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| ![]() Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Salzburg ODER: Rederecht und Respektvor 3 Tagen in Kommentar, 5 Lesermeinungen „In einer Diskussionsveranstaltung an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg wurde mir … das Rederecht entzogen.“ Ein persönlicher Beitrag zur Debattenkultur – Gastkommentar von Dr. theol. Jürgen Kielisch Salzburg (kath.net) In einer Diskussionsveranstaltung im Rahmen der diesjährigen Salzburger Hochschulwoche am 9. August 2025 von 16.15 bis 17.45 im Hörsaal HS 101 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, die Prof. Ewald Frie zu den zuvor abgehaltenen Vorlesungen von Frau Prof. Tine Stein moderierte, wurde mir in einer sehr subtilen und den Ohren der anwesenden Zuhörer schmeichelnden Art (hier ist auf 2 Tim 4, 3-4 zu verweisen), das Rederecht entzogen. Nach meinem ersten Redebeitrag erhob Prof. Ewald Frie seine Stimme und erläuterte, dass nunmehr „aus Gerechtigkeitsgründen“ alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nur noch einmal das Wort haben sollten; somit wurde ein weiterer Redebeitrag von mir durch dynamisches Handeln des Moderators abgeschnitten. Als promovierter Theologe , Informatiker und Manager - u.a. ausgebildet in der auch vom IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) anerkannten Methodik des PMBOK Guide des Project Management Institute (PMI) - bin ich gewohnt, auch komplexe Themen differenziert zu erarbeiten, zu betrachten, zu würdigen und aufzuarbeiten. Bei mir ganz persönlich entstand nach meinem ersten Redebeitrag der Eindruck, dass hier der Heilige Paulus eine besondere Aktualität gewinnt; denn bereits im 2. Brief an Timotheus schreibt er (2 Tim 4,3-4), dass eine Zeit gibt, in der die Leute eine gesunde Lehre nicht mehr ertragen, sondern man sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln. Frau Prof. Tine Stein, Politikwissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Göttingen, die in einem engen Kontakt in Form eines Beiratsmitgliedes mit der den Grünen nahestehenden Heinrich-Böll-Stiftung verbunden ist, versuchte, mich mit diesem Verhalten von einem weiteren Wortbeitrag abzuhalten. Die Beschränkung des Rederechtes ist eine nachvollziehbare Maßnahme, wenn sie vorher zu Beginn einer Diskussion transparent kommuniziert wurde und in Schriftform niedergelegt ist. Üblich ist nach von mir erlernten Projektstandards (u.a. des zuvor zitierten Project Management Institutes) eine Schriftform, die einem Qualitätsmanagements- und Auditprozess unterworfen wird und standhält, um hinreichende Transparenz zu erhalten. Eine derartige vorauslaufende Schriftform der Regularien der Diskussion wurde mir bisher nicht vorgetragen, geschweige denn belegt. Insofern bin ich sehr gespannt, in welchem Umfang Herr Prof. Ewald Frie und Frau Prof. Tine Stein eine Schriftform für den dynamisch vorgetragenen Ausschluss vom weiteren Rederecht und einen Auditprozess für diese Veranstaltung am 9. August 2025, beginnend um 16.15, vortragen und vorlegen können. Meine Befürchtung ist, dass nicht nur eine zuvor auditfähige erstellte Dokumentation fehlt, sondern dass es auch kein zeitnah angefertigtes, schriftliches Protokoll der Diskussion gibt. Somit sind diese Regeln, die dynamisch festgelegt wurden, bereits aus diesem Sachgrund eine gewisse Willkürhandlung der vor der Zuhörerschaft handelnden Akteure. Erlauben Sie mir, an dieser Stelle auch Heinrich Böll zu zitieren, da Frau Prof. Tine Stein im Beirat der den Grünen nahestehenden Heinrich-Böll-Stiftung tätig ist und dort auch als Aufsichtsrätin wirkte: „Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben.“ Allein aus der Aussage des hier zitierten Heinrich Bölls heraus hielt ich hier meine zweite Wortmeldung für notwendig. Erinnert seien in diesem Zusammenhang auch die Protagonisten meines Ausschlusses an eine Persönlichkeit wie Rosa Luxemburg, die sagte: „Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden.“ Hier wurde ich nach meinem ersten Redebeitrag meiner Freiheit auf eine zweite Rede durch eine dynamische Änderung der Redeordnung beschränkt. Möglicherweise bin ich ja aufgrund meiner bisherigen Sozialisation in Form eines Studiums der Theologie, einer Ausbildung im Bereich der Informatik und der Tätigkeit auf Management- und Direktorenebene in der Softwareindustrie ein „Andersdenkender“ im Sinne Rosa Luxemburgs, der auch Gehör verdient. Die Heilige Schrift selbst ruft uns an verschiedenen Stellen zur Toleranz und zum respektvollen Umgang miteinander auf. So heißt es im Epheserbrief: „Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertraget einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der Euch zusammenhält“ (Eph 4,23). Im 1. Petrusbrief wiederum ist zu lesen: „Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann“ (1 Petr 5,8). Und abermals heißt es im Matthäusevangelium: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“ (Mt 7,1) Diese Stellen erinnern uns daran, dass in einem Dialog und einer Diskussion WAHRHEIT und LIEBE gemeinsam wirken müssen. Die Benennung erlebter Wahrheit sollte also auch in einer Diskussion in einem Hörsaal der Katholisch-Theologischen Fakultät in Salzburg im 21. Jahrhundert möglich sein. Es ist unser Herr selbst, der zu Nikodemus sagt: „Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.“ (Joh 3, 11b). Ich wünsche mir eine schriftliche Klärung, warum die Rederegeln offensichtlich dynamisch geändert wurden oder ob die Festlegung dieser Rederegeln wirklich unabhängig von dem von mir Gesagten und transparent vor meinem Beitrag in einer schriftlichen und nachvollziehbaren Form erfolgten. Eine transparente und nachvollziehbare Kommunikation seitens Frau Prof. Tine Stein und Herrn Prof. Frie, aber auch des Kanzlers und Dekans in Salzburg, würde helfen, mögliche Missverständnisse auszuräumen und das Vertrauen in den theologischen Diskurs zu stärken. Dieser Beitrag erfolgt, da ich in Sorge um die Integrität und Wahrhaftigkeit des akademischen Austausches bin. Denn nur, wenn auch unbequeme Fragen gestellt und unbequeme Sachverhalte geschildert werden dürfen, bleibt Theologie lebendig und für die Menschen relevant. Das Ganze lässt sich auch auf einen kurzen Nenner bringen: die Katholisch-Theologische Fakultät in Salzburg steht für Akzeptanz und Vielfalt, wie sie selber wirbt. Vielleicht gelingt es der Katholisch-Theologischen Fakultät von Salzburg, jenen Aspekt der Vielfalt, für den ich stehe, im nächsten Jahr noch deutlich besser in den Universitätsbetrieb zu integrieren. Manager und Theologen lieben ja die kurze und knappe Formulierung: So sollte in der Zukunft weniger links-grüner Geist, den ich bereits seit den 1980er Jahren in ausreichendem Maße aus dem Göttinger AStA kenne, und etwas mehr Heiliger Geist durch die Seminarräume der Katholisch-Theologischen Fakultät in Salzburg wehen (vgl. Joh 3,8).
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