Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  15. "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

Das Gespür der Kleinen für Gott. Ein Weg der Hoffnung

27. September 2025 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leo XIV. über Hoffnung, den sensus fidei und die Berufung des heiligen Ambrosius. Eine Unfehlbarkeit des Volkes Gottes im Glauben. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das vor den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand erkennt, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand erkennt, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will“ (Lk 10,21-22).

Papst Leo XIV. hat in seiner Katechese bei der Generalaudienz am Samstag das Jubiläum als eine Einladung bezeichnet, „Pilger der Hoffnung“ zu werden: „Das Jubiläum macht uns zu Pilgern der Hoffnung, weil wir ein großes Bedürfnis nach Erneuerung spüren, das uns und die ganze Erde betrifft“.

Ausgehend von diesem Gedanken stellte der Papst das „Gespür“ in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Diese „Bewegung des Geistes“ beschrieb er als eine „Intelligenz des Herzens“, die Jesus vor allem bei den Kleinen wahrgenommen habe, das heißt bei den Menschen von demütigem Herzen: „Oft nämlich ahnen die Gelehrten wenig, weil sie meinen, schon alles zu wissen. Schön ist es dagegen, noch Raum im Geist und im Herzen zu haben, damit Gott sich offenbaren kann. Wie viel Hoffnung, wenn im Volk Gottes neue Intuitionen aufkommen“. Jesus freue sich darüber, „weil er erkennt, dass die Kleinen intuitiv erfassen. Sie haben den sensus fidei, der wie ein ‚sechster Sinn‘ der einfachen Menschen für die Dinge Gottes ist. Gott ist einfach und offenbart sich den Einfachen. Darum gibt es eine Unfehlbarkeit des Volkes Gottes im Glauben, deren Ausdruck und Dienst die Unfehlbarkeit des Papstes ist“.


Zur Verdeutlichung erinnerte der Papst an ein Ereignis aus der Geschichte der Kirche im 4. Jahrhundert. In Mailand sei die Kirche von Konflikten zerrissen gewesen, die Bischofswahl drohte im Tumult zu enden. Der damalige Statthalter Ambrosius habe mit seiner Vermittlung Ruhe gebracht: „Da erhob sich die Stimme eines Kindes und rief: ‚Ambrosius Bischof!‘ Und so forderte auch das ganze Volk: ‚Ambrosius Bischof!‘“. Ambrosius sei zu diesem Zeitpunkt nicht getauft gewesen, sondern Katechumene. „Das Volk aber ahnt etwas Tiefes an diesem Mann und wählt ihn. So hat die Kirche einen ihrer größten Bischöfe und einen Kirchenlehrer erhalten“. Ambrosius habe sich zunächst verweigert und sei geflohen, dann aber habe er die Wahl als Ruf Gottes erkannt, die Taufe empfangen und die Bischofsweihe angenommen. So sei zu sehen, „welch großes Geschenk die Kleinen der Kirche gemacht haben. Auch heute ist dies eine Gnade, um die man bitten soll: Christ zu werden, während man die empfangene Berufung lebt! Bist du Mutter, bist du Vater? Werde Christ als Mutter und Vater. Bist du Unternehmer, Arbeiter, Lehrer, Priester, Ordensfrau? Werde Christ auf deinem Weg. Das Volk hat dieses ‚Gespür‘: es versteht, ob wir Christen werden oder nicht. Und es kann uns korrigieren, es kann uns die Richtung Jesu zeigen“. Der Papst erinnerte daran, dass Ambrosius seiner Gemeinde viel zurückgegeben habe. Er habe neue Formen des Psalmengesangs, des Feierns und des Predigens geschaffen: „Er selbst konnte intuitiv erfassen, und so hat sich die Hoffnung vervielfacht. Augustinus wurde durch seine Predigt bekehrt und von ihm getauft“.

Leo XIV. schloss mit dem Hinweis: „Das Gespür ist ein Weg der Hoffnung, vergessen wir es nicht! Auch so lässt Gott seine Kirche vorangehen, indem er ihr neue Wege zeigt. Gespür haben ist der Instinkt der Kleinen für das kommende Reich. Möge uns das Jubiläum helfen, klein zu werden nach dem Evangelium, um die Träume Gottes zu erfassen und ihnen zu dienen!“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, das Beispiel des heiligen Ambrosius von Mailand ermutige euch, auf den Ruf, der an jeden auf persönliche Art ergeht, einfach und bereitwillig  zu antworten und so dem Reich Gottes den Weg zu bereiten.

Foto (c) Vatican Media

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  9. Die Achillesferse des Teufels
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Republik der Dünnhäutigen
  12. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  15. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz