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Waren Zisterzienser die Inspiration für die Modeschöpferin Coco Chanel?

12. April 2025 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Die Firma Chanel bewahrt nun die historische Zisterzienser-Abtei Aubazine, in der Chanel einen Teil ihrer Kindheit verbracht haben soll, mit millionenschwerer Unterstützung


Paris (kath.net/pl) Coco Chanels charakteristische monochrome Farbpalette – das markentypische Schwarz-Weiß – spiegelt die visuelle Schlichtheit klösterlicher Gebräuche wider. Selbst das bei Frauen bis heute beliebte „Kleine Schwarze“, ein schlichtes Kleid, wurzle darin. Dies ist die Quintessenz eines Beitrags von Solène Tadié im „National Catholic Register“. Nun soll die Abtei Aubazine, ein Juwel mittelalterlichen Zisterziensererbes im Herzen der Corrèze (Region Nouvelle-Aquitaine) in ihrer ursprünglichen Pracht wiederhergestellt werden. Das berühmte Modehaus Chanel, bekannt für seine zeitlose Eleganz, hat kürzlich zugesagt, einen Großteil der Restaurierung dieses historischen Denkmals aus dem 12. Jahrhundert zu finanzieren.

Es gilt nicht völlig gesichert, ob Chanel wirklich einen Teil ihrer Kindheit in der Nähe dieser Abtei verbracht hat, aber viele Biographen gehen davon aus, dass sie 1895 mit zwölf Jahren in das Waisenhaus der Abtei aufgenommen worden war und dort das Nähen erlernt hat.


Es gibt bisher keinen endgültigen Beweis für diese Geschichte, aber mehrere Hinweise deuten auf eine enge Verbindung zwischen Chanel und Aubazine hin, wie Cyril Lecointe, der Kurator der Abtei, dem Register erklärte: „Sie kannte die Abtei sicherlich sehr gut. Als sie ihr zweites Zuhause, die Villa La Pausa in Roquebrune-Cap-Martin, baute, bat sie den Architekten, emblematische architektonische Elemente von Aubazine zu verwenden.“

So ließ Chanel beispielsweise die Treppe des Schlafsaals, die zur Abteikirche führt, in der Eingangshalle ihrer Villa nachbilden und behielt dabei ihren charakteristischen gebrochenen Winkel bei. Sie ließ außerdem einen Kreuzgang errichten, der von den Säulen der Abtei inspiriert war. Darüber hinaus erwarb sie bei der Einrichtung von La Pausa zwei antike Schränke, die sie so zusammenfügte, dass sie einem ikonischen Schrank aus dem 12. Jahrhundert ähnelten, der noch heute in Aubazine steht, führt Solène Tadié im „National Catholic Register“ aus.

Vor allem spiegle aber Chanels charakteristische monochrome Farbpalette – das markentypische Schwarz-Weiß – scheint die visuelle Schlichtheit klösterlicher Habite widerzuspiegeln. Könnte es sein, dass das ikonische, zeitlose „Kleine Schwarze“ der Designerin seine Wurzeln in diesen strengen Einflüssen hat?, fragt Solène Tadié. Dazu sollte man sich auch vor Augen halten, dass der Zisterzienserhabit schon seit jener Zeit schwarz-weiß ist, sowohl beim Ordenszweig der Männer wie auch beim Ordenszweig der Frauen.

Die Nummer 5, ein Symbol für Ausgewogenheit und Vollkommenheit in der christlichen Tradition, war in Aubazine allgegenwärtig und tauchte häufig in den geometrischen Motiven des Klosters auf. Dies könnte auch Chanel nachhaltig beeindruckt haben, die sie später zu einem zentralen Element ihrer Marke machte, insbesondere mit ihrem legendären Parfum, dem „Chanel Nº 5“.

Ob sie nun tatsächlich dort lebte oder nicht, der ästhetische und spirituelle Einfluss von Aubazine auf Chanels Werk sei unverkennbar, betont Solène Tadié. Ihre Vorliebe für klare Linien, Minimalismus und die Ablehnung von Exzessen spiegelt sich tief in der zisterziensischen Architektur des Klosters wider.

Doch nun gehe es um die Rettung eines gefährdeten Kulturerbes. Denn die Zeit hat ihre Spuren an der Abtei hinterlassen, die alle 150 Jahre einer gründlichen Renovierung bedarf, um ihren Erhalt zu gewährleisten. Steinmauern, Buntglasfenster und Holzrahmen waren dem Zahn der Zeit ausgesetzt. An einigen Stellen droht das Dach einzustürzen, und Feuchtigkeit gefährdet sogar die Fundamente.

Angesichts der Dringlichkeit der Situation entschloss sich das Haus Chanel, das seit Jahrzehnten eine enge Beziehung zur Abtei pflegt, einzugreifen. Das Modehaus hat den historischen Wert des Ortes und seine enge Verbindung zum Gründer der Marke erkannt. Das bevorstehende mehrjährige Restaurierungsprojekt wird vom Haus Chanel mit mehreren Millionen Euro finanziert.

Archivfoto Coco Chanel (c) gemeinfrei


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Lesermeinungen

 H.v.KK 13. April 2025 
 

h.v.kk

Na ja, ein bisserl "weit hergeholt"!


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