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Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!

26. Jänner 2024 in Kommentar, keine Lesermeinung
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Vielmehr aber sagt Jesus doch, dass wir nur ganz, ganz wenig Glauben (von der Winzigkeit eines Senfkorns) brauchen, um große Dinge verändert zu sehen - BeneDicta am Freitag von Linda Noé


Linz (kath.net)

Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben! (Lk 17,5). Zu Beginn dieses neuen Jahres 2024, wenn wir uns so umsehen in der Welt, in der Kirche, in der Politik, welche Bitte an den Herrn könnte eine aktuellere sein? In unseren Kreisen ist der Begriff „Glaube“ so allgegenwärtig und grundlegendend- ähnlich vielleicht wie man es vom Begriff „Liebe“ auch kennt- dass er fast Gefahr laufen könnte, ausgehöhlt und nichtssagend zu werden. Was bedeutet also: „glauben“? Die Welt sagt: „glauben heißt nichts wissen“. Als Christen wissen wir durch den Hebräerbrief (11,1) hingegen: „Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ So weit, so gut. Aber was unterscheidet meinen persönlichen, von Christus gewünschten Glauben dann vom „Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht“ anderer Menschen, die sich allerhand einbilden und naiv alles Mögliche erhoffen, was niemals Realität werden kann? Doch wohl nur und allein der Inhalt des Glaubens. Es geht nicht um die persönliche „Leistung“ sich etwas gut einbilden/ aus sich herauspressen zu können und dadurch vielleicht immerhin einen Placebo Effekt an Auswirkung des eigenen tollen, von selbst wirkmächtigen Glaubens zu erleben. Die Kraft fließt aus dem Inhalt meines Glaubens. An was, bzw. vor allem an WEN glaube ich.


„Stärke unseren Glauben!“ bitten die Jünger Jesus, und diese bitte folgt direkt auf die Stelle, in der Jesus ihnen klar macht, dass sie ihrem Bruder siebenmal am Tag vergeben müssen, wenn dieser darum bittet. Jemandem wirklich vergeben zu können und Liebe so zu leben, wie Jesus Christus es von seinen Jüngern verlangt, ist nur durch die übernatürliche Kraft des Heiligen Geistes möglich. Nicht weniger, als das zu tun, wovon er gleich als nächstes in dieser Stelle spricht: „Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.“ (Lk 17,6). 

„Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre…“ kann man so lesen, als würde Jesus seinen Jüngern damit sagen: „…seht ihr, ist er leider nicht. Kann man nichts machen. Schämt euch.“ Oder so ähnlich. Ich glaube ich habe das lange so verstanden, so ein bisschen anklagend. Vielmehr aber sagt Jesus doch, dass wir nur ganz, ganz wenig Glauben (von der Winzigkeit eines Senfkorns) brauchen, um große Dinge verändert zu sehen. 

In Mk 11,23 eine ähnlich umwerfende Aussage Jesu, die doch eigentlich ein Skandal in unseren Ohren sein müsste, wenn wir sie ernst nehmen: „Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.“ In Lk 8,50 spricht Jesus zum Synagogenvorsteher Jaïrus: „Sei ohne Furcht; glaube nur, dann wird sie gerettet.“

Vielleicht ist es auch möglich, parallel gleichzeitig Glauben zu haben und trotzdem Zweifel, und es ist das, was Jesus gegenüber Jairus anspricht, wenn er sagt: „glaube NUR“. Sind Glaube und Zweifel wie zwei Motoren, die beide sehr stark sind, aber in die entgegengesetzte Richtung ziehen, und daher nichts bewegen können? Ich denke, denn in Jakobus 1,6 heißt es: „Wer bittet, soll aber voll Glauben bitten und nicht zweifeln; denn wer zweifelt, ist wie eine Welle, die vom Wind im Meer hin und her getrieben wird. Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, dass er vom Herrn etwas erhalten wird.“ Das ist eine klare Aussage, die wir wiederum nicht als Beschämung verstehen sollten sondern als Auftrag, den wir mit Seiner Hilfe auch erfüllen können und darin noch wachsen dürfen. Wenn der Motor des Zweifels abgeschaltet wird, bewegt der Motor des Glaubens die Last auf einmal ganz leicht. 

Um Zweifel aktiv rauszuwerfen und den Fokus auf Demjenigen zu haben, der Inhalt unseres Glaubens ist, müssen wir wohl das unsere dazutun, damit die Umstände uns nicht größer erscheinen als Jesus Christus, unser Herr.

Das wünsche ich allen Lesern von Herzen für dieses neue Jahr 2024, das ein gesegnetes sein möge UND im Namen von kath.net auch Danke für die vielen großzügigen finanziellen Hilfen in der Advent- und Weihnachtszeit! Vergelt's Gott!

 


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