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Kardinal George Pell neuer Präfekt der Bischofskongregation?

6. Mai 2010 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Vaticanista Andrea Tornielli: Bestellung noch vor dem Sommer. Mit Pell würde ein ungewöhnlicher und glaubensstarker Kirchenmann die strategisch wichtige Vatikanposition antreten, ein Mann, der "Donald-Duck-Häresien" bekämpft


Vatikan (kath.net)
Kardinal George Pell, derzeit Erzbischof von Sydney, soll neuer Präfekt der Bischofskongregation werden. Dies berichtet der bekannte und für gewöhnlich sehr gut informierte Vaticanista Andrea Tornielli auf seiner Website. Die Bestellung soll sogar noch vor dem Sommer über die Bühne gehen. Derzeit ist Giovanni Battista Re Präfekt der Bischofkongregation, die zu den wichtigsten und einflussreichsten Kongregationen im Vatikan gehört, da jede Bischofsernennung von der Bischofskongregation vorbereitet wird. Re ist derzeit bereits 76 Jahre und gilt als rücktrittsreif. Pell gilt als Hoffnungsträger für die römische Kurie und hat in den letzten Jahren immer wieder mit klaren Aussagen die Kirche in der australischen Gesellschaft verteidigt. Immer wieder lässt er auch mit überraschenden Aussagen aufhorchen.

2004 stellte der Kardinal beim Sichten der Predigten der letzten 40 Jahre fest, dass er zu wenig über moralische Fragen gesprochen hat. „Indem ich sie durchschaute, ist mir eines aufgefallen, und ich denke, es ist ein Fehler: Wie wenig ich in meinen Sonntagspredigten über die Moral gesprochen habe“, erklärte Pell in dem Interview. Damals nahm er auch zu den einstigen Beschuldigungen Stellung, die ihn des sexuellen Missbrauchs bezichtigten: Die Anschuldigungen, die später komplett zurückgezogen wurden, hätten ihn ermutigt, nicht länger „unentschlossen“ zu sein. „Ich hoffe, ich war in der Vergangenheit nicht zu lau“, sagte Pell. Heute würde er „weniger zögerlich“ sein, wenn es um wesentliche Dinge geht: „Wenn ich das Gefühl habe, etwas Wichtiges steht auf dem Spiel, würde ich mich nicht abbringen lassen, komme was wolle.“


Pell hat immer wieder auch Kritik am Islam geübt. Der Islam könnte nach seiner Ansichtl zum „Kommunismus des 21. Jahrhunderts“ werden. Dies meinte er 2004 bei einem Vortrag. Kritik übte der Kardinal auch mehrmals an der pseudo-religiöse Sicht des Klimawandels. Manche Warnungen vor der globalen Erderwärmung seien „symptomatisch für eine heidnische Leere, eine Angst des Westens, wenn er mit den immensen und im Letzten unkontrollierbaren Kräften der Natur konfrontiert wird“. Nach der Hinrichtung des Diktators Saddam Hussein sagte Pell: "Im Gegensatz zu ihnen (Saddams Opfern, Anm. d. Red.) hat er ein gekennzeichnetes Grab in seiner Heimatstadt. Ich werde für Saddams Seele beten, aber nicht um ihn weinen“, schloss der Kardinal. „Ich weine vielmehr um seine vielen Opfer.“

In einem neuen Buch „Gott und Caesar” bezeichnet Pell die Meinung vieler Katholiken, dass sie Verhütung akzeptieren und praktizieren können, als eine „übliche Häresie unserer Zeit”, die damit begründet wird, dass man sich auf „den Vorrang des Gewissens“ als Rechtfertigung stützen könne. Der Kardinal verwendet dabei eine Metapher des Oxford-Professors Felipe Fernandez-Armesto und nennt diesen Glauben, der sich unter Katholiken verbreitet hat, „Donald Duck-Häresie“. Er nimmt Bezug auf den Disneycharakter, der „alles weiߓ und „ein unerschütterliches Urteil der Selbstgerechtigkeit“ besitzt. Donald Duck meine es zwar gut, jedoch handle er „oft desaströs für ihn selbst und für andere“.

