Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz

Armenien: Mehr als 30.000 Kinder unter den Karabach-Vertriebenen

14. Oktober 2023 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Hilfswerk Unicef: Kinder leiden schwer unter dem Erlebten - Parlament verurteilt einstimmig militärisches Vorgehen Aserbaidschans in Berg-Karabach.


Wien/Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Unter den gut 100.000 Bewohnern Berg-Karabachs, die aus ihrer Heimat nach Armenien geflohen sind, befinden sich mehr als 30.000 Kinder. Diese zeigen Anzeichen von schwerem psychischem Stress, wie Radio Vatikan am Dienstag unter Verweis auf das VN-Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef berichtete. "Wir sehen jetzt das Ausmaß dessen, was diese Kinder durchgemacht haben", hielt Unicef in einer Aussendung fest: "Vertreibung und Feindseligkeit, verstärkt durch Entbehrungen, haben ihre geistige und körperliche Gesundheit und ihr psychisches Wohlbefinden zerstört."
Die Kinder hätten mit intensiven Gefühlen von Traurigkeit, Angst, Furcht und Wut zu kämpfen, die sich in Albträumen, Bettnässen und Weinkrämpfen äußerten. Andere würden sich komplett zurückziehen und seien unfähig, ihre Gefühle auszudrücken oder Kontakt zu ihrer Umgebung aufzunehmen. Ohne nachhaltige Unterstützung bestehe die Gefahr, dass die Kinder noch jahrelang unter den Auswirkungen dieser zutiefst belastenden Ereignisse leiden.


Hilfe dringend notwendig
Über die dramatische Lage vor Ort informierte die heimische Caritas-Mitarbeiterin Elisabeth Haun in der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwoch). Vor wenigen Tagen aus Armenien zurückgekehrt, sagte sie: "Nach diesem Massenexodus geht das Leid weiter. Jetzt ist die heiße Phase für die erste Notversorgung." Im Moment konzentriere sich die Caritas-Hilfe auf die Geflüchteten. Für die Hilfe in den ersten zwei Monaten nach dem Massenexodus wurden und werden noch Unterkünfte für Familien geschaffen. Spenden würden für die Grundversorgung benötigt, "Decken, warme Kleidung und Lebensmittel", so Haun. Der Plan der Caritas sei, 5.000 Menschen, die aus Berg-Karabach geflüchtet sind, direkt zu unterstützen.
"Die Menschen in ganz Armenien haben sich noch nie so unsicher gefühlt in ihrem eigenen Land wie jetzt", berichtete Haun. Man fürchte, dass sich der Konflikt ausweitet und Armenien von Aserbaidschan angegriffen wird. (Spendenkonto. Raiffeisen Landesbank Tirol, IBAN: AT79 3600 0000 0067 0950, Kennwort: Armenien.)

Parlamentsparteien einige
Im Parlament haben unterdessen am Dienstag alle fünf Parlamentsfraktionen die militärischen Handlungen Aserbaidschans verurteilt, die die Massenflucht der mehr als 100.000 ethnischen Armenierinnen und Armeniern aus Berg-Karabach verursacht haben. In dem von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS im Menschenrechtsausschuss vorgelegten und einstimmig angenommenen Antrag wurde die Bundesregierung unter anderem ersucht, sich auf allen Ebenen für Deeskalation, den Schutz der Minderheitenrechte und für das Zulassen humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung vor Ort einzusetzen. Zur weiteren Stabilisierung der Flüchtlingssituation solle Armenien als Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit weiterhin die nötigen Mittel zukommen, hieß es.
Alle Abgeordneten zeigten sich über den fraktionsübergreifenden Schulterschluss erfreut. Es handle sich um eine ethnische Säuberung, auch wenn diese durch andere Ereignisse aktuell aus dem medialen Fokus geraten würden, betonte Ewa Ernst-Dziedzic (Grüne). Für SPÖ-Mandatar Robert Laimer dürfe die Situation in Berg-Karabach nicht ohne Konsequenzen bleiben. Beide Abgeordnete kritisierten die Rolle der Türkei, die laut Ernst-Dziedzic Aserbaidschan "den Rücken freihalte".
Es handle sich um eine schockierende Situation in Berg-Karabach, die Haltung der Bundesregierung dazu sei aber eindeutig, unterstrich Gudrun Kugler (ÖVP). So habe etwa Außenminister Alexander Schallenberg versichert, die armenische Bevölkerung verstärkt zu unterstützen. Hannes Amesbauer (FPÖ) sprach von unterstützenswerten und wichtigen Anliegen.

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Armenien

  1. Armenien: Katholikos kritisiert "barbarische Akte" Aserbaidschans
  2. Salzburger Armenologin Dum-Tragut: Dramatische Situation in Armenien
  3. Vatikan erinnert an Armenier-Verfolgung
  4. Weltkirchenrat in Sorge um christliches Erbe von Berg-Karabach
  5. Berg-Karabach: Kirchen fordern Neuverhandlung des Waffenstillstands
  6. Karabach: Armenischer Patriarch fordert internationales Eingreifen
  7. Wieder Festmesse in historischer armenischer Kathedrale
  8. Papst und Katholikos fordern mehr Einsatz für Minderheiten
  9. Papst besucht Völkermord-Denkmal in Armenien
  10. Papst spricht erneut von 'Völkermord' bei Besuch in Armenien






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  12. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz