016 
 

Almosen von Sündern?

Gehört es nicht zur Katholischen Morallehre, daß wenn ein Sünder Almosen
(modern Spenden) gibt, ihm das ein gutes Werk ist? Hätte dann nie wer das Almmosen annehmen dürfen, wenn es aus den Händen eines Sünders kam?
Uwe C. Lay Pro Theol Blogspot


4
 
 Micha1984 9. Februar 2016 

Zwiegespalten!

Der Aussage Mörtters, wenn sie nicht, wie ich vermutr, aus dem Zusammenhang gerissen ist, kann ich nicht zustimmen. Es ist gerade Aufgabe der Kirche im Sinne der christlichen Lehre in die Gesellschaft hineinzuwirken, wozu auch gehört, dass man anprangert, was schief läuft.
Was die Spende betrifft. Wenn der Bordellbesitzer sein Geld loswerden will, warum nicht? Man könnte es nehmen, sofort in das kirchliche Engagement der Prostituiertenhilfe stecken und dazu eine Pressevermeldung machen. Nicht dass es dafür dann gleich Angriffe von Frauengruppen gibt. Dann finde ich es durchaus nicht unmoralisch.


4
 

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