Bereits wenige Tage nach der Wahl von Papst Benedikt XVI. sagte der Erzbischof von Sydney. „Er wird kein inaktiver Übergangspapst sein. Ich bin sicher, dass der Heilige Vater voller Kraft das tun wird, was er als Gottes Willen für die Kirche erkennt.“ Kardinal Pell erwartet sich damals, dass Benedikt XVI. den missionarischen Auftrag der Kirche stärker forciere. „Er wird ganz er selbst sein, mit seinem eigenen Stil, während er gleichzeitig der Grundlinie von Papst Johannes Paul II. folgt“, ist der Erzbischof überzeugt. Der Heilige Vater sei wahrscheinlich „der beste zeitgenössische Theologe“ und ein Mensch mit einer „authentischen Spiritualität”.

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Lesermeinungen

 Legolas 6. Mai 2010 

Gute Nachricht!

Das ist wohl eine weise und kluge Entscheidung des Papstes!

Mögen dann auch in Deutschland wieder mutige Bischöfe eingesetzt werden!


1
 
 Kathole 6. Mai 2010 
 

Komplettaustausch einiger Episkopate wg. Häresie nötig?

ZITAT: \"In einem neuen Buch „Gott und Caesar” bezeichnet Pell die Meinung vieler Katholiken, dass sie Verhütung akzeptieren und praktizieren können, als eine „übliche Häresie unserer Zeit”, die damit begründet wird, dass man sich auf „den Vorrang des Gewissens“ als Rechtfertigung stützen könne.\" ZITAT Ende

Preisfrage an alle: Wieviele Bischöfe gibt es in D, A und CH, die nicht diese „übliche Häresie unserer Zeit” vertreten?


2
 
 cristo 6. Mai 2010 
 

Deo gratias

Jetzt wird hoffentlich vieles besser, vor allem in England und der englischsprachigen Welt.

Neben Erzbischof Raymond Burke wahrscheinlich der qualifizierteste Kandidat für diese Position. Msgr. Burke wäre aber vielleicht zu heftig gewesen für gewisse Kreise, wird aber hoffentlich auch bald mit einem noch wichtigeren Amt im Vatikan betraut.


2
 
 studiosus 6. Mai 2010 

Da

Da das Thema schon \"gute Bischoefe\" lautet ist es nicht ganz OT:

was wurde eigentlich aus S.E. Laun und seinem Klartext???

ANM. d. RED.: Soll wieder öfters kommen. S. E. Laun war die letzten Wochen auch einige Zeit nicht da, daher der Klartext etwas unregelmäßig.


2
 
 Kathole 6. Mai 2010 
 

Eine prima Wahl

wäre Kardinal Pell, der dem Anliegen der Neuevangelisierung sehr verbunden ist.

Damit er den deutschen Episkopat runderneuern könnte, müßten aber flankierend so manche Konkordate gekündigt werden, da die Häretiker-Seilschaften in den Domkapiteln stets nur Ihresgleichen auf Kandidaten-Listen setzen, die sie nach Rom schicken. Bei Dreiervorschlägen aus Rom hingegen wären 2 Abschreckkandidaten von den Piusbrüdern ganz hilfreich, damit dann der Wunschkandidat von Kardinal Pell gewählt wird. ;-)


3
 
 Gandalf 6. Mai 2010 

Pell wäre ein genialer Mann

Und sicherlich ein anderes Kaliber als Kardinal Re, von dem man ja sagte, dass er etwas zu harmoniebedürftig bei Bischofsbestellungen war... Wenn das kommt, wäre dies eine ausgezeichnete Wahl und ein Kardinal Pell könnte durchaus auch für weitere Positionen im Vatikan in Frage kommen :-)


3
 
 Dismas 6. Mai 2010 

Ein großer Segen

wäre dieser Kardinal für die Kurie und die Weltkirche!! Mich berührt besonders sein selbstkritischer Gedanke: wie und was habe ich bisher gepredigt? Was habe ich nicht beachtet!! Ich denke hier spüren wir ein großes Wirken des Hl.Geistes!! Dieser Mann ist sicherlich der richtige um besonders den desolaten Zuständen unter den Bischöfen in Europa entgegenzutreten. Beten wir für unseren unerschrockenen Hl.Vater und diesen unerschrockenen Kardinal!!!


3
 
 Bonifaz2010 6. Mai 2010 
 

Wäre sicher eine gute Wahl

Mit Kardinal Pell als neuem Präfekten der Bischofskongregation würden dem Papst sicher unerschrockenere Männer für Bischofsernennungen vorgeschlagen als das bisher meist der Fall war. Allerdings nützt das wenig, wenn geeignete Bischofskandidaten noch vor der Weihe im kollusiven Zusammenwirken von Linkskatholiken und Medien weggemobbt werden (s. die Causa Gerhard Wagner).


4
 

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