Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  6. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  7. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  8. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  9. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  10. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  11. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  12. R.I.P. Martin Lohmann
  13. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt

Es war einmal…

17. Juli 2014 in Kommentar, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eines Tages lud der Papst den alten und weisen Journalisten ein, weil er auch mal mit ihm plaudern wollte. Der alte und weise Journalist glaubt nämlich nicht an Gott und das fand der Papst spannend. Gastbeitrag von Peter Winnemöller


Rom (kath.net/katholon.de) Es war einmal … in einem fernen Land im Süden, wo laut Goethe die Zitronen blühen. Dort lebte ein alter und weiser Journalist, der gerne mit allen Leuten plauderte. Und die Leute plauderten auch gerne mit ihm, denn er war ein kluger Mann und er hatte eine große und wichtige Zeitung, in die alle Menschen gerne reinwollten.

Eines Tages lud der Papst den alten und weisen Journalisten ein, weil er auch mal mit ihm plaudern wollte. Der alte und weise Journalist glaubt nämlich nicht an Gott und das fand der Papst spannend.

Nach dem Gespräch setzte sich der alte und weise Journalist an seine alte und rostige Schreibmaschine und schrieb auf, was der Papst ihm gesagt hatte. Weil er aber so alt und weise ist, braucht er sich nichts aufzuschreiben. Er hatte alles im Gedächtnis, was der Papst ihm gesagt hatte. Nun ist das aber so, daß alte Leute auch schon mal was verwechseln und sich nicht mehr ganz so gut an das erinnern, was sie gehört haben. Das störte aber den alten und weisen Journalisten nicht, er schrieb einfach auf, was ihm einfiel.


Als am nächsten Tag die große und wichtige Zeitung erschien rieben sich alle Leser verwundert die Augen. Das sollte der Papst gesagt haben?

Auch im Vatikan gibt es einen alten und weisen Journalisten, der aber keine große und wichtige Zeitung hat, nur ein kleines Büro in der Sala Stampa. Der alte und weise Journalist im Vatikan glaubt an Gott und war sehr empört über das was sein Kollege in der großen und wichtigen Zeitung geschrieben hatte. Das sagte er auch vielen anderen Journalisten.

Aber den anderen Journalisten gefiel viel besser, was der ungläubige alte und weise Journalist geschrieben hatte und ganz viele Journalisten in der ganzen Welt druckten das in ihrer Sprache in ihren Ländern in ihren Zeitungen.

Und weil ganz viele Menschen, die das lasen gar nicht glauben wollten, was da geschrieben stand, wollten sie wissen, was der Papst denn wirklich gesagt hat. Aber noch viel mehr Menschen wollten es eigentlich gar nicht so genau wissen.

Weil aber der Papst ein lieber und gütiger Mann ist, lud er den alten und weisen Journalisten immer wieder zum Gespräch ein und der alte und weise Journalist schrieb immer wieder einen Artikel über den Papst und was er so alles gesagt hat. Immer schrieb er aus der Erinnerung, weil:
Es gefällt mir, mich mit einem wichtigen Gesprächspartner auszutauschen und dann mit meinen eigenen Worten davon zu berichten, in der Hoffnung, damit nach bestem Können, was der Papst zu sagen hat. (Eugenio Scalfari, Originalton Franziskus in: Die Zeit Nr. 30, 17.7.2014)

Viele Menschen finden das ganz schlimm, weil der alte und weise Journalist ja gar nicht die Wahrheit schreibt, sondern nur das, was er für die Wahrheit hält. Manche sagen sogar er würde lügen. Das findet der alte und weise Journalist ganz schlimm, weil der doch ein linker ist und linke gar nicht lügen können.

Und so schrieb er noch ganz viele Artikel von ganz vielen Plauderstündchen mit dem Papst, dem das alles gar nichts ausmachte, was der Journalist über ihn schrieb, denn er war ja der Papst.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann plaudern sie noch heute, die beiden alten Männer, dort in Rom, der Papst und der alte, weise Journalist.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. Gemelli-Chefarzt: Papst Franziskus wäre fast gestorben
  3. "Nicht glücklich": Papst bedauert Äußerung zu Russland
  4. Papst tauft Kind in der Gemelli-Klinik
  5. Papst im Kongo eingetroffen
  6. Papst übt schwere Kritik am deutsch-synodalen Weg und spricht von 'schädlicher Ideologie!
  7. Erneut keine Fasten-Exerzitien mit Papst und Kurie in den Bergen
  8. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  9. Vatikan: Papst stellt Live-Gottesdienste ein
  10. Papst Franziskus: Zölibat ist ein Geschenk und eine Gnade!






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  6. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  7. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  8. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  9. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  10. "Hassprediger und Hofnarr"
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  13. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  14. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre
  15. Pro-Life-Sängerin im Halbfinale von 'The Voice of Germany'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz