
Eklat in Jerusalem rund um einen "Völkermord"-Vorwurfvor 11 Stunden in Chronik, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Ausgerechnet am Reformationstag betrieb ein evangelischer Bischof in Jerusalem eine Täter-Opfer-Umkehr und warf Israel in Reaktion auf den 7. Oktober 2023 Völkermord vor.
Jerusalem (kath.net)
Vergangene Woche kam es beim Reformationsfest zu einem Eklat in Jerusalem bei einem evangelischen Gottesdienst. Der evangelische Bischof Sani Ibrahim Azar warf im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt Israel „Völkermord“ an den Palästinensern vor. An dem Gottesdienst nahm auch der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, teil. Dieser verließ laut einem Bericht der "Welt" unmittelbar nach der Behauptung den Gottesdienst. Lehrer warf dem Bischof vor, dass dieser eine völlig einseitige Sicht habe und dieser die Ermordung der vielen Juden vom 7. Oktober 2023 überhaupt nicht erwähnte. Auch eine Delegation aus Nordrhein-Westfalen boykottierte aufgrund der Wortwahl den Empfang nach dem Gottesdienst. Landtagspräsident André Kuper (CDU) meinte gegenüber der epd: "Für mich persönlich und für uns als Deutsche ist solch eine Wortwahl nicht akzeptabel und auch nicht hinnehmbar." Adelheid Ruck-Schröder von der Evangelischen Kirche von Westfalen sprach von einem „Skandal am Reformationstag“. 
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |