Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  6. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Warum Maria wichtiger ist als die Apostel

19. November 2013 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


El Jesuita. Den heiligen Ignatius in Papst Franziskus verstehen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as/VATICAN magazin) Gehen – erbauen – bekennen, unter dem Schutz der Gottesmutter. In der Nachfolge großer Heiliger. Mit dem Rosenkranz in der Hand. In beständigem Gebet. In Stille. Dies sind die ersten großen Botschaften von Papst Franziskus gewesen, jenes Papstes, der seinen Pontifikat betend begann, Hunderttausende zur Stille mahnte, in sie hineinführte, sich vor dem Volk verneigte, um dessen Gebet bat und in einem Segensaustausch ein neues Zeitalter für die Kirche anbrechen ließ.

Dass Franziskus ein „marianischer Papst“ besonderer Art sein wird, konnte man bereits an jenem Abend des 13. März erahnen, als der neue Bischof von Rom ankündigte, dass er am Tag darauf zur Gottesmutter „Salus Populi Romani“ pilgern werde: zu dem der Überlieferung zufolge auf den heiligen Lukas zurückgehenden Gnadenbild in der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore. So konnte Franziskus dann auch in die Confessio der Basilika blicken, in der der Altar steht, an dem der heilige Ignatius von Loyola in der Weihnachtsnacht des Jahres 1538 vor der Krippenreliquie seine erste heilige Messe gefeiert hatte.

Maria ist für Franziskus nichts Fernes, ganz anderes als das, was der „normale Mensch“ ist. Maria ist für den Papst „Mama“, Mutter der Kirche und Mama der Menschheit. Das Gebet zu ihr bringt den Menschen zu Christus. Ihre Fürsprache umhüllt die Menschheit auf ihrem Weg durch die Geschichte. Die Frau, die der Schlage den Kopf zertreten hat, steht dem Menschen bei seinem harten und langen Kampf gegen das Böse bei, das dank ihres „Ja“ an jenem Tag in Nazareth durch ihren Sohn endgültig besiegt werden konnte.


So ist es kein Zufall, dass diese auf den ersten Blick ungewöhnliche Gestalt Marias an der linken Seite des Grabes des Ignatius in der Kirche „Il Gesù“ steht: die Frau mit der Eucharistie in der rechten Hand, der Fuß auf dem Kopf des Drachens. Christus und Maria – durch Maria zu Christus, ihn als das Zentrum erkennen und mit und in diesem Zentrum leben: Das ist die Botschaft des heiligen Ignatius, die sein Sohn Franziskus ganz konkret lebt und den Menschen vermitteln will.

Maria ist es, die der Kirche hilft zu wachsen, und sie, die Madonna, „ist wichtiger als die Apostel“, so Franziskus während es Rückflugs von Brasilien im Juli 2013. Maria steht am Ursprung der Kirche. Maria ist, wie das Zweite Vatikanische Konzil festhält, „der Typus der Kirche unter der Rücksicht des Glaubens, der Liebe und der vollkommenen Einheit mit Christus“ (Lumen gentium 63), und der Papst will, dass jeder Einzelne dies konkretisiert, spürt, in der inneren Vorstellung nachvollzieht, denn: „Nicht das Vielwissen sättigt die Seele und gibt ihr Befriedigung, sondern das innere Schauen und Verkosten der Dinge“ (Ignatius von Loyola).

Am 22. April 1541 hatte der Heilige mit fünf Gefährten vor dem Marienmosaik in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern die ersten Gelübde abgelegt und damit den Jesuitenorden gegründet. Die Gestalt der Jungfrau Maria, ihre ritterliche Verehrung, stellte einen wesentlichen Aspekt des Bekehrungsweges des Ignatius dar, der nicht umsonst in seinen Geistlichen Übungen immer wieder auf die Betrachtung der „mater et Domina nostra“ verweist.

Die Christozentrik seines Denkens, Glaubens und Betens führt ihn unweigerlich hin zu jener Frau, die der Schoß der neuen Schöpfung in Christus ist. Und umgekehrt dient die Betrachtung Marias der Nachfolge und Verehrung Gottes selbst. Zweifellos ist es eine Überhöhung der Gegenreformation mit ihrer neuen Marienverehrung gewesen, wenn Maria als jene vorgestellt wird, die dem Ignatius gleichsam die Exerzitien zugesprochen hat. Ebenso ist es wohl „zu viel“, wenn der Jesuit J. E. Nieremberg (1595-1658) schreibt, man könne die „Gesellschaft Jesu“ ebenso gut „Gesellschaft Mariens“ nennen. Doch ist das Gebetsleben des Ignatius, wie dies bereits in den Exerzitien durchscheint, in seiner Mystik marianisch geprägt.

So geht die Förderung der Marienverehrung durch die Jesuiten zu Beginn der Gegenreformation mit der Gründung der „Marianischen Kongregationen“ in ihrer Intensität zwar wohl nicht formal auf den Gründer zurück. Dennoch lässt es sich erkennen, wie eng Mariologie und Christologie verbunden werden, was einen ersten Höhepunkt im monumentalen Werk des Petrus Canisius „De Maria virgini imcomparabili“ (1577) finden sollte. So gilt für Ignatius wie für Franziskus ein Wort aus „Maria, Kirche im Ursprung“ (Joseph Ratzinger/Hans Urs von Balthasar):

„Was die Kirche ist und sein soll, erfährt sie konkret im Hinschauen auf Maria. Sie ist ihr Spiegel, das reine Maß ihres Wesens, weil sie ganz im Maß Christi und Gottes steht, von ihm ‚durchwohnt’... Gott handelt nicht mit Abstrakta. Er ist Person, und die Kirche ist Person. Je mehr wir, jeder einzeln, Person werden, Person im Sinn der Bewohnbarkeit für Gott ..., desto mehr werden wir eins, und desto mehr sind wir Kirche, desto mehr ist die Kirche sie selbst“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Bestellen Sie noch heute das lesenswerte VATICAN magazin:
- Ermäßigung für kath.net-Clubmitglieder -



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Medugorje :-) 21. November 2013 

Ich Grüße Dich liebe kaiserin Danke;)

Gottes Segen:)


0
 
 agnese 19. November 2013 
 

agnese

Wenn man nur bedenkt, sie ist die Mutter unseres Gottes,was das bedeutet.Man muß ,kein Papst sein um erschüttert und beglückt zu sein vor Gottes Großzügigkeit den Menschen gegenüber, Maria gegenüber.Als Mutter Gottes erwählt zu werden und wir haben Glück wieder einen Papst als Marien Verehrer zu haben.


3
 
 kaiserin 19. November 2013 
 

Pardon!

@nobermarsch - Mir ist "allerdings" nicht so ganz klar, was Sie alles damit überhaupt sagen wollen...(Bin ziemlich hühnerartig?...).


3
 
 kaiserin 19. November 2013 
 

"Per Mariam ad Jesum"

Ja,liebe Medugorje! So ist es und so wird es immer sein: Wer das nicht Kapiert hat (...einschließlich manche Theol-ü-ogen) hat leider den Zug verpaßt!!! Also danke, lieber Papst!


4
 
 nobermarsch 19. November 2013 
 

Maria

Maria ist keine Zufallsgestalt, sie hatte eine Beziehung zu Gott. Damit ist gesagt, auch Frauen duerfen ohne Gefahr eine Beziehung zu Gott anstreben. Sie haette als Prophetin, als Lehrerin, als Aerztin arbeiten koennen, es ist fast nichts geschrieben. Ich halte nichts davon Frauen auszuschliessen ....
Allerdings habe ich niemals gelernt andere tote Menschen als Vermittler zu Gott zu betrachten. Gewiss kommt dabei der Auferstehungsgedanke zu kurz, die Vorstellung eines realen Lebens gegenwaertig bei Gott ist aber sehr wichtig, um den Augenblick der Vergaenglichkeit zu entreissen.
Allerdings gefallen mir die Darstellungen des Rosenkranzes sehr, die sich inhaltlich mit biblischen Inhalten beschaeftigen. Es ist nuetzlich und lehrreich. Es erbaut die Seele, erfrischt das Herz und schenkt neue Kraft.


0
 
 Medugorje :-) 19. November 2013 

Unsere Himmlische Mutter ist die wichtigste nach JESUS in der Erfüllung Gottes Planes :)

Durch MARIA zu JESUS durch JESUS zu GOTT:)

Gottes Segen


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

El jesuita

  1. Was es heißt, als Jesuit zu denken
  2. Die Trostlosen trösten
  3. Die Wirklichkeit jenseits der Ideen
  4. Das Leben des Christen: ein beständiger Kampf
  5. Wofür die Gregoriana einmal stand
  6. Der Jünger ist immer unterwegs
  7. Worum es im Grunde geht
  8. Mama Kirche
  9. El Jesuita und ‚Wir Jesuiten’
  10. Das Vorbild: Peter Faber, der Pilger, der Heilige







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz