Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  6. Der verkleidete Menschenfreund
  7. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  10. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  11. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  12. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  13. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  14. Wörthersee: Kirche plant Strandbad bei Maria Wörth - Investitionsvolumen rund 70 Millionen Euro
  15. Wer viel wallfahrtet...

Wir wollen keine Gender-Ideologie!

23. Jänner 2014 in Kommentar, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zum Bildungsplan 2015 der grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg. Von Steffen Kern


Stuttgart (kath.net/idea) Keine Frage, Toleranz ist ein hohes Gut! Toleranz bedeutet, einen jeden Menschen unabhängig von seiner Herkunft, seiner Hautfarbe, seiner politischen Gesinnung, seiner Religion und seiner sexuellen Orientierung uneingeschränkt zu würdigen, zu respektieren und wertzuschätzen. Als Christ trete ich dafür ein, dass jeder Mensch sein Leben frei und in eigener Verantwortung vor Gott und den Mitmenschen gestalten kann. Das kennzeichnet eine freie Gesellschaft, und das zu vermitteln, ist unseren Bildungseinrichtungen aufgetragen.

Ein anderes Menschenbild

Die Leitprinzipien für den neuen Bildungsplan in Baden-Württemberg wollen jedoch mehr: Es wird die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ gefordert. Das ist etwas anderes, denn hierbei geht es um die Anerkennung verschiedener Lebensformen als in gleicher Weise normgebend. Hier erhebe ich nicht nur als Christ Einspruch, denn Grundgesetz und Landesverfassung sehen die Ehe von Mann und Frau sowie die Familie als in besonderer Weise schützenswert an. Diese Orientierung hat auch ein Bildungsplan zu beachten, die „neuen Leitprinzipien“ weisen jedoch in eine andere Richtung.


Beachtliche Kritik der Kirchen

Das zeigt die Reaktion der vier großen Kirchen im Land. Sie sahen sich genötigt, darauf zu verweisen, dass ein Bildungsplan das Menschenbild zugrunde zu legen habe, das auch Landesverfassung und Schulgesetze präge. Das heißt doch: Die Kirchen sehen infrage gestellt, dass der neue Bildungsplan sich am christlichen Menschenbild orientiert. Grundlegender könnte die Kritik nicht sein. Aber damit nicht genug: Sie warnen vor einer „Ideologisierung“, „Indoktrination“ und vor einer „Funktionalisierung“ des Unterrichts.

Ein totalitärer Ansatz

Notwendig wurde diese starke Stellungnahme, weil sich die Landesregierung von der Gender-Ideologie leiten lässt. Sie ist geprägt durch ein anderes Menschenbild: Der Mensch steht vor der Aufgabe, sein Leben, seine Identität, auch seine geschlechtliche Identität beständig neu zu konstruieren. Die Optionen sexueller Vielfalt bilden den Hintergrund für diese vermeintlich freie Wahl. Bereits 2006 schrieb der Spiegel: „Gender- Mainstreaming will nicht nur die Lage der Menschen ändern, sondern die Menschen selbst.“ Das soll von oben geschehen, top-down. Im Grunde ist das ein totalitärer Ansatz. Die Kritik daran ist nicht zuerst eine ethische, sondern viel grundlegender eine anthropologische.

Nachbessern und neu besinnen!

Die Landesregierung tut gut daran, die Kritik aus der Mitte der Gesellschaft ernst zu nehmen und deutlich nachzubessern. Nach einer anfänglichen Blockade gibt es dafür erste Anzeichen. Die Debatte hat jetzt die große Chance, sich neu auf das Menschenbild zu besinnen, das unsere Gesellschaft als eine freie trägt und zusammenhält.

Der Autor, Pfarrer und Journalist Steffen Kern (Stuttgart), ist Vorsitzender des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Württemberg, „die Apis“

Link zur Petition: „Zukunft-Verantwortung-Lernen. Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“.

Foto Steffen Kern © www.elk-wue.de


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

gender mainstreaming

  1. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  2. Deutsche Tageszeitung beendet Gender-Unsinn nach Kündigungswelle!
  3. Für die US-Diözese Cleveland gilt nur das biologische Geschlecht
  4. Senta Berger zum ‚Gendern’: ‚Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln’
  5. Alaska: Bildungsausschuss schließt ‚Trans-Jungen’ von Mädchenbewerben aus
  6. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  7. Heute 19-Jährige: ‚Meine Kindheit wurde zerstört, so wie bei Tausenden anderen’
  8. Land Niederösterreich verzichtet auf Gender-Schreibweise und Binnen-I
  9. Joanne Rowling lehnt ‚cis’ und ‚cisgender’ als ideologische Sprache ab
  10. ‚Kindswohlgefährdung’: Scharfe Kritik an Drag-Queen-Lesung für Vierjährige






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  5. Der verkleidete Menschenfreund
  6. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  7. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  8. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  9. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  10. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  11. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  12. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  13. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  14. Wörthersee: Kirche plant Strandbad bei Maria Wörth - Investitionsvolumen rund 70 Millionen Euro
  15. „Viel schöner als alles andere, was ich davor erlebt habe!“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz