Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  2. Offensichtlich geht es heute auch ohne Religion
  3. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  4. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  5. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  6. USA werden im Jahr 2100 ein katholisches Land sein
  7. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  8. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  9. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  10. Weißes Haus: FBI untersucht auf „Inlandsterrorismus und Hasskriminalität gegen Katholiken“
  11. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  12. Sozialethiker Rhonheimer: Jesus war kein Kapitalismuskritiker
  13. Wir sind hier, um der Welt zu erklären, dass auch Wladimir Putin für seine Verbrechen bezahlen muss"
  14. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  15. Australien wirf Iran Steuerung von antisemitischen Terroranschlägen vor

Talkshow: Schwule und Lesben dominieren Debatte

27. Jänner 2014 in Aktuelles, 42 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Sieben Befürworter homosexueller Beziehungen kontra zwei Kritiker: Hartmut Steeb (Evangelische Allianz) und Gabriel Stängle (Initiator der Petition „Kein Bildungsplan 2015“


Stuttgart (kath.net/idea) Sieben Befürworter homosexueller Beziehungen und zwei, die sich für Ehe und Familie als gesellschaftliches Leitbild engagieren – das war die Zusammensetzung einer Talkshow im SWR-Fernsehen am Abend des 24. Januar. Zum „Nachtcafé“ mit dem Titel „Schwul, lesbisch, hetero – wirklich selbstverständlich?“ hatte Moderator Wieland Backes vor allem „Betroffene“ eingeladen: die Chefredakteurin der Tageszeitung „taz“, Ines Pohl, verpartnerte sich vor kurzem mit ihrer Freundin; Bent Vansbotter und Jan Küpperbusch, die ebenfalls in gleichgeschlechtlichen Beziehungen leben; der Stuttgarter CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann outete sich als 30-Jähriger als schwul; die Mutter einer lesbischen Tochter, Traudl Fuchs; ein Vater, dessen schwuler Sohn sich aus Verzweiflung das Leben nahm, und Baden-Württembergs Kultusminister Andreas Stoch (SPD), in dessen Haus der umstrittene Bildungsplan 2015 erstellt wird. Das Papier sieht vor, dass Themen wie Homo-, Bi- und Transsexualität im Schulunterricht intensiver und fächerübergreifend behandelt werden. Ihnen gegenüber saßen der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), und der Realschullehrer Gabriel Stängle (Nagold), der für eine Petition mit der Forderung nach Änderungen am Bildungsplan bisher rund 170.000 Unterschriften erhielt.


Argumente der Kritiker gingen unter

Ihre Argumente gegen die Absicht des Bildungsplans, Akzeptanz sexueller Vielfalt zum Schwerpunkt der Lehrpläne für die Klassen 1 bis 13 zu machen, blieben weitgehend undiskutiert. So gab Stoch auf die Frage, was „sexuelle Vielfalt“ meine und enthalte, die allgemeine Antwort, dass der Bildungsplan auf ein Klima der Offenheit und Toleranz hinwirken solle: „Niemand darf ausgegrenzt werden“, erklärte Stoch im Blick auf die von den anderen Diskutanten geschilderten Erfahrungen von Unverständnis, Diskriminierung und Ablehnung für homosexuelles Leben. Obwohl Stängle betonte, dass die Schule Toleranz einüben und zum Respekt vor anderen Lebensstilen erziehen solle, wurde ihm die Verbreitung von Unterstellungen und das Schüren von Ängsten vorgehalten.

Was darf die Kirche segnen?

Einen großen Raum in der Diskussion nahm die Haltung der Kirchen ein, als deren Repräsentant Steeb hingestellt wurde. Anlass war die Klage von Frau Fuchs, dass der württembergische Oberkirchenrat dem Ortspfarrer eine gottesdienstliche Segnung der lesbischen Beziehung ihrer Tochter untersagt hatte. Der Geistliche habe sich an das Verbot gehalten, indem er bei der „Hochzeit“ nicht selbst segnete, sondern alle Gäste einlud, dem Paar ein Segenswort zu sagen.

Daraufhin fragte Backes Steeb, ob auch er eine Segnung abgelehnt hätte. Steeb antwortete mit einem Zitat von Altlandesbischof Theo Sorg, dass die Kirche nicht segnen dürfe, was nicht unter dem Segen Gottes stehe.

Frau Fuchs warf der Kirchenleitung vor, von Lesben und Schwulen Kirchensteuer zu kassieren, ihnen aber den Segen Gottes vorzuenthalten. Es sei vermessen, wissen zu wollen, was Gott segne. Stoch äußerte, er glaube an einen Gott der Liebe, der niemanden wegschicke. Die Interpretation des Evangeliums, wie sie bei Steeb und in der Petition zum Ausdruck komme, sei „menschenverachtend“. Frau Pohl warf Steeb empört vor, er erachte seine Lebensform für besser als andere und nicht-eheliche Beziehungen als minderwertig. Bei diesen Aussagen applaudierte das Publikum heftig, während es Steebs und Stängles Beiträge weitgehend schweigend zur Kenntnis nahm.

Weitere Informationen: Baden-Württemberg: CDU-Kritik am Bildungsplan wächst

CDU-Fraktionsführer im Baden-Württemberger Landtag, Peter Hauk: Spaltet ein ideologisierter Bildungsplan unser Land? - Rede im Landtag: Hauk an Grünen-Politiker: „Ihr Umgang mit Kritikern ist eigentlich beschämend, nach eigenem Maßstab intolerant, vielleicht auch diskriminierend“


Hartmut Steeb über Lebensschutz (Oktober 2012)




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Homosexualität

  1. Zehn Jahre ‚Sehnsucht der ewigen Hügel‘
  2. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘
  3. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  4. Dieses Jahr keine LGBT-‚Pride‘ Parade in Budapest
  5. Erzbischof von Neapel lässt LGBT-Aktivisten während einer Messe sprechen
  6. Pfarre in der Diözese Linz ignoriert Anweisungen aus Rom
  7. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  8. ‚Politischer Gottesdienst’ mit der Homosexuellen Initiative Linz
  9. Kardinal Zen wirft Papst Verunsicherung von Gläubigen vor
  10. Synode über die Synodalität wird ‚Moment der Krise’ für die katholische Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Papst Leo an Politiker: Man kann nicht katholisch sein und gleichzeitig für Abtreibung sein
  4. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  5. Papst Leo XIV. betet für die Opfer des Attentats auf eine katholische US-Schule
  6. Papst an Ministranten: Denkt über Priesterberuf nach
  7. USA: Dominican Sisters of St. Cecilia heißen dieses Jahr 21 Postulantinnen willkommen
  8. Ist der Begriff „Neger“ mit dem des „parasitären Zellhaufens“ verfassungsrechtlich vergleichbar?
  9. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  10. Wie zwei Konvertiten spannend den Glauben vermitteln
  11. US-Erzdiözese Denver: Pfarreien nominieren 900 junge Männer für das Priestertum
  12. Offensichtlich geht es heute auch ohne Religion
  13. Polen: Tschenstochau feiert "Schwarze Madonna" mit Friedensappell
  14. Ökumenische Begegnungen zwischen Rom und Konstantinopel
  15. 'Alles, was künftig geschehen soll, ist für Gott bereits geschehen'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz