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Priester und Mosaikkünstler Rupnik aus Jesuitenorden ausgeschlossen

16. Juni 2023 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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68-Jähriger, dem geistlicher Missbrauch und sexuelle Belästigung vorgeworfen wird, hat offenbar disziplinarische Auflagen, die sein Orden verhängt hatte, nicht eingehalten


Rom/Ljubljana (kath.net/KAP) Der Priester und Mosaikkünstler Marko Rupnik ist Medienberichten zufolge aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen worden. Der 68-Jährige, dem geistlicher Missbrauch und sexuelle Belästigung vorgeworfen wird, habe wiederholt gegen Auflagen des Ordens verstoßen, berichteten die italienische Zeitung "Domani" und das slowenische katholische Portal "Druzina.si" am Donnerstag online. So sei er für Kunstprojekte nach Bosnien und Herzegowina sowie nach Kroatien gereist, obwohl der Jesuitenorden im Februar die disziplinarischen Maßnahmen gegen ihn verschärft hatte und es ihm untersagt war, öffentlich als Künstler tätig zu werden.


Mehrere Frauen werfen Rupnik vor, er habe sie sich unter Ausnutzung seiner Autorität als Geistlicher sexuell gefügig gemacht. 2020 war er nach Vergehen mit einer Frau und einem schweren Verstoß gegen das Kirchenrecht zeitweise exkommuniziert. 2022 untersagte der Jesuitenorden dem Slowenen, der seit etlichen Jahren in Rom lebt und dort die von ihm gegründete Mosaikwerkstatt "Centro Aletti" leitete, öffentlich sein Priesteramt auszuüben und sich öffentlich zu äußern. Auch durfte er die Region Latium um die italienischen Hauptstadt nicht verlassen.

Anlass für die Verschärfung der Auflagen im vergangenen Februar gaben zahlreiche Zeugenaussagen, die dem Jesuitenorden in der Zwischenzeit vorlagen. Aus diesen gehe glaubhaft hervor, der Priester habe Menschen "geistlich missbraucht, psychologisch missbraucht oder sie sexuell belästigt", so der Orden. Es handle sich nicht um Straftaten gemäß dem italienischen Strafrecht oder dem Kirchenrecht. Daher liege die Kompetenz für disziplinarische Maßnahmen allein bei der Gemeinschaft.

Ausgeschlossen wurde Rupnik nun wegen seiner "halsstarrigen Weigerung", das Votum des Ordens zu befolgen, zitierte "Druzina.si" aus einem Brief des zuständigen Ordensoberen Johan Verschueren. Rupnik habe auch die "letzte Chance" abgelehnt, den "Weg der Wahrheit" zu beschreiten, heißt es in dem Schreiben, das am Mittwoch (14. Juni) an alle Personen verschickt worden sei, die sich mit Vorwürfen gemeldet hätten. Rupnik sei die bereits am 9. Juni getroffene Entscheidung persönlich mitgeteilt worden. Endgültig wird der Ordensausschluss nach einer 30-tägigen Berufungsfrist.

Weitere kath.net-Artikel über Pater Rupnik siehe Link

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Lesermeinungen

 Johannes14,6 7. Juli 2023 
 

Vatikan wirbt weiter mit Rupnik - Kunstwerken

Pater Rupnik wird im Vatikan voraussichtlich weiterhin Werbung machen, da das Dikasterium für Kommunikation (beaufsichtigt Pressebüro des Vatikans, versch. Nachrichtenagent. des Vat, gleichnam. Website „Vatikan News“) – beschlossen hat, seine Bilder weiterhin zu verwenden. Dies ist wohl auf Rupniks weitreichenden Einfluss im Vatikan zurückzuführen.., auch von Mitarbeitern des Alessi Centers.


Rupniks Kunstwerke durchdringen tatsächlich die Online-Präsenz des Vatikans.. seine Bilder werden insbesondere von Vatican News auf der Website und auf den verschiedenen Social-Media-Konten verwendet.

Während Rupniks Unterstützer leidenschaftlich argumentierten, dass sein Werk nichts mit dem Mann zu tun habe, argumentieren seine mutmaßl. Opfer, dass seine Misshandlungen in seinem Aletti Center in Rom, während Malsitzungen, nach der Messe oder nach der Beichte stattgefunden hätten," daß es in seiner Kunst eine unheilige Durchdringung von sex. Phantasien und seiner speziellen "Theologie" gebe

www.lifesitenews.com/news/vatican-to-continue-promoting-rupniks-images-despite-link-to-his-alleged-sex-abuse/?utm_source=daily-catholic-2023-07-07&utm


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 polyglotta 18. Juni 2023 
 

Rupniks Ansicht

Seine Ansicht hat Rupnik von einer seiner Anhängerinnen kundtun lassen, auf Italienisch, aber der Link unten ist direkt via Google translate. Es ist zum Fremdschämen!
Wie so oft beim Missbrauch, gibt es die Opfer auf der einen Seite, und die Verteidiger(-innen, wirtschaftlich von seinem künstlerischen Erfolg abhängig), die es nicht wahr haben wollen, auf der anderen Seite.
Für mich ist klar, wenn die Glaubenskongregation ihn verurteilt hat (wegen Ausnutzen der Beichte zu sexuellen Zwecken) und dafür sogar exkommuniziert hat, ist er Täter und schuldig, nicht diejenigen Abhängigen, die er wie es im Englischen heißt, ge"groomed" hat, verführt wäre zu freundlich gesagt.

www-centroaletti-com.translate.goog/lettera-it-23-06/?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de


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 Andrzej123 17. Juni 2023 
 

Werte Bücherwurm

ich hoffe ich habe nicht "misgendert".

"Hingebungsvolle Frauen darf man(n) auf jeden Fall "abpflücken"."

Ich habe meiner Frau gerade am Frühstückstisch Ihre Antwort vorgelesen, worauf sie bei diesem Satz erst los prustete ("you made my day") und dann irgendwas von" "Misogynie" murmelte, da Frauen hier quasi mit Blumen verglichen würden, die (immerhin "hingebungsvoll")vom irgendwie allein schuldig bösen Mann "abgepflückt" werden.
Solche Formulierungen hört man eigentlich nie im unmittelbaren Gespräch, sondern eigentlich nur in schriftlichen Abhandlungen und man beginnt zu begreifen, warum sich das Pfingstwunder der zwischenmenschlichen Verständigung auf das gesprochene Wort bezieht.
Zu Rupnik kann ich nichts sagen u ich befürchte, dass dafür Sorge getragen ist, dass wir seine Sicht der Ereignisse nicht erfahren werden.
Ihm wurde ja, wie wir wissen, Schweigen aufgetragen.
Auffassungen, die Sie ansonsten aufgr meines Postings bei mir vermuten, habe ich übr nicht.
Gesegneten Sonntag !


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 bücherwurm 17. Juni 2023 

@Andrzej123: Sorry, das sehe ich anders!

Es wirkt, wie wenn Sie vertreten: Hingebungsvolle Frauen darf man(n) auf jeden Fall "abpflücken". Dieser Pater wurde immerhin von kirchlichen Stellen offiziell dafür abgestraft, dass er Frauen nach dem gemeinsamen Verstoß gegen das 6. Gebot gleich auch noch in der Beichte die Absolution für dieses Vergehen gespendet hat - DA war die Kirche zu Recht äußerst empfindlich.



Und: also sein Zölibatsversprechen als Ordensmann und als Priester muss er in Ihren Augen nicht so ernst nehmen, falls ihm einige Frauen beeindruckte Blicke zuwerfen, hm? Gilt dies dann eigentlich auch für Ehemänner? Dann sind wir bald soweit wie in einer anderen Religion, wo man die Frauen verhüllt, weil sie ja die Männer zur Sünde verführen... tja, Pech ist nur, dass Jesus die begehrlichen Blicke etc. nicht anderen in die Schuhe schiebt, sondern dass jeder bei sich selbst suchen muss.Die zum Opfer gewordenen Ordenfrauen haben vielleicht auch zu beichten, aber das entlastet den Pater exakt NULL!


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 Andrzej123 17. Juni 2023 
 

Worauf laufen diese Skandale eigentlich hinaus ?

"Mehrere Frauen werfen Rupnik vor, er habe sie sich unter Ausnutzung seiner Autorität als Geistlicher sexuell gefügig gemacht."
Was man eigentlich in seinem Leben so beobachtet hatte, nämlich, dass "Frauen" "unter Ausnutzung ihrer sexuellen Attraktivität" "Männer mit Autorität "sich gefügig" machen, scheint wie vom Erdboden verschwunden.
Anders als im NT scheinen sich selbst etwachsene Frauen in praktisch allen veröffentlichten Fällen nie selbst schuldhaft verhalten zu haben.
Da Männer ja ohnehin "strukturell Macht ausüben" und sich somit wohl unter deren "Ausnutzung" Frauen "sexuell gefügig" machen, fragt man sich allmählich, wie Fortpflanzung der Menschheit ohne künstliche Befruchtung überhaupt noch möglich sein soll und wann ein kompletter "Bann" gegen Heterosexualität ausgesprochen wird.


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 Johannes14,6 16. Juni 2023 
 

Päpstliche "Nibelungentreue"

"Als im März 2020 die Ergebnisse der Ermittlung bereits vorliegen, die kurz darauf zur Feststellung seiner Exkommunikation führen, hält Rupnik noch die Fastenexerzitien für die hochrangigen Kurienmitarbeiter – darunter der Präfekt der Glaubenskongregation sowie Papst Franziskus persönlich.

Der Fall, der in Italien für weitaus mehr Aufmerksamkeit gesorgt hat als hierzulande, beweist: Die angeblich Null-Toleranz-Politik von Papst Franziskus in Sachen Missbrauch ist eine Farce. Statt den Mann aus dem Verkehr zu ziehen, haben Papst, Kurie und Ordensleitung der Jesuiten ihm eine Bühne geboten, zugelassen, dass er weiter öffentlich auftritt und sogar Ehrungen entgegennimmt"

Siehe auch B. Zanchetta, B. Karadima u.a...

www.herder.de/hk/einwurf/einwurf-2023/der-fall-rupnik-die-null-toleranz-politik-von-franziskus-ist-eine-farce/


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