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Karl von Habsburg-Lothringen: Herrscheramt als heiliger Dienst an seinen Völkern

21. Oktober 2021 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Kaiser unter dem eucharistischen König seiner Völker. Ein Bild des einst christlichen Europas. „Verbum Domini manet in aeternum – Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit“. Hin zu den Grundlagen des Glaubens. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Der Kaiser“ – so nannte ihn seine Frau Zita von Bourbon-Parma Zeit ihres Lebens (9. Mai 1892 in Camaiore, Italien, als Zita Maria delle Grazie Adelgonda Micaela Raffaela Gabriella Giuseppina Antonia Luisa Agnese; † 14. März 1989 in Zizers, Schweiz). Für sie war er der „Friedensherrscher“ gewesen, „der für den Frieden gelebt hat und für den Frieden gestorben ist“.

Karl I. (* 17. August 1887 als Erzherzog Carl Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Otto Maria von Österreich auf Schloss Persenbeug, Erzherzogtum Österreich unter der Enns; † 1. April 1922 in Funchal, Madeira, Portugal) entstammt der Dynastie Habsburg-Lothringen. Von 1916 bis zu seinem Verzicht auf „jeden Anteil an den Staatsgeschäften“ 1918 war er der letzte Kaiser von Österreich. Diesen „Friedensherrscher“ sprach Papst Johannes Paul II. am 3. Oktober 2004 selig.

Sein liturgischer Gedenktag ist der 21. Oktober. Dieser wurde in enger Verbindung mit der Frau des Kaisers festgelegt. Am 13. Juni 1911 hatte sich Karl in der Villa delle Pianore bei Lucca (Italien) mit Zita verlobt. Am 21. Oktober desselben Jahres heiratete er sie in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. in Schloss Schwarzau am Steinfeld (Niederösterreich). Der Hochzeitstag des kaiserlichen Paares wurde dann als Gedenktag des Seligen in den Kalender der katholischen Kirche eingetragen. Die Herzurnen des Kaisers und seiner 1989 verstorbenen Frau sind in der Loretokapelle, Teil des ehemaligen Klosters Muri im Kanton Aargau in der Schweiz und Habsburger-Familiengruft, beigesetzt.

Kaiser Karl und die Habsburger: sie sind Bild dessen, was einst das „christliche“, das „apostolische“ Europa war. Der Kaiser, der vor dem eucharistischen König wirkt und sich daher seiner Vorläufigkeit bewusst ist. Es liegt an der Gegenwart, dass dies nicht allein Geschichte ist.

Karl I. wurde zusammen mit weiteren fünf Dienern Gottes seliggesprochen, unter diesen bezeichnenderweise die „eucharistische“ Selige Anna Katharina Emmerick. Ihr Leiden an der von ihr gesehenen tragischen Zukunft der sich mitten in der Apostasie befindenden Kirche – es war eingebettet im Bewusstsein, trotz aller Schmerzen, dass wir durch Christi Wunden geheilt sind, „non praevalebunt“


Papst Johannes Paul II. am 3. Oktober 2004, Predigt zur Seligsprechung von fünf Dienern Gottes:

1. »Verbum Domini manet in aeternum – Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.« Dieser Ruf vor dem Evangelium führt uns zu den Grundlagen des Glaubens. Angesichts des Laufes der Zeit und der ständigen Umwälzungen der Geschichte bleibt die Offenbarung, die Gott uns in Jesus Christus geschenkt hat, für immer unveränderlich und eröffnet auf unserem irdischen Weg einen Ausblick auf die Ewigkeit.

Dies haben die fünf neuen Seligen auf einzigartige Weise erfahren: Pierre Vigne, Joseph-Marie Cassant, Anna Katharina Emmerick, Maria Ludovica De Angelis, Karl von Österreich. Sie haben sich vom Wort Gottes wie von einer hellen und sicheren Leuchte führen lassen, die nie aufgehört hat ihren Weg zu erhellen.

[Nach diesen Worten auf italienisch fuhr der Heilige Vater auf französisch fort:]

2. Durch die Betrachtung des in der Eucharistie gegenwärtigen Christus und seines heilbringenden Leidens wurde Pater Pierre Vigne dazu bewegt, ein wahrer Jünger und ein der Kirche treuer Missionar zu sein. Sein Vorbild möge in den Gläubigen den Wunsch wecken, aus der Liebe zur Eucharistie und aus der Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes den Mut zur Mission zu schöpfen! Bitten wir Ihn, die Herzen der jungen Menschen zu berühren, damit sie sich Ihm – wenn sie von Gott gerufen werden – im Priestertum oder Ordensstand vollkommen weihen. Die Kirche in Frankreich möge in Pater Vigne ein Vorbild finden, damit uns neue Sämänner des Evangeliums geschenkt werden.

