SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
- „Den 25.11.2024 notieren als den Todestag des Altarraums – nach langem, qualvollem Leiden. RIP“
- Erhärtet sich der Eindruck, dass AfD nicht für Lebensschutz und Vater-Mutter-Kinder-Familie steht?
- Was für ein Tohuwabohu um das Lebensrecht für kleine Kinder in Deutschland!
- Der Papst kommt nicht, aber US-Präsident Donald Trump kommt zur Wiedereröffnung von Notre-Dame!
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- Neue polyreligiöse Mehrzweckhalle eröffnet
- Kaminski: Es gibt keinen gesellschaftlichen Wandel, der die Tötung ungeborener Menschen rechtfertigt
- Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
- Klima und Migration statt Evangelium
- Umstrittenes britisches Sterbehilfe-Gesetz erhält in zweiter Lesung die parlamentarische Billigung
- Islamkritiker Michael Stürzenberger wegen Volksverhetzung zu 3.600 Euro Geldstrafe verurteilt
- Experte: Natürliche Empfängnisregelung zunehmend als sicher anerkannt
- Bischöfe Kroatiens und Bosniens rufen zur Neuevangelisierung
- Die Überwindung der Bedrängnisse. Die Wechselfälle der Geschichte mit den Augen Gottes betrachten
|
Kardinal: Gründer der «Legionäre Christi» war «Psychopath»28. Jänner 2014 in Chronik, 18 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Über den mexikanischen Geistlichen und Ordensgründer war bekanntgeworden, dass er jahrelang Seminaristen missbraucht und mit zwei Frauen drei Kinder gezeugt hatte
Madrid (kath.net/KNA) Der mexikanische Kardinal Juan Sandoval Iniguez hat den Gründer der Ordensgemeinschaft «Legionäre Christi», Marcial Maciel Degollado (1920-2008), als «Psychopath und Schizophrenen» bezeichnet. Maciel (Foto) habe dem Ansehen der Kirche geschadet, sagte der Kardinal laut dem spanischen Internetportal «Religion Digital» (Montag). Über den mexikanischen Geistlichen und Ordensgründer war bekanntgeworden, dass er jahrelang Seminaristen missbraucht und mit zwei Frauen drei Kinder gezeugt hatte. Sandoval gehörte zu einer Kommission, die im Auftrag von Papst Benedikt XVI. 2009 die Leitungsstrukturen der «Legionäre Christi» unter die Lupe nahm.
Sandoval sagte, er habe bereits als Student in den späten 50er Jahren in Rom von Eskapaden Maciels erfahren. «Kann jemand 50 Jahre, ein halbes Jahrhundert lang ein Doppel- oder Dreifachleben führen? Nein», so Sandoval. Nur mit einer gespaltenen Persönlichkeit könne man «ein Leben als Heiliger, ein anderes als Ehemann, ein weiteres als Homosexueller, als großer Macher und als stiller Mensch führen». Der 80-jährige Kardinal äußerte sich anlässlich einer Vorstellung seiner Autobiografie. Das Generalkapitel der «Legionäre Christi» tagt seit Anfang Januar in Rom, um über neue Statuten zu beraten und einen neuen Generaloberen zu wählen. Die Enthüllungen über den Ordensgründer hatten die Gemeinschaft, die nach eigenen Angaben derzeit rund 950 Priester sowie 2.000 Nichtgeistliche und Novizen zählt, in eine Krise gestürzt. Inzwischen hat sich der Orden von Maciel distanziert. (C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Ehrmann 3. Februar 2014 | | | @Randolf Woher wollen Sie wissen, wer hier medizinischer Laie ist und wer nicht? Und meinen Sie, daß etwa bei medizinischen Kongressen nur über Fälle gesprochen wird, die die einzelnen Diskussionsteilnehmer selbst untersucht haben? Ich weiß nicht, was Ihr Beitrag soll. | 1
| | | antony 29. Jänner 2014 | | | @ Ester Das mit den Pionieren gefällt mir. | 2
| | | Theodor69 29. Jänner 2014 | | | "den Oberen niemals zu kritisieren" Finde interessant, was antony schreibt:"Die Legionäre haben nach der Visitation ja schon die Konsequenz gezogen und das Zusatzgelübde, den Oberen niemals zu kritisieren, aufgehoben." Wäre interessant für mich zu wissen, ob dies auch bei anderen Orden oder Personalprälaturen gilt. Ich meine, dass nicht nur die Legionäre aus diesem Fall Konsequenzen ziehen sollten. Letztendlich ist es unerheblich ob der Gründer einer Gemeinschaft ein Heiliger oder schwerer Sünder war, wenn es um den bedingungslosen Gehorsam gegenüber dem derzeitigen Oberen geht. | 2
| | | 29. Jänner 2014 | | | Vorsicht Ob der medizinische Laie sich eine Ferndiagnose erlauben kann, bezweifle ich. Man sollte damit sehr vorsichtig sein. Wie das alles möglich war, ist schwer zu begreifen. Medzinische Urteile sollten denen vorbehalten bleiben, die als Fachleute den Patienten untersucht haben. | 3
| | | Ester 28. Jänner 2014 | | | Naja anthony ich bin da aus prinzipiellen Erwägungen her sehr skeptisch.
Schließlich hat der Mensch auch in Paradies eine Möglichkeit gefunden, sowas von dermaßen massiv zu sündigen, dass wir heute noch drunter leiden.
Im Grunde denke ich, es geht um folgendes:
Die Generation von Morgen, die die Kirche in Europa sein wird, wird der Genration ihrer Eltern ne Menge zu verzeihen haben und auch mit dem Gepäck geschiedener, wiederverheirateter, homosexuell gewordener, Geschwister abgetrieben habender Eltern leben müssen.
So scheinen mir die Legionäre sozusagen ne Art Pioniere zu sein, die einen Weg finden sollen, wie man mit so einem Erbe umgehen kann. | 5
| | | Ehrmann 28. Jänner 2014 | | | @agnese Sie könnten nicht so unrecht haben - im Lehrbuch der Psyhiatrie von Bleuler ist ein Fall als "alterniernde Persönlichkeit" beschrieben, der gewisse Ähnlichkeiten aufweist - ich habe bereits darauf hingewiesen ( und Googel hat den Eintrag damals mitsamt Tippfehler übernommen) | 2
| | | antony 28. Jänner 2014 | | | Na ja, Ester, was das Individuum Maciel angeht, ist vermutlich gut. Der hat sich durch sein Tun (erst mit Beichtkindern sexuell was anfangen, um ihnen anschließend die Absolution dafür zu erteilen) die Exkommunikation zugezogen und ist, soweit wir das wissen können, nicht im Stand der Gnade gestorben.
Aber eine genaue Analyse des Falls ist dennoch wichtig um zu schauen, wie man so eine Sache in Zukunft besser verhindern oder zumindest früher aufdecken kann.
Die Legionäre haben nach der Visitation ja schon die Konsequenz gezogen und das Zusatzgelübde, den Oberen niemals zu kritisieren, aufgehoben. Solche Gelübde fördern Sektenstrukturen. Und manche Gemeinschaft, die ähnliche Abschottungstendenzen hat, kann daraus was lernen. | 5
| | | 28. Jänner 2014 | | | Sehr wahr, @Theodor69 Es ist ein wohl beispieloser Fall: Einerseits beim Gründer laut Papst Benedikt "ein skrupelloses Leben ohne echten religiösen Sinn", andererseits so viele echte Berufungen im Orden.
Ihre Frage beantwortet sich übrigens buchstäblich während wir hier tippen, denn dieser Tage tagt in Rom das Generalkapitel der Legionäre Christi, bei dem die Leitung nach mehreren Jahren vom päpstl. Delegaten Kardinal De Paolis wieder auf reguläre Ordensobere übgehen soll. Soviel ich weiß sind aber alle wahrscheinlichen Mitwisser längst von ihren Funktionen entbunden.
Wenn es jetzt gut weitergeht, wird die Tatsache dass der Orden selbst nach der notwendigen Reinigung oder eher schon Neugründung, denn auch die Ordensregeln werden neu gefasst, der Kirche erhalten bleibt, zu den ganz großen Verdiensten zählen, mit denen Papst Benedikt in die Kirchengeschichtsbücher eingeht. | 5
| | | 28. Jänner 2014 | | | weshalb sie nicht gestoppt werden koennen Die einfache Antwort ist, weil sie Psychophaten sind. Und es gibt sie ueberall. Diese Leute sind so vollkommen narzisstisch, dass sie buchstaeblich ueber Leichen gehen. Manche ueber Millionen! Und sie wissen es selbst nicht. Sie haben wirklich keine Ahnung, dass sie krank sind. Das macht sie so ungemein gefaehrlich. | 2
| | | Theodor69 28. Jänner 2014 | | | Aus diesem Fall kann man viel lernen "An den Früchten werdet Ihr sie erkennen" muss nicht zwangsläufig immer stimmen.
Was ist eigentlich mit denen aus seinem engsten Umfeld geschehen, die ihm so die Mauer gemacht haben? | 4
| | | Willigis 28. Jänner 2014 | | | @ Chris7776 Ratzinger hat schon als Glaubenspräfekt mehrfach versucht, Marcial aus dem Verkehrt zu ziehen. Dies gelang ihm jedoch, vermutlich aufgrund irgendwelchen Protektionen, erst, nachdem er selbst Papst geworden war. 2006 musste sich Marcial aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Benedikt XVI. schickte eine Erklärung an die Legionäre Christi, in der es über Marcial heißt: "Das extrem schwerwiegende und objektiv unmoralische Verhalten von P. Maciel, das durch unumstößliche Beweise bestätigt worden ist, besteht bisweilen in wirklichen Straftaten und offenbart ein skrupelloses Leben ohne echten religiösen Sinn."
Noch deutlicher geht es nicht. | 9
| | | Ester 28. Jänner 2014 | | | Es gab, das nur zur Info bereits Ende der 50er Jahre eine päpstliche Untersuchungskomission und Pater Marcial wurde in der Zeit, wo die Untersuchungen andauernden von allen Ämtern entfernt.
Die Kommission kam damals zu dem Ergebnis, dass alles in Ordnung sei.
Man kann daraus lernen dass das Heil nicht in Untersuchungskomissionen zu finden ist.
Davon mal ganz abgesehen, dass ich auch gerne wissen würde, was wirklich los war mit dem Pater Marcial und es nicht weiß, möchte ich jedoch zu bedenken geben, der Mann ist tot, was heißt, er ist von dem gerechtesten und besten Richter überhaupt gerichtet worden, und damit ist doch eigentlich gut! | 4
| | | 28. Jänner 2014 | | | Vertuschung Wenn Kardinal Sandoval schon vor über 50 Jahren vom Treiben des Oberen der Legionäre erfahren hat, muss es auch andere geben, die im Laufe dieser Jahre Bescheid wussten. Sandoval war in der Untersuchungskommission. Ich hätte mehr Aufschluss über die Vertuschungsgründe erwartet. | 4
| | | agnese 28. Jänner 2014 | | | agnese Vielleicht war er wirklich eine gespaltene Persönlichkeit.Ich habe mal zwei Bücher von ihm gelesen,ich hätte nie geglaubt damals,dass er eine andere Seite haben könnte, er wußte also diese Seite gut zu verbergen,aber das war krankhaft.Ob davon wer wußte? | 2
| | | 28. Jänner 2014 | | | @Nimrowen: Kardinal Ratzinger hat keineswegs geschwiegen Er hat schon 1999 ein Untersuchungsverfahren gegen den Gründer der Legionäre Christi begonnen, konnte es aufgrund verschiedener Widerstände aber nicht zu Ende bringen. Maciel hatte ein großes Talent darin, sich einflussreiche Freunde zu schaffen, um es vorsichtig zu sagen.
