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Weihesimulationen sind nicht auszuschließen

25. Oktober 2021 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Es wird immer unverständlicher, warum die Zweifel an der Lehre, die viele Menschen in unserem Land umtreibt, von Bischöfen weiter genährt wird, statt sie auszuräumen und für Klarheit zu sorgen - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

In Deutschland war es kaum eine Randnotiz wert. In Albuquerque in den USA hatte es vor einigen Tagen eine Weihesimulation an einer Frau gegeben, die seitdem auch die Eucharistiefeier simuliert hat. Nähere Umstände, wie beispielsweise der ausführende Bischof oder die möglicherweise dahinterstehende Gemeinschaft sind nicht bekannt. Die Erzdiözese Santa Fe hat bereits erklärt, dass die Weihe natürlich ungültig ist. Alle aktiv Beteiligten sind natürlich exkommuniziert. Dem Grunde nach hat es für die Kirche keine Bedeutung.

Bedeutung gewinnt eine solche Randnotiz aus der Tatsache, dass sich auch in unserem Land die Bestrebungen, Frauen die Priesterweihe zu spenden mehren und sich selbst Bischöfe für die Weihe von Frauen zu Priestern aussprechen. Hier entwickelt sich eine Dynamik, die sich im synodalen Weg von DBK und „ZdK“ zeigt. In einigen Papieren dieser zwar unverbindlichen, aber öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung wird ganz offen und von beteiligten Bischöfen unwidersprochen die sakramentale Weihe von Frauen gefordert. Eine solche Debatte zu führen, wäre eine erlaubte und sinnvolle Angelegenheit, läge in dieser Frage nicht eine eindeutige und unmissverständliche verbindliche Lehrentscheidung vor. Erst im Mai 2018 hatte der Präfekt der Glaubenskongregation, Luis Kardinal Ladaria SJ, erneut bekräftigt, dass das "Nein" zur Ordination von Frauen "endgültige Lehre" sei. Das Schreiben trägt den Titel "Die Endgültigkeit der Lehre von Ordinatio sacerdotalis in Bezug auf einige Zweifel", darin bekräftigt der Kardinal: „Was das Amtspriestertum anbelangt, weiß die Kirche, dass die Unmöglichkeit der Frauenweihe zur Substanz des Sakramentes gehört.“ (Nachzulesen hier: https://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/ladaria-ferrer/documents/rc_con_cfaith_doc_20180529_caratteredefinitivo-ordinatiosacerdotalis_ge.html)


So wird immer unverständlicher, warum die Zweifel an der Lehre, die viele Menschen in unserem Land umtreibt, von Bischöfen weiter genährt wird, statt sie auszuräumen und für Klarheit zu sorgen. Das Problem ist nicht der Zweifel an einer Glaubenslehre und es ist auch nicht weiter dramatisch, dass außerhalb der Kirche die Lehre nicht geglaubt wird. Ein Drama ist es, wenn immer wieder und fortschreitend genährte Glaubenszweifel sich zu einen Druckszenario ausweiten, das auf die zurückfällt, die die Zweifel frühzeitig hätten ausräumen müssen.

Statt aber Katechesen über das Priesteramt zu halten, was am Ende dazu führen könnte, dass im Kreise der Gläubigen eine größere Klarheit über das sakramentale Amt einkehrt, werden die Zweifel genährt. Dies führt nicht nur zu einem weiteren Ausbreiten des Irrtums, sondern es fällt zudem als Druck, endlich zu handeln auf die Bischöfe zurück. Es ist denkbar unwahrscheinlich, dass auch nur ein einziger Bischof in Deutschland wirklich annimmt, er könne gültige Weihehandlungen an Frauen vornehmen. Gleichzeitig steigt aber unter dem Druck dieser Irrtümer auch der Druck, dem irgendwann nachzugeben. Auch hier ist nicht anzunehmen, dass jemals ein Diözesanbischof dem Druck nachgeben wird, aber der eine oder andere Emeritus, der nichts zu verlieren hat, könnte doch noch auf solcherlei Ideen kommen.

Fakt ist, je größer die Unklarheit wird, umso größer wird der öffentliche Druck und umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass doch etwas passiert. Sowohl die Donaukreuzfahrt von 2002 als auch der Vorfall von Albuquerque zeigen, dass es sich dem Grunde nach immer um abseitige Randphänomene handelt, die sich nur zu gerne in den Mittelpunkt drängen möchten. Ganz offensichtlich bewahrt der Heilige Geist trotz aller Irrungen und Wirrungen einzelner die Kirche in ihrer Gesamtheit vor der Apostasie. Trotzdem bleibt die Gefahr durch mangelnde Klarheit. Einzig und allein eine sachgerechte Aufklärung über Ordinatio sacerdotalis im Zusammenhang mit der vorausgehenden und folgenden Kontinuität der Kirche in dieser Frage, kann hier Abhilfe schaffen. Die Kirche wird dieser Lehre treu bleiben und es sollte eben jeder Katholik, ganz gleich, ob Mann oder Frau, Klarheit darüber gewinnen können, dass es innerhalb der Kirche kein Abweichen von dieser Lehre geben wird. Der Vorfall von Albuquerque ist mal wieder so ein Mahnmal, das wie ein Menetekel auch deutsche Bischöfe an Ihre Pflicht erinnern könnte, den Gläubigen – auch bezüglich der Ämterfrage der Kirche – die Wahrheit zu schulden.

 


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