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Großer Bahnhof für den neuen Erfurter Bischof Neymeyr

23. November 2014 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
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Ulrich Neymeyr hat sein Amt als neuer Erfurter Bischof angetreten. Von Karin Wollschläger (KNA)


Erfurt (kath.net/KNA) Obwohl kein einziger Zug fuhr, war an diesem Samstag in Erfurt großer Bahnhof: Rund zweitausend Gläubige kamen trotz Vollsperrung des Hauptbahnhofs in die Thüringische Landeshauptstadt, um der Amtseinführung des neuen katholischen Bischof von Erfurt beizuwohnen. Im Festgottesdienst im Dom nahm Ulrich Neymeyr den Bischofsstab aus den Händen seines Vorgängers Joachim Wanke entgegen. Nun steht er als Bischof an der Spitze des 1994 neugegründeten Bistums mit seinen rund 152.000 Katholiken. Damit endet nach über zwei Jahren eine der längsten Bischofsvakanzen der deutschen Nachkriegszeit.

Mit großer Herzlichkeit empfingen die Thüringer den bisherigen Mainzer Weihbischof. Nicht enden wollte die Schlange der Gratulanten. Schon als er am Donnerstag mit dem Umzugsspediteur ankam, strahlte ihm auf einer großen Leuchttafel der Schriftzug «Erfurt begrüßt den neuen Bischof» entgegen. «Das hat mich sehr bewegt», erzählt Neymeyr am Ende des Festgottesdienstes und dankt allen Gläubigen für das Vertrauen, das sie in ihn setzen. Mit seinem bescheidenen Auftreten und dem einnehmenden Lächeln öffnen sich dem 57-Jährigen schnell die Türen und Herzen der Menschen. «Ich spüre schon eine ganz große Ungeduld, endlich durch das Bistum zu reisen und Sie alle kennenzulernen», sagt Neymeyr freudestrahlend.


Als er an diesem sonnigen Morgen in den Dom einzieht, nimmt er zunächst unten vor der Altarinsel Platz. Er blickt hinauf zum Hochchor mit der noch leeren Kathedra, dem Bischofsstuhl, und seine Augen leuchten. Im Alltag mit Worten und Taten das Christsein bekennen, dazu ruft der neue Bischof die Gläubigen in seiner Predigt auf. Christen seien «nicht einfach nur ein frommer Teil der Gesellschaft, der im Verborgenen seine Religion praktiziert». Zugleich weiß er, dass solch ein öffentliches Glaubenszeugnis zuweilen Anstoß erregt, insbesondere in der Diaspora: «Es ist nicht immer einfach, aber wir müssen uns als Christen zu erkennen geben.»

Damit liegt er auf einer Linie seines Vorgängers Joachim Wanke, der in 31 Jahren an der Spitze das Bistum nachhaltig geprägt hat. Auch die mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann betont, die Christen in der Diaspora könnten sich «nicht in kirchliche Selbstgenügsamkeit» zurückziehen. «Es tut gut, als Kirche hier nicht allein unterwegs zu sein», so Junkermann. Zugleich ermögliche die Minderheiten-Situation, «Neues zu erproben und immer mehr gemeinsam Kirche zu werden und öffentlich mit einer Stimme als Christen zu sprechen». Sie freue sich auf die ökumenische Zusammenarbeit mit Neymeyr, der - wie er ihr verraten habe - in Worms im Schatten des weltweit größten Lutherdenkmals aufgewachsen sei.

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) ermutigte Neymeyr ebenfalls, «klangvoll und klar» in öffentlichen Debatten Position zu beziehen: «Auch die säkulare, plurale, freie Gesellschaft braucht die Stimme der Kirchen, sie braucht ihr Engagement.» Dass Neymeyr dazu das Zeug hat, bescheinigte ihm nicht nur sein bisheriger «Chef», der Mainzer Kardinal Karl Lehmann. Auch der Vizevorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Norbert Trelle, würdigte ihn als «geschätzten Seelsorger und eine Persönlichkeit mit reicher pastoraler Erfahrung». Einen besonders guten Draht habe Neymeyr vor allem zu Jugendlichen und nicht selten sehe man ihn bei seelsorglichen Gesprächen in Eisdielen, verriet der Hildesheimer Bischof.

Als schließlich um 11:31 Uhr die «Gloriosa», die größte freischwingende, mittelalterliche Glocke der Welt, läutet, ist es offiziell: Ulrich Neymeyr hat sein Amt als Bischof von Erfurt angetreten. Im Kreise von gut zwei Dutzend Bischöfen und Weihbischöfen, zahlreichen Vertretern aus Politik und Gesellschaft sowie hunderten Gläubigen. Damit wurde die Amtseinführung zum größten kirchlichen Ereignis in Erfurt seit dem Besuch des damals amtierenden Papstes Benedikt XVI. vor drei Jahren.

MDR: Ein neuer Bischof für Erfurt - Amtseinführung von Dr. Ulrich Neymeyr im Dom St. Marien (In voller Länge)



(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

(c) Foto: Sie wundern sich über das Foto? Wir auch, aber lesen Sie dazu diesen Bericht!


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Lesermeinungen

 queenie 24. November 2014 
 

Untergrund und christliche Wurzeln.


1
 
 queenie 23. November 2014 
 

Die Menschen in Thüringen sind neugierig

und auch vielfach nicht voreingenommen.
Die Kirche hat im ganze Land einen
verläßlichen


1
 

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