Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  2. Papst Pi
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  9. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  10. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  11. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  12. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“
  13. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  14. Deutsche Gesundheitsministerin will Grill- und Alkoholverbot bei öffentlichen Sportveranstaltungen
  15. Priesterweihen 2025: Mehr Jungpriester als Spätberufene

Diskussion um § 218: Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern (ABC) fordert EKD zur Umkehr auf

31. Oktober 2023 in Prolife, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Aussagen der Heiligen Schrift (insbesondere das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“) werden nicht einmal am Rande erwähnt - Tragisch sei auch, dass EKD und Diakonie den bisherigen ökumenischen Konsens beim Thema Lebensschutz aufgeben


München (kath.net/pm) Der Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern (ABC) fordert von der anstehenden Synode der EKD in Ulm, die bisher veröffentlichten Stellungnahmen des Rates der EKD und der Diakonie Deutschland zu einer möglichen Neufassung des Abtreibungs-Paragraphen 218 zurückzuweisen. Die beiden Stellungnahmen haben viele Christen zutiefst erschüttert: zum einen wegen der inhaltlichen Neupositionierung zum Schutz des ungeborenen Lebens, zum anderen wegen des völligen Verzichts auf theologische Besinnung und einen Bezug zur Heiligen Schrift. „Die Stellungnahmen sind inhaltlich wie argumentativ ‚Gott-los‘“, so ABC-Sprecher Hans-Joachim Vieweger. Völlig unverständlich ist, dass sich die Diakonie Deutschland sogar bewusst von einer geistlichen Argumentation verabschiedet und das aktuelle Recht diskreditiert, indem sie sich darum sorgt, dass „die Konzeption der §§ 218 ff. StGB einer unausgesprochenen religiösen Setzung“ entspreche, die „daher nicht Teil der Grundlage des Miteinanders in einer pluralistischen Gesellschaft sein“ könne.


Der ABC ruft in Erinnerung – wie dies für die EKD noch in der ökumenisch verantworteten Schrift „Gott ist ein Freund des Lebens“ galt –, dass das Leben als „Gabe Gottes“ kostbar und zu schützen ist. Es ist zwar zu begrüßen, dass der Rat der EKD in seiner aktuellen Stellungnahme mehrfach betont, welch hohes Gut das Lebensrecht eines ungeborenen Kindes darstellt. Aus dieser Feststellung werden jedoch keine Konsequenzen gezogen; vielmehr wird der Schutz des Lebens zugunsten der „reproduktiven Rechte“ der Frau zurückgestellt.

Noch verheerender ist die jüngste Stellungnahme der Diakonie, die sich dafür einsetzt, das „Recht“ der Frau „am eigenen Körper“ höher einzuschätzen als das „sich in der Schwangeren entwickelnde Leben“. Die 3. Vorsitzende des ABC, Pfarrerin Ingrid Braun, schreibt dazu: „Mit ihrer konsequenten Argumentation auf Basis des Selbstbestimmungsrechts der Frau verabschiedet sich die Diakonie vom christlichen Menschenbild.“ Geistliche Autorität könne sie mir ihrer Argumentation nicht für sich in Anspruch nehmen.

Der ABC beklagt, dass aber auch der Rat der EKD meint, ohne jegliche theologische Grundlage auskommen zu können. Aussagen der Heiligen Schrift (insbesondere das 5. Gebot „Du sollst nicht töten“) werden nicht einmal am Rande erwähnt. „Eine geistliche Orientierung, ein Fragen nach dem Willen Gottes findet nicht statt“, so Pfarrerin Ingrid Braun vom ABC Bayern.

Tragisch sei auch, dass EKD und Diakonie den bisherigen ökumenischen Konsens beim Thema Lebensschutz aufgeben. „Jetzt wird klar, warum der Rat der EKD aus der ‚Woche für das Leben‘ ausgestiegen ist“, so ABC-Sprecher Hans-Joachim Vieweger: Es gebe anscheinend keine gemeinsame inhaltliche Basis mehr.

Vor diesem Hintergrund fordert der ABC die anstehende EKD-Synode, insbesondere deren Mitglieder aus der bayerischen Landeskirche auf, die beiden Stellungnahmen zurückzuweisen und deutlich zu machen, dass dem Schutz des menschlichen Lebens aus geistlich-theologischer Sicht Vorrang zu geben ist. Vom Diakonischen Werk Bayern fordert der ABC eine Distanzierung von der Stellungnahme der Diakonie Deutschland.

Im ABC Bayern haben sich Verantwortliche aus rund 20 kirchlichen Gemeinschaften, Verbänden und Werken zusammengeschlossen. Sie vertreten bekenntnislutherische, bruderschaftlich-kommunitäre, charismatische, hochkirchliche und pietistische Prägungen innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern. Erster Vorsitzender ist Dekan Till Roth aus dem unterfränkischen Lohr am Main.

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  4. Papst Pi
  5. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  6. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  7. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  10. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  11. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  12. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  13. Papst Leo XIV. wird den neuen Erzbischöfen das Pallium wieder auflegen!
  14. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  15. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz