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„Wussten Sie, dass Leo XIV. mit einem Märtyrer zur Universität ging?“

vor 26 Stunden in Chronik, keine Lesermeinung
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Eine von Prevosts ehemaligen Universitätsprofessorinnen berichtete, dass der zukünftige Papst in denselben Uni-Bänken gesessen habe wie der Diener Gottes, Ezechiele Ramin, der 1985 als Märtyrer starb und dessen Seligsprechungsprozess derzeit läuft.


Chicago (kath.net/pl) Als die Stadt Chicago am 15. Juni die Wahl von Papst Leo XIV. (Robert Kardinal Prevost) mit einer Stadionmesse feierte, berichtete eine Prevosts ehemaligen Universitätsprofessorinnen, dass der zukünftige Papst in denselben Uni-Bänken gesessen habe wie der Diener Gottes, Ezechiele Ramin, der 1985 als Märtyrer starb und dessen Seligsprechungsprozess derzeit läuft. Darüber berichtete die katholische Website „Aleteia“ in seiner französischsprachigen Ausgabe. 

Anlässlich dieses Festes der Erzdiözese Chicago wurden auch Erinnerungen und Anekdoten über den neuen Papst geteilt. Sr. Diane Bergant, die der Gemeinschaft der Schwestern der Heiligen Agnes von Fond du Lac im Bundesstaat Wisconsin angehört und die zu den Professorinnen von Robert Prevost, als er 1978 Masterstudent an der Chicago Theological Union war, erzählte folgende erstaunliche Anekdote: Einer der Studienkameraden des zukünftigen Papstes hieß Ezechiele Ramin. 


Ezechiele Ramin wurde am 9. Februar 1953 im italienischen Padua geboren, so stellte „Aleteia“ den künftigen Märtyrer vor. Ramin schloss sich 1974 im Alter von 21 Jahren den Comboni-Missionaren vom Herzen Jesu (M.C.C.J.) an. Diese im 19. Jahrhundert gegründete internationale katholische Organisation widmet sich der Hilfe für die ärmsten und verlassensten Menschen der Welt und arbeitet oft in einem politisch instabilen Klima inmitten extremer Armut. Ezechiele Ramin begann sehr schnell, unter diesen Menschen zu arbeiten, doch bevor er am 15. Mai 1980 seine ewigen Gelübde ablegte und am 28. September 1980 zum Priester geweiht wurde, ging er als Student an die Chicago Theological Union, dieselbe Universität wie der zukünftige Papst, wo er 1979 auch seinen Master in Theologie machte. Anschließend kehrte er für einige Jahre nach Italien zurück, zunächst nach Neapel, dann in andere Regionen des Landes, um unter den Ärmsten zu leben. Am 20. Januar 1984 wurde der italienische Missionar dann nach Cacoal in Brasilien geschickt, wo ihm die schwierige Lage der Bauern in der Region sofort bewusst wurde. 

Von Brasilien aus schrieb er einen Brief an seine Ordensgemeinschaft und schilderte die dramatische Situation: „Um mich herum sterben Menschen, während die Landbesitzer ihren Reichtum vermehren, die Armen gedemütigt werden, die Polizei die Bauern tötet und alle Indianerreservate überfallen werden.“ „Meine Augen können Gottes Geschichte auf Erden kaum erkennen. Das Kreuz ist die Solidarität Gottes, der den Prozess und seinen Schmerz auf sich nimmt, nicht um ihn ewig zu machen, sondern um ihn zu beenden. Er will ihn nicht durch Gewalt oder Herrschaft beenden, sondern durch den Weg der Liebe. Christus lebte und predigte diese neue Dimension. Die Angst vor dem Tod ließ ihn seinen Plan der Liebe nicht aufgeben. Die Liebe ist stärker als der Tod.“

Nur knapp anderthalb Jahre nach seiner Ankunft in Brasilien wurde Pater Ezechiele Ramin am 24. Juli 1985 gegen Mittag bei einem Hinterhalt auf einer Farm getötet. Nachdem er einen Zusammenstoß zwischen Landbesitzern und Bauern entschärft hatte, wurde er mehr als 50 Mal angeschossen. Er war 32 Jahre alt. Bereits kurz nach seinem Tod erklärte ihn Papst Johannes Paul II. zum „Märtyrer der Nächstenliebe“. Am 25. März 2017 wurde die Diözesane Phase seines Seligsprechungsverfahrens abgeschlossen; der Kanonisierungsprozess läuft weiter. Wenn seine Seligsprechung in den nächsten Jahren Wirklichkeit wird, könnte einer seiner Mitstudenten ihn seligsprechen. Der Artikel von Aleteia schließt mit dem Satz: „Welch erstaunliche Vorsehung!“

Foto links: Papst Leo (c) Vatican Media - Archivfoto rechts: Pater Ramin, offenbar in seiner Studienzeit (c) Comboni-Missionare


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