Kardinal Ratzinger gehörte definitv nicht dazu, aber erst Jahre später erreichte er dann eine Wiederaufnahme des Verfahrens. Dadurch konnte aber schon fünf Wochen nach seiner Wahl zu Benedikt XVI. eine erste Disziplinierung Maciels erfolgen, die später noch verschärft wurde.
Einen formalen Prozess gab es jedoch nicht, der Beschuldigte war 86 Jahre alt und nicht mehr verhandlungsfähig. Es wurde ihm aber jedes öffentliche Wirken untersagt.
Der Orden wurde scharf visitiert und schliesst unter der Leitung eines päpstlichen "Komissars", Kardinal de Paolis (Wahlspruch "Iustitia in Caritate") nach mehreren Jahren Aufarbeitung gerade im Januar 2014 seine Restrukturierun ab. | 7
| | | Wiederkunft 28. Jänner 2014 | | | Gründer Gott schrieb hier auch auf krumme Zeilen, auf sehr krumme Zeilen, aber trotzdem über 900 Priester. schwer zu verstehen! | 5
| | | Nimrowen 28. Jänner 2014 | | | @ Chris7776 Oh bitte nicht wieder so eine "die haben alles gewust und gedeckt und mitgemacht und und und ..."Dieser Mann hat allen was vor gemacht war wie Dr.Jekkyl und Mr. Hyde. Auch wen es Gerüchte gab man braucht auch konkrete beweise alles andere währe nicht Rechtens.Und wen alle in seinen Umfeld schweigen oder sich nicht trauen etwas zu sagen tja den klann es schon mal so kommen.Und ich glaube nicht das Kardinal Ratzinger bei sowas geschwiegen hätte wen er es erfahren hätte. | 9
| | | 28. Jänner 2014 | | | Wieso konnte er über 50 Jahre wirken ohne dass man ihm Einhalt geboten hat. Wo war hier die Glaubenskongregation? Wo waren die kirchlichen Vorgesetzten? Warumm haben von Johannes XXIII bis einschließlich Benedict XVI dem Treiben sso lange zugesehen? Warumm? | 2
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zuLegionäre Christi- "Legionäre Christi" wollen Kampf gegen Missbrauch verstärken
- Pater John Connor LC neuer Generaldirektor
- Legionäre-Christi-Generalkapitel: Missbrauchsprävention ein Thema
- Kirche erkennt Gesamtstatuten der Föderation Regnum Christi an
- "Es gibt eine echte Sehnsucht nach Gott in Europa!"
- Vatikan erkennt Statuten in Gemeinschaft "Regnum Christi" an
- Legionäre Christi dementieren Berichte zu Konten in Steueroasen
- Legionäre Christi: Priesterseminar-Leiter räumt Vaterschaft ein
- 'Legionäre'-Provinzial Schöggl: Unser Orden überwindet Krise
- Legionäre Christi: Neue Statuten jetzt in Kraft
|
Top-15meist-gelesen- Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
- Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
- EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
- „Den 25.11.2024 notieren als den Todestag des Altarraums – nach langem, qualvollem Leiden. RIP“
- JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
- Erhärtet sich der Eindruck, dass AfD nicht für Lebensschutz und Vater-Mutter-Kinder-Familie steht?
- Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
- Der ermordete Gott und die leeren Kirchen, oder: Zeichen des verdunstenden Glaubens. Die Hoffnung
- Der Papst kommt nicht, aber US-Präsident Donald Trump kommt zur Wiedereröffnung von Notre-Dame!
- Kickl-Lob von Schönborn: "Weiß, dass ich mich damit nicht beliebt mache"
- Neue polyreligiöse Mehrzweckhalle eröffnet
- Was für ein Tohuwabohu um das Lebensrecht für kleine Kinder in Deutschland!
- Christlicher Prediger warnt vor neuem Taylor Swift-Album
- Happy Thanksgiving - Die "immer wachsame Vorsehung" des allmächtigen Gottes
- Klima und Migration statt Evangelium
|