3. Bruder Joseph-Marie hat sein Vertrauen stets auf Gott gesetzt, in der Betrachtung des Geheimnisses der Passion und in Einheit mit Christus, der in der Eucharistie gegenwärtig ist. So hat er sich von der Liebe Gottes erfüllen lassen, indem er sich Ihm, dem »einzigen Glück auf Erden«, hingab und in der Stille des Klosters »La Trappe« den Gütern der Welt entsagte. Inmitten der Prüfungen richtete er seinen Blick auf Christus und opferte seine Leiden dem Herrn und der Kirche auf. Mögen die Menschen von heute, besonders die kontemplativen Ordensleute und die Kranken, nach seinem Beispiel das Geheimnis des Gebets entdecken, das die Welt zu Gott erhebt und in den Prüfungen Kraft verleiht!

[Der Papst sagte daraufhin auf spanisch:]

4. »Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit« (2 Tim 1,7). Diese Worte des hl. Paulus laden uns ein, im Lichte des Glaubens am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken. Sie treffen auch gut auf das Leben der sel. Ludovica De Angelis zu, deren Dasein ganz der Ehre Gottes und dem Dienst an den Nächsten gewidmet war.

In ihrer Persönlichkeit treten ihr mütterliches Herz, ihre Führungsqualitäten und die den Heiligen eigene Kühnheit hervor. Für die kranken Kinder empfand sie eine konkrete, großherzige Liebe und nahm Opfer auf sich, um sie zu trösten; für ihre Mitarbeiter im Krankenhaus von La Plata war sie ein Vorbild durch ihre Freude und ihren Verantwortungssinn, durch die sie eine familiäre Atmosphäre schuf; für ihre Mitschwestern war sie ein echtes Vorbild als Tochter Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit. In allem wurde sie getragen vom Gebet, das ihr Leben zu einem ständigen Dialog mit dem Herrn werden ließ.

[Auf deutsch sagte der Papst:]

5. Die selige Anna Katharina Emmerick, hat „das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi" geschaut und an ihrem Leib erfahren. Daß aus der Tochter armer Bauern, die beharrlich Gottes Nähe suchte, die bekannte „Mystikerin des Münsterlande“ wurde, ist ein Werk der göttlichen Gnade. Ihrer materiellen Armut steht ein reiches inneres Leben gegenüber. Wie die Geduld im Ertragen ihrer körperlichen Schwäche beeindruckt uns die charakterliche Stärke der neuen Seligen und ihre Festigkeit im Glauben.

Die Kraft dazu bezog sie aus der heiligsten Eucharistie. So hat ihr Beispiel die Herzen Armer und Reicher, einfacher und gebildeter Menschen für die liebende Ganzhingabe an Jesus Christus erschlossen. Noch heute vermittelt sie allen die erlösende Botschaft: Durch Christi Wunden sind wir geheilt (vgl. 1 Petr 2, 24).

6. Die entscheidende Aufgabe des Christen besteht darin, in allem Gottes Willen zu suchen, zu erkennen und danach zu handeln. Dieser täglichen Herausforderung stellte sich der Staatsmann und Christ Karl aus dem Hause Österreich. Er war ein Freund des Friedens. In seinen Augen war der Krieg „etwas Entsetzliches“. Mitten in den Stürmen des Ersten Weltkriegs an die Regierung gelangt, versuchte er die Friedensinitiative meines Vorgängers Benedikt XV. aufzugreifen.

Von Anfang an verstand Kaiser Karl sein Herrscheramt als heiligen Dienst an seinen Völkern. Sein ernstes Bestreben war es, der Berufung des Christen zur Heiligkeit auch in seinem politischen Handeln zu folgen. Dabei war ihm der Gedanke der sozialen Liebe wichtig. Sei er uns allen ein Vorbild, besonders denen, die heute in Europa politische Verantwortung tragen!

7. Zusammen mit der ganzen Kirche sagen wir dem Herrn Lob und Dank für die Wunder, die er in diesen guten und treuen Dienern des Evangeliums vollbracht hat. Die allerseligste Jungfrau Maria, die wir im Monat Oktober besonders durch das Gebet des Rosenkranzes anrufen, möge uns helfen, unsererseits zu großherzigen und mutigen Aposteln des Evangeliums zu werden. Amen!

***

Die Kaiserhymne Österreich-Ungarn. Mit Bildern des Seligen und seiner Frau

 


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