Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  2. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  3. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  4. Derzeit sind fast zwei Drittel der Katholiken in Deutschland angetan von Papst Leo XIV.
  5. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  6. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  7. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  8. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  9. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  10. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  11. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  12. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt
  13. Für mich ist das ein Reset!‘
  14. ‚Pille danach‘: Berliner Apotheker gibt aus Gewissengründen auf
  15. Leo XIV. - Papst bis 2050?

US-Theologe Weigel: „Haben sich die Deutschen bei der Bischofssynode absichtlich zurückgehalten?“

18. Dezember 2023 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, strahlte überall Gemütlichkeit aus und trug stets ein Lächeln im Gesicht.“


Vatikan (kath.net) „Es war interessant, dass auf der Synode 2023 die vom Deutsch-Synodalen Weg geliebten 'heißen' Themen im Wesentlichen nicht von Deutschen, sondern von anderen vorangetrieben wurden. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, strahlte überall Gemütlichkeit aus und trug stets ein Lächeln im Gesicht. Vielleicht spiegelte diese absichtliche Zurückhaltung die Erkenntnis der Führung der deutschen Bischöfe wider, dass es angesichts der angespannten Situation im eigenen Land nicht ratsam wäre, die Dinge in Rom anzuheizen. Aber das Lesen im Kaffeesatz erlaubt auch andere Ergebnisse.“ Das schreibt der international bekannte Theologe und Ethiker Georg Weigel in seinem Beitrag im Diözesanmagazin „Denver Catholic“ in seinem Gastkommentar „Deutscher Katholizismus: Am Abgrund oder an der Spitze?“ Der US-Amerikaner ist bereits 19-mal mit Ehrendoktorwürden ausgezeichnet worden, ist Träger des Päpstlichen Ordens „Pro Ecclesia et Pontifice“ und Autor vieler Bücher, darunter einer Bestseller-Biographie über Papst Johannes Paul II.

Weigel zitiert den Brief von Papst Franziskus an die vier deutschen Katholikinnen mit der Franziskus-Äußerung, dass er sich darum sorge, dass große Teile der deutschen Ortskirche sich immer weiter vom gemeinsamen Weg der Weltkirche zu entfernen drohen“ und der Papstkritik am Synodalen Ausschuss. Weigel zitiert den Papst weiter: „Anstatt das ‚Heil‘ in immer neuen Gremien zu suchen und in einer gewissen Selbstbezogenheit die immer gleichen Themen zu erörtern, wollte ich in meinem ‚Brief an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland‘ die Notwendigkeit des Gebets, der Buße und der Anbetung in Erinnerung rufen und einladen, sich zu öffnen und hinauszugehen, ‚um unseren Brüdern und Schwestern zu begegnen, besonders jenen, die an den Schwellen unserer Kirchentüren, auf den Straßen, in den Gefängnissen, in den Krankenhäusern, auf den Plätzen und in den Städten zu finden sind“ (Nr.8). Ich bin überzeugt: dort wird der Herr uns den Weg zeigen.“


Dann hinterfragt Weigel allerdings diese Papstäußerungen. Denn, so Weigel, „beschreibt diese Suche nach ‚Heil‘ in immer neuen Gremien und die Diskussion der gleichen Themen mit einer gewissen Selbstbezogenheit nicht genau das, was die Synode 2023 vor zwei Monaten für vier quälend lange Wochen getan hat – und was in der Vorbereitungen auf lokaler, nationaler und kontinentaler ‚Phasen‘ in den letzten zwei Jahren mit großem Zeit- und Geldaufwand durchgeführt wurde?“

Weiter fragt Weigel, warum das Wort „Heil“ im Papstbrief eigentlich in Anführungszeichen stehe? Liegt es daran, dass er sich auf die „Heil“ der Institution der deutschen Kirche beziehe, die Gemeindemitglieder ausbluten lässt (und dadurch Einnahmen verliert, weil weniger sich als katholisch verstehende Gemeindemitglieder bedeuten, dass die Institution weniger deutsche Kirchensteuer erhält)?

„Was zu einem dritten Punkt führt: Der Papst schlägt vor, dass der institutionelle deutsche Katholizismus sich selbst retten wird, indem er sich den Armen, Vertriebenen und Ausgegrenzten in der Gesellschaft öffnet. Die deutsche Kirche tut dies jedoch bereits, indem sie (mit Hilfe der Kirchensteuer) ein beträchtliches Netzwerk sozialer Einrichtungen und Programme unterhält. Wenn die Begegnung mit den Ausgegrenzten die Antwort auf die religiöse Langeweile und evangelische Anämie des heutigen deutschen Katholizismus wäre, wäre die deutsche Kirche schon vor Jahrzehnten zu einem starken Motor der Neuevangelisierung geworden.“ Doch sei dies ja nicht der Fall, dies liege aber nicht daran, dass man nicht ausreichend den Ausgegrenzten begegne, „sondern am Verlust des Glaubens an Jesus als Herr und an die Kirche als seinen sakramentalen Leib in der Welt, der dazu führt, dass sich Ortskirchen in NGOs verwandeln, welche gute Taten tun.“

Möglicherweise, so Weigel, „haben einige der Verantwortlichen der ‚Synode zur Synodalität‘ den deutschen ‚Synodalen Weg‘als ein nützliches Instrument angesehen, um den Weg für eine dramatische Neukonfiguration des katholischen Selbstverständnisses und der katholischen Regierungsführung freizumachen“, und dem deutschen Strohmann sei geraten worden, bei der Bischofssynode nicht zu schnell vorzupreschen.

„Der deutsche Katholizismus“ werde „in bestimmten römischen Kreisen“ möglicherweise nicht „als ‚am Abgrund‘ stehend, sondern eher als ‚auf dem neuesten Stand‘ angesehen“, formuliert Weigel abschließend.

Link zum Originalbeitrag im „Denver Catholic“: German Catholicism: On the brink or at the cutting edge?

FILMTIPP "Katholiken"


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  3. Papst Leo XIV. und die „Präfektin“
  4. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  5. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  6. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  7. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  8. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  9. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  10. Papst wählt jungen Priester aus Peru als Privatsekretär
  11. Für mich ist das ein Reset!‘
  12. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  13. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  14. Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden: die Grundpfeiler des kirchlichen und diplomatischen Wirkens
  15. Stell Dir vor: Es war Predigerinnentag und keiner hat was gemerkt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz