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Weihbischof Mutsaerts kritisiert Absetzung von Bischof Strickland

23. November 2023 in Weltkirche, 15 Lesermeinungen
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Papst Franziskus habe den Bischof von Tyler ohne kanonischen Prozess abgesetzt. Dieser habe daher nicht einmal die Möglichkeit, Berufung einzulegen.


’s Hertogenbosch (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Robert Mutsaerts, der Weihbischof von Hertogenbosch (Niederlande), hat auf seinem persönlichen Blog Paarse Pepers die Absetzung von Joseph Strickland als Bischof von Tyler (Texas) durch Papst Franziskus kritisiert.

Der Vorgang sei „ungewöhnlich“ und eine „drastische Maßnahme“ von Seiten des Papstes gegen einen „demütigen, ausgeglichenen, glaubenstreuen und gehorsamen“ Hirten der Kirche, schreibt Mutsaerts.

Besondere Kritik übt er an dem Umstand, dass es keinen kanonischen Prozess gegen Bischof Strickland gegeben hat. Das sei nicht das erste Mal, dass Papst Franziskus eine derartige Sanktion persönlich verhängt und dem Betroffenen damit jegliche Möglichkeit der Berufung genommen habe. „Das sind Methoden, die wir in Nordkorea oder in Rom in den Tagen Neros erwarten würden“, schreibt er wörtlich.

Mutsaerts’ Kritik an der gegenwärtigen Führung der Kirche geht über die Absetzung von Bischof Strickland hinaus. Etwas laufe falsch in der Kirche im Jahr 2023, warnt der Weihbischof. Wörtlich schreibt er: „Rom hat dem Dialog mit der säkularen Welt die höchste Priorität eingeräumt“. Offenbar gehe es darum, in der Praxis „aus pastoralen Gründen“ all das zu erlauben, was die Lehre verurteile, schreibt er mit Blick auf die Synode über die Synodalität.


Das sei aber kein Anlass sich zu fürchten, fährt Weihbischof Mutsaerts fort. Er erinnert an die Reaktion der Jünger als Jesus verhaftet wird: „Da verließen ihn alle und flohen.“ (Mk 14,50) Am Ende werde alles gut, weil Gott das letzte Wort habe und es seine Kirche sei, „die eine heilige, katholische und apostolische Kirche. Nicht ein einziges Konzil, kein Kirchenvater oder Heiliger hat das Wort ‚synodal’ dazugefügt“, schreibt Weihbischof Mutsaerts abschließend.

Weihbischof Mutsaerts ist 2022 aus dem weltweiten Synodalen Prozess ausgestiegen. (Siehe Link)

Wörtlich schreibt Bischof Mutsuaerts u.a.: „Es wirkt so, als es keine triftigen Gründe [für Stricklands Entlassung] gibt. Strickland vertritt traditionelle Ansichten und kritisiert gelegentlich den Verlauf der Ereignisse im Vatikan. Anscheinend reicht das aus, um ihn als Bischof von Tyler zu entlassen. Wo bleibt Rom jetzt mit seiner synodalen Kirche, mit der Kirche, die zuhört, mit der Kirche der Barmherzigkeit? Rom handelt völlig im Gegensatz zu dem, was es selbst verkündet.

Seine Entlassung wirkt umso merkwürdiger, wenn man sich die Zustände an anderen Orten in der Kirche anschaut: Bischöfe, die sexuellen Missbrauch vertuschen, sich den Wahnsinn in Deutschland ansehen, wo Menschen den Weisungen aus Rom direkt widersprechen, Bischöfe, die Ketzereien verkünden. Alles wird toleriert. Aber nur im Fall Strickland werden drastische Maßnahmen ergriffen.

Einige Leute aus der Diözese Tyler haben gesagt, dass sie mit Bischof Strickland nicht zufrieden sind. Dass wird gut. Es gibt keine einzige Diözese auf der Welt, in der jeder mit seinem Bischof zufrieden ist. Die Beschwerden erfolgten überwiegend ad hominem. Strickland predigt weiterhin, dass wir dem Glauben der Kirche treu bleiben müssen. Er hält die Apostolische Tradition für sehr wichtig. Das war schon immer die Position der Kirche. Aber in der Kirche läuft heute etwas ganz und gar nicht rund. Rom hat den Dialog mit der säkularen Welt zur obersten Priorität erklärt. Es ist tatsächlich unsere Aufgabe, Missionsarbeit in der säkularen Welt zu leisten. Aber das Letzte, was wir tun sollten, ist, säkulare Positionen einzunehmen, die im Widerspruch zum Evangelium stehen. Rom ist wirklich besessen von der Moderne. Über unser Kerngeschäft, die Rettung der Seelen, höre ich mittlerweile niemanden mehr reden. In der Synode zur Synodalität wurde darüber kaum oder gar nicht diskutiert. Die Ergebnisse scheinen besser zu sein als erwartet. Nein, bei der Synode geht es nicht um die Lehre. Doch inzwischen wird ein Keil zwischen Lehre und pastoraler Praxis getrieben. Darum geht es: ‚aus pastoralen Gründen‘ in der Praxis zuzulassen, was die Lehre missbilligt. Rom legt die Messlatte immer tiefer. Wir sollten das Gegenteil tun: die Messlatte höher legen, näher an Gott heran.“

© Foto Weihbischof Mutsaerts: Diözese ’s Hertogenbosch

 


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Lesermeinungen

 lesa 24. November 2023 

Ein Bischof ist von Christus in seine geistl. Sendung eingesetzt, nicht vom Papst

"Ein Bischof ist von Christus eingesetzt und ihm verantwortlich in täglicher Gewissenserforschungund tatkräftigem Verkünden und Bezeugen des Heils, das von Gott kommt. Ein Bischof ist also nicht vom Papst in seine geistliche Sendung und Vollmacht eingesetzt." Er kann lediglich "von der konkreten Ausübung seines Amtes entpflichtet werden." (Kard. Müller)


2
 
 lesa 23. November 2023 

Solidarität

Danke für diesen hilfreichen Beitrag, den Bischof Mutsaerts uns wieder geschenkt hat!
Bischof Strickland kennt seinen bischöflichen Auftrag und ist ihm nachgekommen. Und die Bischofsweihe kann ihm niemand nehmen. Es ist schön, dass es treue Mitbrüder gibt, die sich ihm solidarisch zeigen!
Hier noch eine Empfehlung: Predigt "Endkampf. Achtet auf euer Herz" von P. Dr. Anton Lässer (Kirche in Not)


4
 
 Vox coelestis 23. November 2023 
 

Allerhöchsten Respekt

Damit dürfte eine Beförderung Mutsaerts zum Bischof (zumindest unter Franziskus) endgültig ausgeschlossen sein. Aber darauf schaut er nicht. Er sieht nicht auf sein Amt und sein Ansehen, sondern ihm geht es um Wahrheit und Gerechtigkeit.
Und genau solche Bischöfe sind in dieser tiefernsten Stunde der Kirche gefragt, und doch sind sie so spärlich gesät.
Ach, wenn wir doch auch in Deutschland, in Österreich und der Schweiz mehr Bischöfe vom Schlag eines WB Mutsaerts hätten, da wäre schon vieles gewonnen.


6
 
 tieviekath 23. November 2023 
 

Danke ebenfalls

..lieber Herr Weihbischof für Ihre Zeilen.

Es tut wirklich weh, nicht selten das berühmte doppelte Maß, mit dem gemessen wird, heute beobachten zu können. Auf der einen Seite päpstlicherseits gleich drei Bestimmungen zur strengen Reglementierung der sog. Alten Messe (eine Ausführungsbestimmung wurde, weil es so eilig war, sogar in der Weihnachtszeit 2021 verkündet) und dann die wohl auch das Kirchenrecht dehnende oder brechende Absetzung eines Bischofs. Es handelt sich hier für den Betrachter offenbar um schlimme innerkirchliche Gegner für den Papst, die dann zu solchem Handeln zwingt. Auf der anderen Seite geht es hier bei uns in Deutschland munter weiter mit Synodalem Ausschuss etc., der vom Papst (so) nicht gewollt ist, von dem man hier aber nur entgegen seiner sonstigen autokratischen Art nicht mehr wahrnimmt als besorgte Briefe. Aber hier gilt dann wohl Barmherzigkeit, Unterscheidung usw.


6
 
 Waldi 23. November 2023 
 

Die Methode,

wie Papst Franziskus Bischof Joseph Strickland ohne kanonischen Prozess abgestzt hat, ist identisch mit allen Diktatoren, die ihre Widersacher ohne Gerichtsverfahren pietätlos aus dem Weg geräumt haben!


8
 
 Smaragdos 23. November 2023 
 

Weihbischof Mutsaerts gehört zu den wenigen katholischen Bischöfen, die die Lehre der Kirche kennen und verteidigen, wie die Weihbischöfe Schneider und Eleganti. Auf ihn ist Verlass.


6
 
 girsberg74 23. November 2023 
 

Logische Folgerungen aus dem Brief und den Beiträgen:

ehre und Pastoral sind zwei Seiten der selben Sache. Ohne eine verpflichtende Lehre ist jegliche Pastoral sinnlos, sie wird zu einer Täuschung, zu einem Schwindel.

Was sich dann noch Pastoral nennt, ist Bauernfängerei, um sich und die eigene Organisation auf hohem Lebensstand zu halten.


7
 
 kleingläubiger 23. November 2023 
 

Wenn Papst Franziskus eines nicht ertragen kann, dann fundierte Kritik. Mal sehen, wann dieser mutige Weihbischof wegen einer Nichtigkeit abgesetzt wird.


11
 
 JP2B16 23. November 2023 
 

Offtopic, @Chris2, @Wilolf ...

... ein interessanter Gedanke des bekanntesten deutschen Amtsarztes Dr. med. Friedrich Pürner:
Wenn es in 2024 zu Neuwahlen kommt (der FDP steht eine Mitgliederbefragung zum Weitermachen in der Regierungskoalition unmittelbsr bevor), nicht undenkbar, dass Hendrik Streeck Herrn Lauterbach beerbt.

www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/lauterbach-lieblingsaccessoire-maske-streeck/


3
 
 Wilolf 23. November 2023 
 

Stiko?

Ich dachte, da wäre einfach die Berufungsperiode 2020-2023 abgelaufen.


0
 
 Kostadinov 23. November 2023 

@Chris2: Bischof Mutsaerts passt auch auf diesen Fall

„Das sind Methoden, die wir in Nordkorea oder in Rom in den Tagen Neros erwarten würden“, schreibt er wörtlich.


6
 
 Chris2 23. November 2023 
 

Vernichtend,

Aber leider voll und ganz zutreffend. Übrigens räumen auch andere gerade sämtliche Kritiker und Andersdenkende aus dem Weg: Lauterbach hat 70% aller Mitglieder der ständigen Impfkpmmission gefeuert. Offenbar plant er etwas und will nie mehr Widerspruch erleben...


4
 
 lakota 23. November 2023 
 

Es gibt noch katholische Bischöfe

die auch noch den Mut haben, die Wahrheit laut zu sagen. Vergelts Gott, Weihbischof Mutsaerts!

Wenn es nur mehr gäbe, die mit offenen Augen und mit Liebe den Gläubigen Halt und Kraft für ihren Glauben geben.


13
 
 Zeitzeuge 23. November 2023 
 

Msgr. Mutsaerts ist ein mutiger Einzelkämpfer für die katholische

Lehrtradition, das gilt auch für den klassischen
Römischen Ritus der heiligen Messe, mehr dazu im
Link!

www.kath.net/news/75852


13
 
 early bird 23. November 2023 
 

D a n k e

...lieber Weihbischof Mutsaerts, dass Sie Ihren Mitbruder stärken... hat mich sehr gefreut.

Hand aufs Herz: Beten wir genügend für die Bischöfe?


14
 

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