Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  3. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  4. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  8. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  9. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  13. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  14. Die Achillesferse des Teufels
  15. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt

Woelki: Frauenwürde wurde 'von marodierenden Männerhorden' missachtet

17. Jänner 2016 in Deutschland, 87 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kölner Kardinal warnt zugleich davor, jetzt in »Vorverurteilungen und Generalisierungen« gegen Flüchtlinge zu verfallen – Gegen Grenzschließung: Das christliche Abendland werde nicht dadurch gerettet, «dass wir die Schotten dicht machen»


Düsseldorf (kath.net/KNA/red) Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sagte am Samstag als Gastredner auf dem Neujahrempfang der nordrhein-westfälischen CDU, dass die gewalttätigen Übergriffe in der Kölner Silvesternacht nicht nur den wehrlosen Frauen geschadet hätten, sondern auch einer Stadt, die als »weltoffen, einladend, herzlich, voller Leben, tolerant und multikulturell« gelte. Es mache ihm große Sorgen, »dass so etwas hier bei uns geschehen konnte und die Würde der Frauen von marodierenden Männerhorden in schändlicher Weise missachtet« worden sei.

Zugleich warnte der Kardinal davor, jetzt in »Vorverurteilungen und Generalisierungen« gegen Flüchtlinge zu verfallen. Manche nutzten das in der Silvesternacht geschehene Leid, »um ihr politisches Süppchen zu kochen«. Durch diese ideologische Hetze ließen sich derzeit viele in die Irre führen. Sie fürchteten, dass ihre eigene Not durch die Zuwanderer verschärft werde. Diese »Irrmeinungen« seien mittlerweile »in Gewalt ausgebrochen«, sagte der Kardinal.


Er mahnte, jetzt nicht die deutschen Grenzen vor Flüchtlingen zu schließen. Das christliche Abendland werde nicht dadurch gerettet, «dass wir die Schotten dicht machen», Wem es wirklich um Christentum gehe, der müsse eintreten für «unsere Grundsätze, unsere Werte» und dabei «die Würde jeder Frau, jedes Mannes und jedes Kindes schützen».

Bei der Zuwanderung handele es sich um eine politische Herausforderung, bei der die Menschenwürde im Mittelpunkt stehe, betonte der Kardinal. Der von Papst Franziskus beklagten «Globalisierung der Gleichgültigkeit», die auch in Deutschland um sich greife, müsse mit christlicher Nächstenliebe begegnet werden.

Viele Menschen flüchteten aus ihren Heimatländern vor Terror und Gewalt. Diese Zustände würden »zumindest zum Teil« auch durch deutsche Waffenexporte »ermöglicht, verschärft und wohl auch verlängert«, sagte Woelki weiter. Dieser Realität müsse sich die Gesellschaft stellen.

Nach 26 Jahren deutscher Einheit habe er heute «stärker denn je» den Eindruck, dass wir neu lernen müssen, Mauern zu überwinden«, sagte Woelki vor rund 850 Gästen aus Politik und Gesellschaft. Heute existierten die Mauern nicht mehr zwischen Ost und West sondern zwischen Nord und Süd. Das Mittelmeer sei zum »Burggraben der Festung Europa« und zum »Massengrab« geworden.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Archivfoto Kardinal Woelki (c) Erzbistum Köln


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Woelki

  1. Kirchenrechtler: Papst hat Woelki-Rücktritt offenbar nicht angenommen
  2. Razzia im Erzbistum Köln!
  3. Staatsanwaltschaft Köln weitet Ermittlungen gegen Woelki aus
  4. Staatsanwaltschaft eröffnet keine Ermittlungen gegen Woelki
  5. Kölner Theologie-Hochschule weist FAZ-Behauptungen zurück!
  6. Deutsche Medien verbreiten nach Kleriker-Hetze Fake-News über Kardinal Woelki
  7. Woelki wehrt sich gegen Anschuldigungen von Kirchenrechtler Schüller
  8. "Gerettet wird der ganze Mensch!"
  9. Kardinal Woelki obsiegt vor Gericht
  10. Hinrichtung nach 'Stimmungsbild'






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  3. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  9. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  10. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  11. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  12. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  13. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  14. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  15. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz