Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Lackner: "Die Suche dauert an"
  2. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  3. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  4. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  5. Relativ hoher Anteil an Besuchern der Alten Messe unter US-Katholiken
  6. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  7. „Haben sich viele bei mir gemeldet, darunter auch viel jüdische Freunde aus Deutschland und Israel“
  8. Brosius-Gersdorf kritisierte Pressenutzung anonymer Quellen, FAZ widerspricht
  9. „Film-Festival will Doku über 7. Oktober nicht zeigen – angeblich aus Sorge um Bildrechte der Hamas“
  10. „Israel trägt keinerlei Schuld an der Eskalation auf unseren Straßen“
  11. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  12. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  13. Scheuer bei Jägerstätter-Gedenken: Mehrheitsmeinungen hinterfragen
  14. Kampf der Fakultäten
  15. Papst Paul VI. hatte die Abschaffung der Heiligen Jahre erwogen

„Cowboystiefel unter der Soutane: Das Schisma der Endzeit hat begonnen“

15. November 2023 in Kommentar, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Nach der Abberufung von Bischof Strickland ist zu fragen: „Folgt auf das deutsche Schisma nun ein amerikanisches?“ Gastkommentar von Joachim Heimerl


Linz (kath.net) Während die Welt aus den Fugen gerät, hat innerhalb der Kirche eine Verfolgung des Katholischen begonnen, die in ihrer Geschichte beispiellos ist.

Die Abberufung des Bischofs von Tyler, Joseph Strickland, hat nun auch dem Letzten klargemacht, dass jene Kirche, die angeblich „für alle offen“ sei, nur eine rhetorische Figur des Papstes ist. „Offen“ ist diese Kirche nämlich nur für jene, die eine „neue“ Kirche wollen.

Im kirchenpolitischen Jargon wird das natürlich verschwurbelt. Da ist von „Erneuerung“ die Rede oder - schon etwas eindeutiger - von „Transformation“; „Zerstörung“ wäre viel richtiger.
 
Wie  diese Zerstörung vonstatten geht, sieht man in Deutschland: Dort haben die meisten Bischöfe den katholischen Glauben aufgegeben und basteln nun einen neuen. Gegen den Willen des Papstes haben sie am Wochenende begonnen, einen „Synodalen Ausschuss“ zu gründen, der ihr Vorhaben zementieren soll. Der Papst schweigt dazu, und dieses Schweigen ist beredt, denn schon die alten Römer wussten: Wer schweigt stimmt zu. – Letztlich stimmt Franziskus schweigend allem zu, es sei denn ein Bischof wie Strickland beharrt auf katholischen Positionen.

Um die Kirche in den USA ist es damit geschehen; Strickland ist dort keineswegs der Einzige, der Cowboystiefel unter der Soutane trägt und Franziskus den Krieg erklärt hat. Folgt auf das deutsche Schisma nun also ein amerikanisches? Und ist der Papst überhaupt noch in der Lage, seinem hohen Amt gerecht zu werden? Oder treibt er die Kirche nicht immer mehr in die innere Spaltung?
 
Ich gebe zu: Ich habe da allmählich meine Zweifel und Millionen anderer Katholiken haben die inzwischen auch. Die Kirche hat einen Wendepunkt überschritten und ist in ein Schlamassel geraten, das natürlich Franziskus zu verantworten hat. Die Debakel in Deutschland wie in den USA gehen klar auf seine Rechnung, das Desaster der zahlreichen römischen Lehrabweichungen auch.


Im Herbst setzte die Berufung des neuen Glaubenspräfekten all dem die Krone auf: Mit „Tucho“ Fernandez hat Franziskus den Bock zum Gärtner und die einstige „Glaubenskongregation“ zur Förderin des Unglaubens gemacht. Alle katholische Bastionen sind nun geschleift; die „neue“ Kirche gibt sich selber auf, noch bevor sie sich mit der laufenden Weltsynode neue Regeln gegeben hätte.
 
Wie diese neue Kirche aussehen wird, weiß ohnehin jeder; dafür braucht man keine Synode abzuwarten: Sie wird jesuitisch und freigeistig, regenbogenfarben und freimaurerisch.

Genau das verbirgt sich hinter dem charismatischen Wort von der Kirche „für alle“, in der wir alle einfach „Brüder“ seien, ohne dass man sich zu Jesus Christus bekehren müsste: „Fratelli tutti“ - genau das haben die Freimaurerlogen schon vor der Französischen Revolution gepredigt, und nun tut es die „neue“ Kirche eben auch.

Diese „bunte“ Brüder-Kirche, an der man - wie so oft - am gründlichsten in Deutschland baut, ist in Wahrheit natürlich jene „dunkle“ Kirche, die einst die selige Anna Katharina Emmerick prophezeit hat. Und wie jede Prophezeiung erfüllt sich auch diese mit eindeutigen Zeichen.

Ein erstes Zeichen war sicher die Relativierung der Ehe im nachsynodalen Schreiben „Amoris Laetitia“, ein weiteres der Skandal um die Pachamama während der Amazoniensynode, als man das Götzenbild in Anwesenheit des Papstes verehrte und durch den Vatikan trug. - Wenn die Bibel nichts Schlimmeres als die Anbetung falscher Götter kennt, war dies wie ein Ausrufezeichen dafür, was noch über die Kirche kommen wird.

Als Franziskus wenig später mit der Verfolgung der überlieferten Messe begann, lies er die letzte Maske fallen: Die neue Kirche trennte sich als drittes Zeichen von ihrer heiligen Tradition, und nur die „alte Messe“ stand dem noch im Weg.

Anna Katharina Emmerick sprach allerdings nicht nur von einer „dunklen“ Kirche, die kommen werde, sondern auch von einer „Menschenmachwerkskirche“.

Der ungelenke Neologismus bringt alles auf den Punkt, was wir derzeit erleben: Der Menschensohn hat die Kirche gestiftet und die Menschen gestalten sie nun nach ihren Vorstellungen um. Wir erleben eine zweite anthropozentrische Wende: In der ersten hat sich der Mensch vor 500 Jahren in den Mittelpunkt der Welt gestellt, in der zweiten stellt er sich in den Mittelpunkt der Kirche.

Es ist wohl kein Zufall, dass man vor über 50 Jahren damit begann, die Altäre vom Herrn weg und zum Menschen hin zu errichten. Der „Volksaltar“, der sich nicht einmal bei den Protestanten durchsetzen konnte, wurde zum zeichenhaften Vorboten jener dunklen „Menschenmachwerkskirche“, die nun vor unseren Augen entsteht und die in ihrem Entstehen bereits auseinanderbricht.

In den letzten Wochen des Kirchenjahres berichten die Evangelien von der sogenannten „Endzeit“. Zu der gehört, dass die wahre Kirche verfolgt, der Antichrist auftreten und ein finales Schisma kommen wird. Es sieht danach aus, als habe diese Zeit inmitten der Kirche begonnen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  4. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  5. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  6. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  7. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  8. Kampf der Fakultäten
  9. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  10. Zell am Ziller: Zehn Jahre ununterbrochene Anbetung
  11. Sie wurde nur 8 Jahre alt und doch ist sie außergewöhnlich: Anne-Gabrielle Caron (2002 - 2010)
  12. Brosius-Gersdorf kritisierte Pressenutzung anonymer Quellen, FAZ widerspricht
  13. Lackner: "Die Suche dauert an"
  14. Maria Himmelfahrt - Einladung zur Gebets-Novene zur Muttergottes
  15. Ist wirklich alles relativ?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz