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Kardinal Müller kritisiert Einschränkung der überlieferten römischen Liturgie durch Franziskus9. Dezember 2021 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Der emeritierte Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre: Es bestehe „zwischen der bisherigen Tradition bis zu den Konzilien von Trient und dem I. Vatikanum und zum II. Vatikanum kein Bruch
Rom (kath.net/pm)
Der emeritierte Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Gerhard Ludwig Kardinal Müller, hat laut einer Mitteilung des "Renovamen-Verlag" in einem neuen Buch das Motu proprio Traditionis custodes von Papst Franziskus kritisiert. Laut dem Kardinal beinhalte das Dokument „in Inhalt und Form fragwürdige Behauptungen und Bewertungen“. So bestehe „zwischen der bisherigen Tradition bis zu den Konzilien von Trient und dem I. Vatikanum und zum II. Vatikanum kein Bruch.“ Mit dem Dokument hatte der Papst den Gebrauch der Form der Liturgie, wie sie vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil in Gebrauch gewesen und von Benedikt XVI. wieder erlaubt worden war, stark eingeschränkt.
Der Kurienkardinal verweist darauf, daß die kirchliche Autorität der Kirche mit „dem rigiden Pochen auf einen blinden Gehorsam, der der Vernunft des christlichen Glaubens und der Freiheit eines Christenmenschen widerspricht“, einen schlechten Dienst erweise.
Die Kritik am Stil der Amtsführung einzelner Päpste oder Bischöfe und an der fachlich-theologischen Qualität ihrer Entscheidungen und Texte stehe somit auch nicht im Widerstreit mit „der unverbrüchlichen Treue eines wahren Katholiken zum Papst und den Bischöfen“, so der Kardinal im Vorwort der deutschen Ausgabe von Tradition und lebendiges Lehramt des brasilianischen Bischofs Fernando Arêas Rifan.
Die dringendste Aufgabe des Papstes und aller Bischöfe sei es heute, „den sinnwidrigen Gegensatz und Machtkampf von sogenannten Traditionalisten und Progressisten zu überwinden und, statt Öl ins Feuer zu gießen, sich als Vermittler des Friedens und Diener der Einheit in der Kirche zu bewähren.“
Foto: (c) Michael Hesemann
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Lesermeinungen | newman01 13. Dezember 2021 | | | @ Richelius Sie beziehen sich, nehme ich an, auf das Memorandum über die theologischen Unterschiede zwischen dem 'ritus antiquior' und dem Artifakt "novus ordo missae" welches die Kardinäle Bacci und Ottaviani in die Hände von Papst Paul VI drückten, leider umsonst, oderrr ? | 0
| | | Diadochus 10. Dezember 2021 | | | @Richelius Die Unterscheidung muss ein Katholik vielerorts nicht mehr treffen. Viele Bischöfe haben die Entscheidung erheblich erleichtert, denn wegen der 2G- und 3G-Regelungen ist ein Besuch der Neuen Messe, zumindest für Ungeimpfte, nicht mehr möglich. Es bleibt nun noch eine Wahl, siehe Bistum Limburg. | 0
| | | Chris2 9. Dezember 2021 | | | Das einzig Verlässliche in diesem verheerenden Pontifikat: Die abgrundtiefe Abneigung von Franziskus gegen den seit der frühen Kirche organisch gewachsenen Ritus der Kirche, sein Kampf gegen das, was bis 1970/71 der Kern des Glaubenslebens, das "Heiligste und Höchste" (Ratzinger) für zig Generationen von Heiligen und Sündern war... | 5
| | | Montfort 9. Dezember 2021 | | | Danke, Herr Kardinal! | 5
| | | Chris2 9. Dezember 2021 | | | Warnung vor linken Fake News! Auch wir sind nicht gefeit, auf sie hereinzufallen: Anders, als immer wieder behauptet, war gewachsene Liturgie nicht nur bis zum jüngsten Konzil (1962-1965) die der praktisch gesamten Weltkirche, sondern noch bis zur "Liturgiereform" von 1970/71. Es ist wie z.B. mit absolut unwissenschaftlichen Kampfbegriffen à la "werdendes Leben" oder "Schwangerschaftsgewebe" (jeweils statt "ungeborenes Kind"): Irgendwann merkt man gar nicht mehr, was man da übernommen hat. Ziel erreicht und das "lebensunwerte Leben" bleibt schutzlos zurück. Selbst der Begriff "ethnische Säuberung" schockte die Öffentlichkeit nur kurz, bevor er verwendet wurde, wie jeder andere Begriff... | 2
| | | Richelius 9. Dezember 2021 | | | @ Diadochus Vor einiger Zeit gab es hier im Forum die Frage, wie ein einfacher Gläubiger die beiden Formen des römischen Ritus unterscheiden könne, wenn der neue Ritus auf Latein, geostet und ohne Mikrofon gefeiert wird. (Nur schlecht unterscheidbar.)
So groß sind die Unterschiede nicht. Man muß nur beide Meßbücher nebeneinander liegen haben um es zu merken. Für einen Laien im Kirchenschiff allenfalls am fehlenden Stufengebet und Schlußevangelium zu bemerken.
Wobei streng genommen das Stufengebet vor der Messe immer noch gebetet werden darf. Manche Priester tun das auch.
Was Ihren Einspruch anbelangt: Das sind Punkte der Ars celebrandi. Die haben mit dem Ritus nichts zu tun. Unwürdige Messen habe ich schon überall erlebt; sogar bei der Piusbruderschaft. | 2
| | | Terrenum 9. Dezember 2021 | | | @Diadocus Ich bin unsicher, ob der erste Versuch rausgegangen ist!
Da leuchtet Christian Morgenstern auf !
Aber vielleicht lesen Sie selber die Aktuelle "Tagespost", die ja doch absolut unverdächtig ist. | 0
| | | Diadochus 9. Dezember 2021 | | | @ Terrenum Einspruch: In der Form liegen "Gewissenhaftigkeit, Sorgfalt, Andacht und Würde". Das Zitat mit dem Koran von Kardinal Brandmüller ist ein Stuss. Das kann der Kardinal nie so gesagt haben. Das passt nicht zu ihm. Das müssten Sie schon genauer belegen. Die Neue Messe ist keine Weiterentwicklung, sondern ein Bruch, ein Abbruch. Neue Messe und Alte Messe sind doch vollkommen verschieden. Es geht hier auch um das subjektive Empfinden. Da wären wir wieder beim Feingefühl. | 5
| | | Johannpeter 9. Dezember 2021 | | | Hat unser Papst Franziskus theologische Defizite? Papst Franziskus hat mich mit "Traditionis Custodes" ziemlich irritiert. Wenn er theologisch im Gegensatz zu Benedikt XVI.und Kardinal Müller (einst Glaubenshüter im Vatikan) steht, wird aus meiner Irritation ein komplettes Unverständnis! | 7
| | | Terrenum 9. Dezember 2021 | | | @Diadochus Kardinal Brandmüller schreibt in der aktuellen "Tagespost" u.a.sehr richtig:
"Das Missale Romanum ist nicht vom Himmel gefallen, wie der Koran", schreibt der Kardinal. Es verbiete sich daher, "im Namen einer 'Messe aller Zeiten' – die es nie gegeben hat – jede liturgische Weiterentwicklung zu verteufeln." Gleichzeitig seien Gestalt und Wort der Liturgie Ergebnisse "vitaler Prozesse im Organismus der Kirche", so Brandmüller. Entscheidend sei zudem nicht die Form, wie die Liturgie gefeiert werde, sondern mit welcher "Gewissenhaftigkeit, Sorgfalt, Andacht und Würde". | 6
| | | Diadochus 9. Dezember 2021 | | | @anjali Hier liegt Papst Franziskus falsch. Die tridentinische Hl. Messe lassen wir uns nicht wegnehmen. Gott allein gebührt Ehre und Lobpreis. Nur in der tridentinischen Hl. Messe kommt dieser gebührend zum Ausdruck. Rigide Menschen haben dafür kein Feingefühl. | 8
| | | anjali 9. Dezember 2021 | | | Tridentinische Messe Ich gehorsame Papst Franziskus einfach nicht da ich meine dass er falsch liegt und ich gehe so oft wie nur möglich in die Tridentinische Messe.Dieser Papst hat seine Glaubwürdigkeit mit "Traditionis Custodes"ganz verloren für mich. | 10
| | | Karl.S. 9. Dezember 2021 | | | Trefflich Wie immer bringt es Kardinal Müller auf den Punk! Kardinal Müller kritisiert Einschränkungen..... | 11
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