Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Proaktiv für das Leben
  15. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“

„Kirchliche Mitarbeiter müssen jetzt wahrscheinlich so tun, als wüssten und hörten sie nichts“

29. November 2022 in Kommentar, 25 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Mein Vorschlag für die Bischöfe: Wenn Ihr schon das neue deutsche kirchliche Arbeitsrecht so umsetzen müsst, dann…“ Gastkommentar von Filius ecclesiae


Linz (kath.net) Egal, welche Arbeitnehmer nun mehr oder weniger vom neuen kirchlichen Arbeitsrecht profitieren sollten, indem ihnen nicht gekündigt werden kann, obwohl sie in einer sexuellen Beziehung jenseits der Ehe leben: Die Kirche in Deutschland setzt gerade rechtlich ein öffentliches Zeichen, dass sie das, was Menschen in ihren Beziehungen leben, als Privatleben einstuft. Sind Beziehungen unter Menschen tatsächlich so privat, dass niemand etwas davon mitbekommt? Gerade Beziehungen sind mehr als genug Thema vieler Gespräche und Plaudereien. Was, wenn beispielsweise ein Hausmeister in einer unzüchtigen Beziehung lebt und die Leute drüber reden: Wird man dann als Pfarrer, wenn man das mitbekommt, auch auf Anfrage hin, sagen müssen: „Das ist seine Privatsache“? Nach der Erneuerung des Arbeitsrechts wird kein Pfarrer, der von entsprechenden Mitarbeitern weiß, dass diese zum Beispiel unverheiratet oder gleichgeschlechtlich zusammen leben, sich getrauen dürfen, ein entsprechendes Fehlverhalten, wenn auch nur im allgemeinen Sinne, kritisch zu hinterfragen. Ist ja jetzt offiziell „Privatleben“. Kirchliche Mitarbeiter müssen jetzt wahrscheinlich so tun, als wüssten und hörten sie nichts, wenn sie etwas von „privater“ Sünde erfahren. Durch dieses neue Arbeitsrecht wird die oft gehörte antikirchliche Phrase „die Kirche hat im Schlafzimmer nichts verloren“ leider bestätigt. Konsequenz des neuen Arbeitsrechts wird sein, dass noch weniger als bisher über die katholische Sexuallehre gesprochen wird, wenn, dann in einer verbogenen, „zeitgemäßen“ Weise.


Wie kommt das in noch einigermaßen katholisch geprägten Kreisen an? Etwa so, dass das, was die Kirche früher als Sünde bezeichnet hat, keine mehr ist? „Die Kirche sagt ja auch nichts mehr dagegen“, „heute ist die Kirche offener als früher“, so könnten platte Ausdrucksweisen dann lauten. Was das für die Menschen bedeutet, die sich unter Umständen in ihrem sündhaften Tun bestätigt sehen, wurde noch gar nicht angesprochen. Es ist ein Akt der Liebe, Menschen einerseits ganz anzunehmen, und andrerseits sie nicht im Irrtum verbleiben zu lassen, weil es um ihr ewiges Heil geht! Und das Heil der Seelen ist der Kirche oberstes Gesetz!

Man kann verstehen, dass die Bischöfe unter Druck stehen, Personal für zahlreiche Einrichtungen zu finden. Es ist auch völlig klar, dass bestimmte nicht in der Öffentlichkeit stehende Berufe nicht von Heiligen ausgeübt werden müssen. Und man kann auch nachvollziehen, dass die allgemeine Rechtslage zu diesem neuen Arbeitsrecht zu zwingen scheint. Es geht aber um die öffentliche Botschaft, was Kirche in ihrer Treue zum Evangelium als gut oder sündhaft einstuft. Und dieser Botschaft mangelt es durch das neue Arbeitsrecht in Bezug auf das Privatleben an Eindeutigkeit und Klarheit.

Mein Vorschlag für die Bischöfe: Wenn Ihr schon das neue kirchliche Arbeitsrecht so umsetzen müsst, dann verkündet wieder mit neuem Schwung und Elan die katholische Sexuallehre, die den Menschen wirklich ernst nimmt und ihm einen Weg in ein Leben in Fülle aufschließen hilft!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  12. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz